Für mehr Leichtigkeit im Kita-AlltagAchtsam in den Tag

In unserer Reihe finden Sie Ideen, wie Sie mit kleinen Veränderungen Großesbewirken können.

Ich habe heute so gar keine Lust auf Mila.“ – „Wenn ich schon an die Mutter denke und wie sie hier wieder ankommen wird, dann möchte ich gleich wieder nach Hause gehen.“ – „Ich wäre heute am liebsten gar nicht gekommen.“ Die Erzieherinnen Pia, Zoe und Ela starten bedrückt in den Tag. Was könnte im Anschluss passieren? Sie lenken ihre Aufmerksamkeit auf Mila und ihre Mutter und nehmen genau das wahr, was sie in ihrer Annahme bestätigt. Dabei könnte der Tag auch viel besser werden, als sie es im Augenblick für möglich halten ... Negative Erwartungen haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Das Schöne ist: positive auch.
Der Tag besteht aus vielen einzelnen Momenten, die wir unterschiedlich wahrnehmen und einordnen. Vielleicht ist der Blick eher auf das gerichtet, was schiefläuft, oder man nimmt nur das wahr, was gut läuft. Dabei gibt es beides: Momente, die wir als herausfordernd empfinden und eher negativ bewerten, und Momente, die uns überraschen und guttun, über die wir uns freuen. Wenn uns ein Kind zum Lachen bringt, zum Beispiel. Wenn wir uns von einer Idee begeistern lassen. Oder wenn ein Elterngespräch gut lief, obwohl wir vorher so nervös waren.
Gedanken nehmen auch Einfluss auf unsere Handlungen: Reagiere ich unfair auf Mila, weil ich mir bereits im Vorfeld ausgemalt habe, wie der Tag mit ihr werden wird, und dafür (unbewusst) Bestätigung finden will? Vielleicht überträgt sich meine gereizte Stimmung auch auf die anderen Kinder? Es beginnt also bei uns – bei unseren Gedanken und Erwartungen:
„Ich freue mich auf Mila, denn sie erzählt mir bestimmt von ihrem Wochenende.“ – „Ich glaube, die Mutter ist zurzeit etwas angespannt, vielleicht frage ich sie heute mal, wie es ihr geht.“ – „Das Elterngespräch heute Nachmittag bereitet mir Sorgen. Kann mich jemand begleiten?“ Pia, Zoe und Ela könnten auch auf diese Weise in den Tag starten. Mit Sicherheit wären sie damit offener, nicht nur sich selbst, sondern auch den Kindern und Eltern gegenüber.
Worauf lenken Sie Ihren Blick, wenn Sie merken, dass bedrückende Gedanken überhandnehmen und Sie dem Tag damit eigentlich gar nicht gerecht werden?

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