Ihre PostLeserbriefe

Gott bleibt treu

Zum Artikel „Der Geist nimmt sich unserer Schwachheit an“ (CIG Nr. 22, S. 5)

Ich bin froh, dass Helmut Jaschke die Frage der Ferne des Heiligen Geistes (im eigenen Herzen) angesprochen hat, denn „verlieren“ können wir ihn nicht: Er ist Gott und Gott ist selbst da treu, wo wir untreu werden. Ich betrachte dieses Phänomen im Lichte der Heiligen Dreifaltigkeit und der Unterscheidung der drei göttlichen Personen, die wir je als den Einen Gott anrufen können, aber immer in einer Ich-Du-Beziehung, wie sie die Beziehung Jesu zu Seinem Vater geprägt hat.

Lieselotte Sottorf, Karlsruhe

Glaubenskraft

Zum Bericht „Interreligiöser Dialog auf Kniehöhe“ (CIG Nr. 21, S. 6)

Der Artikel gibt die Situation religiöser Minderheiten in Pakistan gut wieder und berichtet auch vom Engagement muslimischer Mitbürger. Leider wird die Minderheit der Ahmadiyya, die sich nicht einmal als Muslime outen dürfen, nicht erwähnt. Sie leiden genauso unter dem Blasphemiegesetz und seiner Lynchjustiz. Die instabile politische Lage lässt für Dialog auch auf Lokalebene oft wenig Spielraum.

Ursula Hilchenbach, Waldshut-Tiengen

Erzbischof Travaz widersteht der Resignation und tritt durch ein ökumenisches und interreligiöses Beziehungsnetz Vorurteilen und strukturellen Ungerechtigkeiten entgegen. Vor Ort hat mich über die Jahre hin die ungebrochene Lebens- und Glaubenskraft der pakistanischen Christen und Christinnen beeindruckt: ihre intensiven Gottesdienste, ihr Beten in Hausgemeinden, ihr öffentliches Glaubensbekenntnis.

Dr. Klaus Beurle, Pfarrer i.R. , Würzburg

Blind-wütig?

Zum Kommentar „Wut ist keine Meinung!“ (CIG Nr. 21, S. 1)

Der Artikel lässt mich tatsächlich Wut im Bauch verspüren. Ich habe keine Beziehung zu „Bürger in Wut“ und weiß nicht mehr über sie, als dass sie bei der letzten Wahl fast 10 Prozent der Stimmen bekommen haben. Aber der Artikel betreibt Framing: Es werden Experten zitiert, die rechtspopulistische Tendenzen bei den BIW „sehen“, und schließlich wird der Slogan „Messerstecher konsequent abschieben“ noch als Beleg zitiert. Die Forderung, Messerstecher, die kein Aufenthaltsrecht haben, abzuschieben, ist aber klar auf der Linie des Rechtsstaats.

Michael Meuser, Tauberbischofsheim

Gefühle sind ernst zu nehmen, auch Wut, aber sie sollten nicht zu blind-wütigem Handeln führen, sondern zu konstruktiven Maßnahmen. Wo reale Probleme mit Geflüchteten bestehen, dürfen diese nicht ignoriert, sondern müssen angegangen werden, aber bitte mit gleichem Recht und nicht mit dem Sonderstrafrecht Abschiebung. Niemand flieht, teils unter Lebensgefahr, aus Spaß an der Freud. Und wenn es um die Verantwortung für Fluchtursachen geht, stehen der deutsche Staat, aber auch wir alle als Mitverantwortliche da, denn wir sind zum Beispiel durch niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen in Produktionsländern unserer Waren alle Profiteure von jahrzehntelanger internationaler sozialer Ungerechtigkeit.

Norbert Müsch, Rees


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