Hans KüngIn der ganzen Welt

Der Geist Jesu Christi ist und bleibt Gottes Geist. Und dieser Geist des Unfassbaren, Unendlichen, Unermesslichen wirkt nicht nur in der Christenheit, sondern – so schon auf der ersten Seite der Hebräischen Bibel beim Uranfang (Gen 1,2) – in der ganzen Schöpfung, überall. Gottes Geist wirkt auch nach dem Neuen Testament, „wo er will“ (vgl. Joh 3,8), und kann in seiner Wirksamkeit von keiner Kirche beschränkt werden. Mit anderen Worten: Er wirkt nicht nur in der Christenheit, sondern in der ganzen Welt…

Gerade die Auffassung vom Geist also ermöglicht es dem Christen, die Bewahrung christlicher Identität mit der Bejahung der religiösen Pluralität, also christliche Konzentration mit universaler Humanität, zu verbinden. In solch offener Haltung kann der Christ Menschlichkeit, Gesellschaftlichkeit und Religiosität überall, wo sie sich findet, anerkennen.

Hans Küng in: „Das Christentum. Wesen und Geschichte“, „Sämtliche Werke“, Band 16 (Herder, Freiburg 2018)

Anzeige: Meine Hoffnung übersteigt alle Grenzen. Ein Gespräch über Leben und Glauben. Von Philippa Rath und Burkhard Hose

Der CiG-Newsletter

Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.