Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied zur Aussetzung: GL 492 »Jesus, du bist hier zugegen«
Aussetzung des Allerheiligsten
durch Priester, Diakon oder einen beauftragten Laien
Impuls 1
Wir haben uns Zeit genommen,
hier vor dem Allerheiligsten zu verweilen.
Zeit für den Herrn,
Zeit, in der anderes zurückbleibt und warten muss.
Nichts ist jetzt wichtiger als unsere Zeit,
die wir beim Herrn verbringen und ihm ganz schenken,
ohne Vorbehalte, ohne Bedingungen.
Öffnen wir uns für seine Gegenwart.
Zeit der Stille
(einige Minuten)
Impuls 2
Die Menschen haben keine Zeit mehr,
hört man immer wieder.
Die Anforderungen im Beruf steigen.
Vorgaben, Termine, Verpflichtungen,
schneller, höher, weiter,
selbst die Kinder geraten unter Druck,
keine Zeit mehr
ausgebucht
verplant
Früher hatte man mehr Zeit,
sagen die Menschen.
Doch wie ist das möglich?
24 Stunden hat der Tag,
das ist gleich geblieben.
An der verfügbaren Zeit kann es also nicht liegen.
Aber wie fülle ich meine Zeit?
Wofür verwende ich sie
und wofür ist sie mir zu schade?
Das ist die Frage.
Es sind Entscheidungen gefordert.
Ich kann nicht alles haben
und nicht alles tun,
denn endlos und unbegrenzt verfügbar ist die Zeit nicht.
Um mir hierüber klar zu werden,
bedarf es manchmal
eines Innehaltens
in dem ich mich neu ausrichte
auf das Wesentliche,
dem ich meine kostbare Zeit widmen will.
Zeit der Stille
(einige Minuten)
Impuls 3
Meine kostbare Zeit…
sie steht mir nicht unbegrenzt zur Verfügung.
Tage gehen
Jahre gehen
Menschen gehen
Was will ich loslassen,
zum Abschluss bringen
oder erst gar nicht anpacken,
um mehr Zeit zu haben für das,
was für mich wesentlich und kostbar ist?
Zeit der Stille
(einige Minuten)
Gebet
Vater im Himmel
du unsere Zuversicht
unser Licht und
unser Leben.
Dein ist die Zeit
dein ist die Gegenwart
und dein ist die Ewigkeit.
Lehre uns
innehalten
unterscheiden und
loslassen.
Sei uns Stärke
und Halt
auf unserem Weg
durch deinen Sohn Jesus Christus,
unseren Bruder und Freund.
Amen
<h2>Zeit der Stille</h2>
<p>(einige Minuten)
Impuls 4
Um mein Leben in einer guten Balance
zwischen Geben und Nehmen zu halten,
zwischen Tun und Sein,
Empfangen und Verschenken,
bedarf es immer wieder der Zeiten,
in denen ich beim Herrn sein kann
einfach so
unverzweckt
ohne Absicht
bei Ihm sein,
der meine Zeit in Händen hält.
Jetzt
ist so eine Zeit
in der ich Ihm einfach
meine Anwesenheit
meine Zeit
mich selbst
schenken kann
wie Maria, die Schwester von Marta und Lazarus,
die Jesus zu Füßen sitzt und ihm zuhört.
Bibelstelle: Lk 10,38–42 »Maria und Marta«
Jesus kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.</p>
<h2>Zeit der Stille</h2>
<p><em>(etwa 15 bis 30 Minuten)</em>
90 Ideenwerkstatt Gottesdienste·Thema im Blick·2020
Anbetungsstunden Zeit</p>
<h2>Gebet</h2>
<p>Guter Jesus,
sein dürfen wie Maria
wie wohl das tut
mich setzen
dich anschauen
dir zuhören
bei dir sein
ich danke dir
dass du da bist
Amen
Zeit der Stille
(einige Minuten)
Fürbitten
Dem Herrn haben wir diese Zeit der Anbetung geschenkt. Er selbst gibt uns die Zeit, wir danken ihm dafür. Zu ihm, der die Zeit in Händen hält, dürfen wir auch mit unseren Bitten kommen:
Öffne die Augen unseres Herzens, damit wir dich in den Begegnungen mit unseren Mitmenschen erkennen.
Alle: Herr, erhöre uns.
Wecke in uns das Verlangen, in Zeiten der Stille und des aufmerksamen Hörens deine Nähe zu entdecken.
Alle: Herr, erhöre uns.
Hilf uns Menschen, unsere kostbare Lebenszeit so einzusetzen, dass deine Liebe sichtbar wird.
Alle: Herr, erhöre uns.
Stärke alle Menschen, die sich um das Wohl der anderen bemühen, und lass nicht zu, dass sie über ihre Kräfte hinaus beansprucht werden.
Alle: Herr, erhöre uns.
Lass die Verstorbenen teilhaben an deinem Hochzeitsmahl.
Alle: Herr, erhöre uns.
Vater im Himmel, du stehst über Zeit und Ewigkeit. Bleibe bei uns an allen Tagen unseres Lebens bis unsere Zeit sich neigt. Darum bitten wir dich, durch deinen Sohn Jesus Christus, unseren Bruder und Freund. Amen
Segen
Falls ein Priester oder Diakon vorsteht:
Lied GL 495 oder 496 mit anschließendem eucharistischem Segen
Falls ein beauftragter Laie vorsteht:
Lied GL 456, »Herr du bist mein Leben«
mit anschließendem Segensgebet
Der Herr segne uns
mit Zeiten der Erholung und der Freude,
mit Zeiten der Stille und der Kraft.
Er segne uns
in Zeiten der Begegnung und der Einsamkeit,
in Zeiten des Hoffens und des Bangens.
Er segne unsere Lebenszeit.
In jedem Augenblick sei er uns nahe.
So segne uns der allmächtige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen
Marienlob nach der Einsetzung: GL 534 »Maria breit den Mantel aus«