Sachwissen für KinderBeruf Schauspieler*in

Wer sind eigentlich die Menschen da auf der Bühne? Ist das echt? Hier werden Kinderfragen rund um das Thema Schauspiel beantwortet. Von mittelalterlichen Stars und fauligen Tomaten.

Beruf Schauspielerin
© Anna-Milena Gottschalk, Augsburg

Ein*e Schauspieler*in ist eine Person, die in andere Rollen schlüpft, um ein Publikum im Theater oder vor den Fernsehbildschirmen zu unterhalten – so wie du manchmal im Spiel jemand anderes bist: ein Ninja, eine Königin, ein gefährlicher Dinosaurier. Schauspieler*innen müssen sich gut in andere Menschen hineinversetzen können. Sie spielen Gefühle, die sie in diesem Moment eigentlich gar nicht empfinden. Wenn sie ihr Handwerk beherrschen, berühren und bewegen sie uns mit ihrer Darstellungskunst und sorgen dafür, dass wir einem Film oder ein Theaterstück gebannt folgen. Manchmal vergessen wir ganz, dass es nur eine Geschichte ist, so echt fühlt es sich an!

Wie wird man Schauspieler*in?

Von Beruf Schauspieler*in zu sein und damit Geld zu verdienen, ist nicht einfach, denn viele Menschen träumen davon. Oft besuchen sie eine Schauspielschule, um das Handwerk von Grund auf zu lernen. Dabei brauchen sie viel Talent und Einsatz, damit sie von ihrem Beruf leben können. Einige wenige werden jedoch auch richtig berühmt und spielen große Rollen in Filmen und Serien.

Seit wann gibt es Schauspieler*innen?

Wissenschaftler*innen vermuten, dass schon die Steinzeitmenschen in Rollen schlüpften, um zum Beispiel Erfolg bei der Jagd darzustellen. Zu spielen, etwas nachzuahmen und sich Geschichten vorzustellen scheint etwas zu sein, das alle Menschen zu allen Zeiten verbindet. Vor etwa 2500 Jahren entstanden im alten Griechenland erste Theaterbühnen, auf denen Schauspieler*innen meist mit Masken auftraten. Berühmte Schriftsteller*innen begannen, auch Theaterstücke zu schreiben – nun gab es einen Text, den man auswendig lernte, um eine Geschichte zu erzählen. Im Mittelalter reisten Schauspieltruppen im Land umher und führten in Burgen und Dörfern ihre Stücke auf. Die Menschen schauten ihnen gerne zu. Sie hatten damals noch keine Fernseher, und viele konnten nicht lesen. Bücher waren so teuer, dass nur wenige sie sich leisten konnten. So war das Theater ein wichtiger Ort, um sich lustige und traurige Geschichten erzählen zu lassen.

Gab es früher schon Stars?

Auch in der Vergangenheit gab es besonders talentierte Schauspieler*innen, die ihr Publikum begeisterten und berührten. Einige erlangten große Berühmtheit, und die Menschen strömten in die Theater, nur um sie spielen zu sehen. Die italienische Schauspielerin Isabella Andreini, die vor etwa 500 Jahren lebte, begann schon mit 14 Jahren in einer Theatergruppe zu spielen. Sie war bekannt dafür, dass sie die unterschiedlichsten Charaktere mit Leben füllen konnte, und spielte manchmal drei Rollen in ein und demselben Stück. Außerdem war sie klug und gebildet und schrieb auch selbst Theaterstücke. Am Ende ihres Lebens war sie so berühmt, dass ihr Gesicht auf eine Münze gedruckt und eine wichtige Rolle nach ihr benannt wurde.

Kaum zu glauben!

In früheren Zeiten konnte es Schauspieler*innen durchaus passieren, dass sie beworfen wurden, wenn das Publikum mit ihrer Leistung nicht zufrieden war. Besonders beliebt waren faulige Eier oder Tomaten, die die Menschen mit ins Theater brachten und warfen, wenn sie sich langweilten. Da hatte die Schauspieltruppe doch einen richtig guten Grund, um für Spannung und Action auf der Bühne zu sorgen.

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