Sing mitDie Gedanken sind frei

Die Gedanken sind frei

  1. Die Gedanken sind frei!
    Wer kann sie erraten?
    Sie fliehen vorbei
    wie nächtliche Schatten.
    Kein Mensch kann sie wissen,
    kein Jäger erschießen
    Es bleibet dabei:
    Die Gedanken sind frei!
  2. Ich denke, was ich will
    und was mich beglücket,
    doch alles in der Still‘
    und wie es sich schicket.
    Mein Wunsch und Begehren
    kann niemand verwehren,
    es bleibet dabei:
    Die Gedanken sind frei!
  3. Und sperrt man mich ein
    im finsteren Kerker,das alles sind rein
    vergebliche Werke.
    Denn meine Gedanken
    zerreißen die Schranken
    und Mauern entzwei:
    Die Gedanken sind frei!
  4. Drum will ich auf immer
    den Sorgen entsagen
    und will mich auch nimmer
    mit Grillen mehr plagen.
    Man kann ja im Herzen
    stets lachen und scherzen
    und denken dabei:
    Die Gedanken sind frei!

Impuls zum Lied

Dieses Lied, das jahrhundertelang als Trost und Ermunterung in unfreien und reglementierten Gesellschaften gesungen wurde, kann auch heute noch eine positive und wertschätzende Botschaft haben und regt Kinder und Erwachsene zum Philosophieren an. Nehmen Sie das Lied doch zum Anlass, mit Kindern über die Macht der Gedanken zu sprechen. Sie können sich dabei ganz von den Ideen und Interpretationen der Kinder leiten lassen. Im Folgenden finden Sie einige Impulse für das Gespräch.

  1. Luftschlösser bauen
    In Gedanken sind alle Wünsche erlaubt und niemand kann Nein sagen! In Tagträumen malen sich die Kinder aus, wie sie leben und was sie an der Welt ändern würden, wenn ihre Gedanken wahr werden könnten.
  2. Soll man alles sagen, was man denkt?
    Was ist mit Dingen, die anderen wehtun oder sie beleidigen können? Sprechen Sie mit den Kindern darüber, welche Regeln sie sich für das Miteinander wünschen.
  3. Geheimnisse
    Wann sind Geheimnisse gut, wann sind sie schlecht? Was ist mit „Petzen“? Versuchen Sie gemeinsam mit den Kindern, Regeln zu formulieren, wann ein Geheimnis erzählt werden sollte, damit es niemandem schadet oder keinen traurig macht.
  4. Wie stark sind Gedanken eigentlich?
    Fällt den Kindern eine Situation ein, in der sie eigentlich traurig/ängstlich/gelangweilt waren, aber es mit ihren Gedanken geschafft haben, das zu ändern? Zum Beispiel, indem sie gezielt an etwas Schönes gedacht oder sich eine Geschichte ausgedacht haben? Sammeln Sie gemeinsam mit den Kindern Strategien gegen Angst, Traurigkeit und Langeweile.
    Und umgekehrt: Gab es eine Situation, die eigentlich schön war, aber durch Sorgen und Ängste beeinträchtigt wurde?

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