Ihre PostLeserbriefe

Alternativen

Zum Artikel „Kann Kirche Reform?“ (CIG Nr.8, S. 3)

Reformen sind gefühlsmäßig nicht neutral, sondern emotional hoch aufgeladen. Deshalb treffen sie – besonders im Klerus – auf starken seelischen Widerstand. Ob Kirche Reform kann, bleibt offen, angesichts von männlicher Dominanz und Geltungssucht. Empfehlung: Positive Alternativen suchen! So wird an manchen Orten die Gemeindeleitung in die Hände eines Leitungsteams gelegt, zu dem auch der Priester als Mitarbeiter gehört. Dies könnte Zukunftsmodell werden, weil dadurch Verantwortung auf eine größere glaubende Gemeinschaft gelegt wird und viele Charismen – besonders auch weibliche – genutzt werden.

Dieter Müller, Magdeburg

Wertschätzung

Zum „Zitat der Woche“ (CIG Nr. 8, S. 2)

Der Artikel von Frau Dr. Pfrang hat mich sehr angesprochen. Er lenkt den Blick vom derzeitigen mainstream, der von Hass, von Dämonisierung des Feindes und Polarisierung in Gut und Böse dominiert wird, in eine Richtung, die nicht weiter in die Sackgasse führen soll, sondern nach anderen Wegen sucht: Wir sollten versuchen, durch bewusste Entscheidung die Gewaltspirale zu durchbrechen, wie es uns Christen auch im Evangelium geraten wird. Diese zutiefst christliche Haltung vermisse ich im Zitat der Woche von Regionalbischöfin Bahr, die die "Sehnsucht nach Frieden" von vielen Menschen als Rücksichtslosigkeit dem Leid der Menschen in der Ukraine gegenüber bezeichnet. Sollten nicht gerade Bestrebungen für den Frieden sowohl dem Leid der Menschen in der Ukraine als auch anderswo ein Ende setzen? Dass das kein leichter Weg ist, wissen wir alle, und wir sollten daher alle Menschen, die sich öffentlich für den Frieden engagieren, besonders wertschätzen.

Ursula Richter, Wiesloch

Zu gut?

Zum Beitrag „Einfach nett“ (CIG Nr. 7, S. 7)

Beim Lesen des Artikels fühlte ich mich daran erinnert, dass zweimal in meinem Leben jemand zu mir gesagt hat, ich sei „zu gut für diese Welt“. Es waren zwei verschiedene Personen, unabhängig voneinander. Mir war jedes Mal unklar, ob dies ein Vorwurf oder ein Kompliment sein sollte. Aber ich habe mich davon nicht beirren lassen. Was wäre das für eine Welt, in der niemand mehr nett oder zu gut für sie (die Welt) sein dürfte?

Br. Peter Fobes, Dorsten

Sonntagsritual

Zum Kommentar „Abschied vom bedruckten Papier“ (CIG Nr. 7, S. 2)

Selbstverständlich sind wirtschaftliche Notwendigkeiten eine Herausforderung im Bereich Zeitungsdruck. Ich selbst lese jedoch mit Vorliebe auf gedrucktem Papier und nicht auf „Endgeräten“. Denn Lesen auf gedrucktem Papier bedeutet für mich Entschleunigung. Wochenende, Telefon und Computer aus, Ruhe, CIG lesen. Ein wichtiges Ritual, auch zum Christsein. Lesen ist Horizonterweiterung, Kultur und braucht aus meiner Sicht diese Stille.

Richard Grossmann, Berlin


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