Anreden der GeistlichkeitPater und Mater

Wir brauchen spirituelle Elternschaft!

Warum werden Ordenspriester eigentlich immer seltener mit der traditionellen Anrede „Pater“ angesprochen? Das fragt der Jesuit Stefan Kiechle in den Stimmen der Zeit. Aus seiner Sicht liegt dies an der „patriarchalischen“ Machtstruktur in der Kirche. „Viele erfahren sie als hochgradig ambivalent, lehnen sie ab und vermeiden entsprechend ihre Titelei.“ Vielleicht müsse dies aktuell ja auch so sein, überlegt Kiechle. Der sexuelle und spirituelle Missbrauch habe die Rede von der geistlichen Vaterschaft nachhaltig beschädigt.

Damit gehe jedoch auch ein altes, positives Bild verloren. Stefan Kiechle hofft deshalb auf eine Veränderung in mittlerer Frist: „Vielleicht wird die Kirche später die geistliche Vaterschaft wiederentdecken – und zugleich die geistliche Mutterschaft! Beide dürfen zu wertvollen Bildern und Modellen für spirituelle Pädagogik werden … Dann dürfen geistliche Kinder … alle, die geistliche Ämter innehaben, mit freiem Herzen wieder ‚Pater‘ und hoffentlich künftig auch ‚Mater‘ nennen.“

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

Der CiG-Newsletter

Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.