RökEin Runenstein über den „Tod der Sonne“

Ein knapp vier Meter hoher und fünf Tonnen schwerer Runenstein im mittelschwedischen Rök könnte Auskunft über eine Klimakatastrophe im 6. Jahrhundert nach Christus geben. Mehrere Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass das auf dem Stein als „Tod der Sonne“ bezeichnete Phänomen ein historisches Ereignis beschreibt. So lässt sich nachweisen, dass die mittleren Temperaturen in Europa ab dem Jahr 536 tatsächlich um mehrere Grad sanken. Es folgte eine der kältesten Epochen der vergangenen Jahrtausende. Ganze Landstriche litten unter Ernteausfällen und Hungersnöten. Die Ursache für die plötzliche Kältezeit könnte eine Reihe von Vulkanausbrüchen gewesen sein, deren Aschewolken über Jahre hinweg die Sonne verdunkelten. Bisher war man davon ausgegangen, dass der Runenstein in Rök, der in mehreren Sprachen und teilweise in Geheimschrift beschriftet ist, die militärischen Erfolge verschiedener Wikingerfürsten aufzählt. Die neue Deutung lässt aber auch eine religiöse Lesart zu. „Bevor der Stein errichtet wurde, kam es zu einigen Ereignissen, die ziemlich bedrohlich gewirkt haben müssen“, sagte der Archäologe Bo Gräslund in der „Welt“. Die Erbauer wollten womöglich vor dem Ende der Welt warnen, das nach nordischer Mythologie von einem übernatürlich langen Winter eingeläutet werden soll.

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