Kopten in ÄgyptenPilgern auf dem Pfad der Heiligen Familie

Die kurze – legendarische – Andeutung im Matthäusevangelium von der Flucht der Eltern Jesu mit dem Kind nach Ägypten hat in der dortigen koptischen Kirche eine starke spirituelle und kultische Tradition begründet. Um den von dschihadistischen Muslimen bedrängten Kopten, die sich – schon dem Wortstamm nach – auf die Urbevölkerung Ägyptens zurückführen, Anerkennung zu zollen und den sozialen Frieden zu begünstigen, soll das religiöse Gedenken an die Heilige Familie in Ägypten von Staats wegen zum „immateriellen Kulturerbe“ erklärt werden. Mehrere Ministerien arbeiten zusammen, um die entsprechende Anerkennung durch die Kulturorganisation der Vereinten Nationen zu erreichen.

Im nordäygyptischen Gouvernement Scharkia gibt es mehr als hundert historische Stätten sowie drei altehrwürdige religiöse Routen, die an den entsprechenden Mythos und an einzelne Aufenthaltsorte beziehungsweise Rastplätze der Heiligen Familie erinnern. Wie an allen Wallfahrtsorten erwarten die politisch Verantwortlichen auch in Scharkia einen Entwicklungsschub durch einheimischen und ausländischen Tourismus zu den frommen Stätten beziehungsweise entsprechenden kultischen Feiern. Jeweils am 24. Tag des koptischen Monats Paschons (arabisch Bashans; beginnend ab 9. Mai) feiert die einheimische Kirche das Fest des Einzugs der Heiligen Familie nach Ägypten. Außerdem ist ein besonderer „Pilgerweg der Heiligen Familie“ entworfen worden. Besucher können da auf den Pfaden von Joseph, Maria und Jesus wandeln.

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