Zu Ostern in der Kita filzenSchön weich!

Schon die Jüngsten können ohne besondere Vorkenntnisse, mit wenig Aufwand und Zubehör, filzen. Ostereier eignen sich für den Einstieg besonders gut.

Schön weich
© Alicja - Pixabay

Seit jeher wird in vielen Kultur- und Lebensräumen ungesponnene Wolle zu Kleidungsstücken, Spielzeug usw. verarbeitet. In der Kleinkindgruppe „Kleiner Sonnengarten“ gehört Filzen, neben dem freien Tonen, zum pädagogischen Alltag. Filzen die Kinder regelmäßig in der Gruppe, lernen sie schon durchs Zuschauen die verschiedenen Arbeitsschritte kennen. Beim dreidimensionalen Gestalten und Formen entstehen, je nach Alter und Thema, gefilzte Spielfiguren und Landschaften für ein Tischtheater (s. „Kleinstkinder“-Praxismappe „Den Herbst entdecken“). Genauso beschert das Filzen von Tieren und anderen Spielsachen Kindern ein großes Erfolgserlebnis. Sie haben etwas selbst hergestellt, das sie im Alltag nutzen!

Bunte Filzeier

Materialien:

Filzwolle in verschiedenen Farben

  • flüssige Schmierseife
  • Metallschüssel
  • Noppen- oder Einlegefolie
  • Handtücher
  • Kunststoffeier in verschiedenen Größen

So geht’s:

Beim Filzen wird ungesponnene Wolle entweder in warme Seifenlauge getaucht oder damit begossen. Die feinen Fasern und Härchen der Wolle verhaken sich durch die Feuchtigkeit und Wärme so fest ineinander, dass sie sich nicht mehr voneinander lösen. Das anschließende Rollen, Drehen und Drücken verstärkt diesen Vorgang. Haben Sie vor Ort kein Fachgeschäft, können Sie kardierte (aufgelockerte), ungesponnene Wolle in kleineren Mengen und verschiedenen Farben im Internet bestellen. Die Lauge ist einfach herzustellen: dafür 2 EL Schmierseife in einer Metallschüssel mit ca. 2 l handwarmem Wasser auflösen. Der Ball ist das einfachste Einstiegsobjekt.
In der Osterzeit bietet es sich an, gemeinsam mit den Kindern kleine Kunststoffeier zu umfilzen, da diese besonders robust sind. Dazu umhüllen Sie die Eier mit dünnen Wollvliesstücken. Die Kinder können dabei helfen, die Stücke von der Wolle abzuzupfen und sie selbst auf das Ei legen. Ist das Kunststoffei nicht mehr zu sehen und mit ca. drei Vlieslagen fest umhüllt, legen es die Kinder in eine mit handwarmem Seifenwasser gefüllte Schüssel. Erst rollen und wenden sie das Ei vorsichtig, bis es sich vollgesogen hat. Dann nehmen sie es aus der Lauge und drücken das Wasser heraus. Jetzt kann das Ei mit zusätzlich eingeseiften Handflächen gedreht, gedrückt und gewalkt werden. Als Unterlage dient Noppenfolie oder ein Stück Schrankeinlegfolie, ebenfalls mit Noppen. Kleine Handtücher liegen griffbereit auf dem Tisch, um sich die Hände abzutrocknen. Gemeinsam mit den Kindern walken und drücken Sie das Ei so lange, bis es festgefilzt ist. Zum Schluss spülen die Kinder die Seifenlauge unter fließendem Wasser heraus. Zum Aufhängen ziehen Sie am oberen Ende des Eis einen Faden durch die Wolle.
Beim Filzen machen die Kinder elementare Material- und Körpererfahrungen. Sie experimentieren mit ungewohnten Materialien wie Schurwolle oder Seifenlauge. Verschiedene Sinne werden angeregt, Schafswolle und Seife haben bspw. charakteristische Gerüche. Nach dem Filzen sehen die Hände schrumpelig aus und fühlen sich ganz weich an. Und nicht zuletzt entstehen selbst gemachte Filzeier, die auch zu Hause den österlichen Frühstückstisch schmücken können.  

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