UkraineEine Front, fünf Übergänge, viele Tote

Den Krieg zwischen den von der russischen Regierung unterstützten Separatisten in der Ostukraine und der regulären ukrainischen Armee haben die internationalen Medien aus dem Blick verloren. Aber der Konflikt ist alles andere als „eingefroren“, erklärte der Kiewer Caritas-Präsident Andrij Waskowycz gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur Kathpress. „Dieser Krieg fordert bis heute täglich Opfer. Menschen sterben durch Minen oder werden erschossen.“

Die Front quer durch die ostukrainischen Regionen (Oblaste) Lugansk und Donezk, verharmlosend „Kontaktlinie“ genannt, erstreckt sich über mehr als 400 Kilometer. In der auf beiden Seiten angrenzenden „Pufferzone“ leben immer noch 600 000 Menschen, besonders viele Alte und Kinder. Die bloß fünf Übergänge im gesamten Frontverlauf überqueren pro Tag ungefähr 30 000 Personen, so Waskowycz. „Die Leute aus den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten müssen herüberkommen, um sich hier ihre Pension abzuholen oder sich mit Lebensmitteln und anderen Produkten einzudecken.“

Die Versorgung mit Lebensnotwendigem ist in den Separatistengebieten äußerst schlecht. „Und was es gibt, ist sehr teuer.“ Viele Zivilisten lassen sich von dort tätigen Geschäftsleuten anheuern, sich in die Warteschlangen zum Frontübertritt einzureihen. Auf ukrainischer Seite kaufen sie Obst und andere Waren für ihre Auftraggeber ein. Die Boten der ostukrainischen Händler verdienen sich so etwas Geld.

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