Spiele mit AlltagsmaterialienEi, ei, Eierbecher!

Ordnen, sortieren, aneinanderreihen: Das Spiel mit Plastikeiern und -bechern regt die Jüngsten dazu an, erste mathematische Erfahrungen zu sammeln und ihr Umfeld zu explorieren.

Ei, ei, Eierbecher!
© Dagmar Hein

Info

Spielzeug ohne didaktische Vorgaben Schwämme, Zeitungen, Wäscheklammern & Knöpfe: Alltagsmaterialien sind Dinge, die das Kind in seiner Umwelt regelmäßig wahrnimmt und häufig auch nutzt. Doch sind diese Gegenstände auch zum Spielen geeignet? Ja, denn Kinder lernen am besten unbewusst mit den sie umgebenden Dingen. Sie erfahren und erleben im Gebrauch derselben, wie sie funktionieren und auf welche Weise man sie einsetzen kann. Sie fragen sich: „Wie funktioniert das? Kann ich es noch anderweitig verwenden? Ist es leicht oder schwer? Welche Farbe hat es?“ Die Jüngsten machen sich so spielerisch mit ganz alltäglichen Gegenständen vertraut – und durch das aktive Agieren mit ihnen erschließen sie sich die Welt.


In der Krippengruppe der „Spatzen“ sind aus der vergangenen Osterzeit einige Plastikeier übriggeblieben. Diese werden nun genutzt, um gezielt die kindliche Entwicklung zu unterstützen, denn in Verbindung mit Eiern und den passenden Bechern verfeinern die Jüngsten spielerisch ihre Auge-Hand-Koordination. Für den Spielansatz benötigen Sie unterschiedliche Eier und Eierbecher, die die Kinder dann alleine oder gemeinsam erkunden können.

Vorbereitung & Einführung

BENÖTIGTE MATERIALIEN:

  • Eier & Eierbecher aus unterschiedlichen Materialien (Plastik, Metall, Gips oder Rhythmus-Eier)
  • Kisten zum Sammeln & Aufbewahren der Eier
  • eckige Eierkartons
  • Gardinenholzringe

SO WIRD’S GEMACHT:

Informieren Sie die Eltern im Vorfeld per Plakat oder App über Ihr Projekt und bitten Sie um Spenden. Plastikeier sind besonders gut geeignet, es gibt sie in verschiedenen Farben und sie passen gut in Kleinkinderhände. Stellen Sie eine Kiste zum Sammeln der Eier bereit. Um Verletzungsgefahren zu vermeiden, sollten Sie Eierbecher aus Glas oder Porzellan gesondert und nur gemeinsam mit einer weiteren Fachkraft zum Spielen anbieten. Sind genügend Eier zusammengekommen, dekorieren Sie gemeinsam mit den Kindern eine Kiste, in der diese aufbewahrt werden.

Als Einstimmung auf das Projekt bereiten Sie zusammen ein Frühstück vor, bei dem es hartgekochte Eier gibt. Fragen Sie die Jungen und Mädchen beim gemeinsamen Tischdecken, wozu die Eier und Eierbecher genutzt werden können. „Kommt das Brot da hinein? Isst man Müsli daraus?“ Sicherlich kennt eines der Kinder den richtigen Einsatz.

Spielvariationen

  • Nehmen Sie die Kiste mit den gesammelten Eiern und -bechern und stellen Sie diese auf den Tisch oder den Fußboden. Fragen Sie die Kinder, ob sie den Inhalt wiedererkennen und lassen Sie ihn benennen. „Was sind das für Dinge? Wofür brauchen wir sie?“ Geben Sie den Jüngsten Zeit, ihre eigenen Spielideen umzusetzen und gehen Sie anschließend in den Dialog mit den Kindern. Stellen Sie Fragen zu den Farben oder der Menge, wie z.B.: „Ist das ein blaues Ei? Welche Farbe hat der Eierbecher? Wie viele stehen in der Reihe? Passen drei Eier in deine Hand?“.
  • Fordern Sie ein Kind auf, alle Eierbecher hintereinander aufzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese in einer geraden Reihe, in Schlangenlinien oder im Kreis aufgestellt werden. Hat das Kind alle Becher platziert, können diese gezählt werden; idealerweise zählen Sie gemeinsam bis zehn, dieser Zahlenraum eignet sich für unter Dreijährige.
  • Jetzt wird in jeden Eierbecher ein Ei gelegt. Je unterschiedlicher die Durchmesser der Becher sind, desto mehr Konzentration ist gefordert, das Ei genau in die Öffnung zu bekommen.
  • Die Eierbecher können nach Farbe, Form oder Größe sortiert werden. Auch dabei sollte die Fachkraft stets im Dialog mit dem Kind bleiben. „Stellst du jetzt die roten Eierbecher auf? Ist der Eierbecher groß oder klein? Wie viele Eier passen dort hinein?“
  • Eckige Eierkartons eignen sich gut, um die Menge der Eier auf einen Blick zu erfassen. Beim Hineinlegen der einzelnen Eier zählen Sie gemeinsam laut mit. In den Kartons werden die bunten Eier farblich arrangiert. Fotografieren Sie den gefüllten Eierkarton und legen Sie das Foto zum entsprechenden Portfolio.
  • Bieten Sie weitere Materialien zum Spielen an, z.B. Gardinenholzringe. Diese können auf das Ei im Eierbecher gestapelt werden oder die Kinder testen, wie viele sie übereinanderlegen können, bis diese herunterfallen.
  • Zwei Kinder sitzen am Tisch. Die Materialien liegen unsortiert vor ihnen. Fordern Sie nun das erste auf: „Bitte nimm einen roten Eierbecher.“ Das Kind sucht sich das Teil und stellt es vor sich hin. Fordern Sie den zweiten Mitspieler auf: „Bitte lege ein gelbes Ei hinein.“

Praxistipp

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