Werte leben in der Kita: Sicher in der Vorbildrolle

Neben den Hauptbindungspersonen zu Hause sind es die pädagogischen Fachkräfte, die vorleben, wie Beziehung funktioniert, wie ernst eigene Gefühle und Bedürfnisse genommen und wie authentisch und passend eigene Grenzen kommuniziert werden. Damit Kinder lernen, welche Werte wichtig sind, braucht es pädagogische Fachkräfte, die sich ihrer eigenen Werte bewusst werden. Auf diese Weise können sie vorleben, was ihnen am Herzen liegt, ohne dabei widersprüchliche Botschaften zu senden. 

Die Ruhezeit auch selbst ruhig gestalten

Widersprüchliche Botschaften entstehen beispielsweise durch das Wegnehmen von Gegenständen, durch das laute Rufen durch den Raum oder wenn in der Ruhezeit von Kindern verlangt wird, ruhig zu sein, Fachkräfte sich jedoch währenddessen unterhalten. Das fühlt sich für Kinder wenig nachvollziehbar, unfair und widersprüchlich an. Fragen, die sich pädagogische Fachkräfte im Alltag deshalb immer wieder stellen sollten, sind:

• „Was möchte ich den Kindern langfristig an Werten für ihr Leben mitgeben?“
• „Was lebe ich gerade selbst vor?“ 

Kooperation vorleben

Nur wenn Kinder am Vorbild lernen, wie es ist, dass ihnen jemand entgegenkommt, etwas für sie tut, können sie verinnerlichen, dass es möglich ist, etwas für das Gegenüber zu tun und zu kooperieren. Möchte ein Kind beispielsweise in den Toberaum, es wird ihm jedoch immer wieder mit einem harschen Ton verwehrt, weil keine Tobezeit sei, kann es nicht lernen, was es heißt, zu kooperieren. Merkt ein Kind jedoch, dass die Fachkraft sich bemüht, einen Weg zu finden, es ernst zu nehmen und auch an vielen anderen Stellen dem Willen und den Anliegen der Kinder entgegenzukommen, lernen sie, was es bedeutet, zusammenzuarbeiten und Kompromisse zu schließen.

Weitere Ideen für mehr Leichtigkeit im Kita-Alltag finden Sie in der kommenden Ausgabe, markiert mit einem Pandabären neben der Seitenzahl.