Mit dem Rosenkranz durchs neue Kirchenjahr

Wie in den letzten beiden Jahren schlagen wir vor, auch im Lesejahr C, das am ersten Advent beginnt, Kernsätze aus den Sonntagsevangelien in das Rosenkranzgebet aufzunehmen und so das Mariengebet noch jesuanischer zu gestalten.

Das Reihengebet des Rosenkranzes wird seit sechs Jahrhunderten gemurmelt, gesprochen, gedacht – und mit Betrachtungen zum Leben Jesu verbunden. Die ursprüngliche Zahl der Wiederholungen war 150, die Zahl der Psalmen. Darum hieß das Gebet auch „Marienpsalter“. Es konnte auch von Leseunkundigen verrichtet werden. Die Zahl ließ sich an den Knoten oder Perlen einer Gebetsschnur verfolgen. Der Vater des Autors hat sie mit einem Messer am Lenkrad seines Autos markiert...

Wie in den letzten beiden Jahren schlagen wir vor, statt der klassischen „Geheimnisse“ Kernsätze aus dem jeweiligen Sonntagsevangelium in das Rosenkranzgebet einzusetzen. So lässt sich das, was wir in der Eucharistiefeier hören, die ganze Woche meditieren. Indem wir einen Satz über sieben Tage und über alle fünf Gesätze hinweg wiederholen, prägt er sich ein, kann ohne Buch immer wieder aufgerufen werden.

Am 1. Adventssonntag wird die Ankündigung des Weltgerichts nach dem Lukasevangelium (Lk 21) gelesen. Aus Vers 35 bietet sich für die Übernahme an: „Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus, …der uns auffordert, allezeit zu wachen und zu beten“.

2. Advent: „…dem Johannes als Stimme in der Wüste vorausgegangen ist“.

3. Advent: „…den Johannes der Täufer angekündigt hat“.

4. Advent: „…den du in deinem Leib zu Elisabeth getragen hast“.

25.12.: „…den du im Stall von Bethlehem geboren hast“.

2.1.2022: „…der das wahre Licht der Welt ist“.

9.1.: „…den Johannes im Jordan getauft hat“.

16.1.: „…der bei der Hochzeit zu Kana das erste Zeichen seiner Herrlichkeit getan hat“.

23.1.: „…der in der Synagoge von Nazareth aus dem Propheten Jesaja gelesen hat“.

30.1.: „…über den sich die Leute von Nazareth empört haben“.

6.2.: „…der den Fischer Simon in seine Nachfolge gerufen hat“.

13.2.: „…der die Armen, Hungernden und Weinenden seliggepriesen hat“.

20.2.: „…der uns auffordert, unsere Feinde zu lieben und einander nicht zu richten“.

27.2.: „…der unsere Taten mit den Früchten der Bäume verglichen hat“.

Fasten- und Osterzeit

2.3. (Aschermittwoch): „…der uns auffordert, mit fröhlicher Miene zu fasten“.

6.3.: „…der in der Wüste vom Teufel versucht wurde“.

13.3.: „…der auf dem Berg verklärt wurde“.

20.3.: „…der uns das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum hinterlassen hat“.

27.3.: „…der uns das Gleichnis vom verlorenen Sohn hinterlassen hat“.

3.4.: „…der die Ehebrecherin nicht verurteilt hat“.

10.4. (Palmsonntag): „…der bei seinem Einzug in Jerusalem als König bejubelt wurde“.

15.4. (Karfreitag): „…der für uns am Kreuz gestorben ist“.

17.4. (Ostersonntag): „…der von den Toten auferstanden ist“.

24.4.: „…der seinen Jüngern den Heiligen Geist zugesagt hat“.

1.5.: „…der Petrus zum Hirten seiner Lämmer bestimmt hat“.

8.5.: „…der eins ist mit dem Vater im Himmel“.

15.5.: „…der uns aufgetragen hat, einander zu lieben“.

22.5.: „…der uns seinen Frieden zugesagt hat“.

26.5. (Himmelfahrt): „…der in den Himmel aufgefahren ist“.

29.5.: „…der uns den Vater im Himmel geoffenbart hat“.

5.6. (Pfingstsonntag): „…der uns den Heiligen Geist gesandt hat“.

Im Jahreskreis

12.6. (Dreifaltigkeitsfest): „…der mit dem Vater und dem Geist herrscht in Ewigkeit“.

16.6. (Fronleichnam): „…der unser Hirte und unser Brot ist“.

19.6.: „…der seinen Jüngern seinen Tod und seine Auferstehung vorausgesagt hat“.

26.6.: „…der auf Erden keinen Ort hatte, wohin er sein Haupt legen konnte“.

3.7.: „…der 72 Jünger ohne Geld, Proviant und Schuhe ausgesandt hat, um das Reich Gottes anzukündigen“.

10.7.: „…der uns das Gleichnis vom barmherzigen Samariter hinterlassen hat“.

17.7.: „…der bei Martha und Maria eingekehrt ist“.

24.7.: „…der uns das Vater Unser gelehrt hat“.

31.7.: „…der uns vor Neid und Habsucht warnt“.

7.8.: „…der uns auffordert, Schätze im Himmel und nicht auf Erden zu sammeln“.

14.8.: „…der gekommen ist, Feuer auf die Erde zu werfen“.

15.8. (Mariä Himmelfahrt): „…der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat“.

21.8.: „…der uns von der engen Pforte und vom Festmahl des Himmels erzählt hat“.

28.8.: „…der uns auffordert, die Armen einzuladen“.

4.9.: „…der uns auffordert, auf alles zu verzichten, um sein Jünger zu werden“.

11.9.: „…der die Sünder mit verirrten Schafen verglichen hat“.

18.9.: „…der uns zur Entscheidung auffordert, Gott zu dienen oder dem Geld“.

25.9.: „…der uns das Gleichnis vom armen Lazarus hinterlassen hat“.

2.10.: „…den seine Jünger gebeten haben: Stärke unseren Glauben“.

9.10.: „…der die zehn Aussätzigen auf dem Weg nach Jerusalem geheilt hat“.

16.10.: „…der gefragt hat, ob der Menschensohn bei seiner Wiederkunft noch Glauben finden werde auf der Erde“.

23.10.: „…der uns den reuigen Zöllner als Beispiel vorgestellt hat“.

30.10.: „…der beim Zöllner Zachäus eingekehrt ist“.

2.11. (Allerseelen): „…der unsere Verstorbenen in das Haus des Vaters aufnehmen möge“.

6.11.: „…der uns den Vater im Himmel als Gott der Lebenden verkündigt hat“.

13.11.: „…der uns das Leben zusagt, wenn wir standhaft in jeder Not bleiben“.

20.11.: „…der dem mit ihm gekreuzigten Verbrecher das Paradies versprochen hat“.

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Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

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