Impuls
Meine Worte vermögen dich nicht zu erreichen,
fremd ist mir dein Wesen.
Unruhe beschleicht mich,
ein Gewirr an Hin und Her.
Ich wünschte in Ruhe bei dir zu sein,
doch es zieht mich fort,
wissend, dass ich mich dir nicht entziehen kann
immerfort bist du da.
Deine Verlassenheit verfolgt mich,
ich will sie abschütteln,
aber es geht nicht.
Ich brauche Halt an einem starken Gott,
nicht an einem Geschundenen.
Wer bist du denn,
der Gott ist und Angst schwitzt?
Du erschütterst mich,
ich verstehe dich nicht.
Warum
nimmst du das alles auf dich,
freiwillig,
nichts begreife ich.
Wenn du Wissender schon so in Verlassenheit bist,
wie wird es mir einst ergehen,
kann ich mich dann erinnern
an deinen Leidensweg,
wenigstens dann mich erinnern
deiner Wunden und Schmerzen,
deiner Angst und Verlassenheit
und daran Halt finden,
weil du vorausgegangen bist?
Wenn ich einst vor der engen Tür stehe,
dann gewähre mir dies eine:
dass ich mich erinnere
an dein Vorausgehen
an dein Durchgehen
und an dein Hinaufgehen.
Und dann lass mich dir folgen
und verstehen,
was ich jetzt nicht zu fassen vermag.
Einst, wenn mein Hindurchschreiten gefordert ist,
lass mich den Sinn erkennen
und begreifen,
warum du sie ausgehalten hast,
die Verlassenheit und Angst,
im Garten Getsemani.
Schon lange vor mir hast du dich meiner erinnert.
Auch für mich hast du alles auf dich genommen.
Herr, bring mich zum Schweigen,
es ist das Einzige,
was dich zu erreichen vermag.
Zeit der Stille
(etwa 15 bis 30 Minuten)
Gebet
Herr Jesus
ich will aushalten
auf dich schauend
dir vertrauend
blind
wortlos
leer
den glimmenden Docht
meinen Hoffnungsfunken
lass nicht erlöschen
niemals