Von A bis ZLeichtigkeit im Kita-Alltag

Das Alphabet der Leichtigkeit

A wie Atemübung

Nach einem anstrengenden Arbeitstag einmal richtig durchschnaufen – das kennen Sie wahrscheinlich. Atemübungen können Ihnen jedoch auch während des Kita-Alltags helfen, um herausfordernden Situationen gelassen begegnen zu können. Versuchen Sie es beispiels-weise mit der 4-7-8 Methode: Atmen Sie vier Sekunden ein, halten Sie nun sieben Sekunden die Luft an und atmen Sie anschließend acht Sekunden lang wieder aus.

B wie Begeisterung

Wann waren Sie das letzte Mal von etwas begeistert? Kinder sind wahre Meister darin, sich von Kleinigkeiten in ihren Bann ziehen zu lassen. Tun Sie es den Kindern gleich: Lassen Sie sich mitreißen und erleben Sie, wie es ist, sich von alltäglichen Dingen bereichern zu lassen. Vielleicht ist es Ihr Lieblingslied, das Sie auf dem Weg zur Arbeit hören, eine aufmerksame Geste Ihrer Kolleg:innen oder ein Kind, das Ihnen ganz aufgeregt sagt: „Ich muss dir unbedingt etwas erzählen.“

C wie Courage

Couragiert zu sein, bedeutet, Mut zu besitzen, und das nicht nur im Umgang mit anderen, sondern auch im Umgang mit sich selbst. Üben Sie es, für Ihre eigenen Ideen und Überzeugungen einzustehen, auch wenn diese nicht direkt auf Anklang stoßen. Manchmal braucht es einen mutigen Schritt nach vorn, um etwas Gutes entstehen zu lassen.

D wie Dankbarkeit

Kleine Momente der Dankbarkeit lassen sich immer wieder im Arbeitsalltag erkennen. Sei es ein aufrichtiges Lächeln eines Kindes, ein Dankeschön einer Kollegin oder ein wertschätzen der Zuspruch von Eltern. Ein wohlig warmes Gefühl macht sich breit und sorgt für Zufriedenheit. Halten Sie aufmerksam Ausschau nach diesen Momenten, spüren Sie in sich hinein und fragen Sie sich dabei: „Für was bin ich heute dankbar?“

E wie Empathie

Empathie beschreibt die Fähigkeit, Emotionen, Gedanken sowie Motive einer anderen Person zu erkennen und sich auch in diese hineinversetzen zu können. Echte Empathie zu entwickeln, ist oft gar nicht so leicht, und dennoch lohnt sich die Mühe. Hinterfragen Sie beispielsweise das Erleben und Handeln Ihres Gegenübers, ohne es zu bewerten, und gehen Sie darauf aktiv ein. Durch Empathie wird das Miteinander klarer, achtsamer und wertschätzen-der.

F wie Flexibilität

Die alljährliche Nikolausfeier, das Osterfest oder der Geburtstag eines Kindes – alles ist bereits im Detail geplant und trotzdem kommt es anders als gedacht. Genau in solchen Situationen ist Flexibilität gefragt. Halten Sie nicht stur an Ihrem Plan fest. Handeln Sie lieber nach der Devise: „Arbeiten mit dem Plan, nicht nach dem Plan.“

G wie Gelassenheit

Über Kleinigkeiten hinwegsehen zu können, statt sich darüber aufzuregen, ist manchmal schwieriger als gedacht. Für mehr Gelassenheit im Kita-Alltag bietet es sich gerade bei den kleinen Aufregern des Tages an, kurz innezuhalten. Fragen Sie sich, ob es zielführend ist, sich gedanklich und emotional darauf einzulassen – in der Regel können Sie das mit einem Nein beantworten.

H wie Humor

Kinder sind Expert:innen darin, die Welt humorvoll zu betrachten. Sei es, wenn sie einen Witz erzählen, oder wenn es darum geht, auch mal über sich selbst lachen zu können. Humor steckt in allem und insbesondere in uns allen. Wussten Sie, dass Kinder bis zu 400-mal am Tag lachen? Erwachsene tun dies in der Regel nur 15-mal. Nutzen Sie also Ihren persönlichen Humor und lassen Sie sich von ihm durch den Tag begleiten.

I wie Ideenreichtum

Not macht erfinderisch – mit diesem Leitgedanken bestreiten Sie vielleicht zurzeit Ihren Kita-Alltag. In Zeiten des Personalmangels sind Ideenreichtum und Kompromissfähigkeit gefragt. Sehen Sie dies nicht nur als notwendiges Übel, sondern auch als Bereicherung. Überdenken Sie bespielweise, wie Strukturen in Ihrer Einrichtung optimiert werden können, damit das gesamte Personal, auch langfristig, Entlastung erfahren kann.

J wie Jovialität

Kurz vor Feierabend, die Abholzeit naht sich dem Ende und ein Vater hat noch ein dringendes Anliegen – kommt Ihnen das bekannt vor? Achten Sie trotzdem auf eine joviale Haltung gegenüber den Eltern. Jovialität bedeutet Wohlwollen oder Entgegenkommen. Versuchen Sie, Anliegen positiv aufzunehmen. Sie werden staunen, wie viel reibungsloser und schneller An-liegen kommuniziert und gelöst werden können.

K wie Kommunikationsfähigkeit

Für ein gutes Betriebsklima ist eine offene Kommunikationskultur unabdingbar. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Kommunikationsfähigkeit der einzelnen Mitarbeitenden. Üben Sie sich in Ihrer kommunikativen Kompetenz, indem Sie sich Kolleg:innen, beispielweise mithilfe von Ich-Botschaften, aktiv mitteilen.

L wie Lösungsfokussierung

Ein schwieriges Elterngespräch oder ein Konflikt mit einem Kollegen – manchmal neigt man im Alltag dazu, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Das bedeutet aber nicht, dass die Probleme nicht existieren oder von selbst wieder verschwinden. Statt vorab in lähmendes Katastrophendenken zu fallen, versuchen sie, progressiv an das Anliegen heranzugehen. Halten Sie sich dabei vor Augen: Für jedes Problem gibt es eine Lösung.

M wie Musik

Musik beschwingt, gibt Motivation und sorgt für gute Laune. Ob beim gemeinsamen Singen im Morgenkreis oder beim Hören Ihrer ganz eigenen Musikvorlieben während der Pausen, lassen Sie sich anregen und bestreiten Sie musikalisch beschwingt den Arbeitstag.

N wie Nein

Sie sagen Ja und meinen damit eigentlich Nein – das ist wahrscheinlich eine Situation, die Sie bereits erlebt haben. Ob aus Mitgefühl, Gutherzigkeit oder Höflichkeit, es fällt uns leichter, Ja als Nein zu sagen. Versuchen Sie mal, Nein zu sagen und stehen Sie damit für sich sowie Ihre Bedürfnisse ein.

O wie Offenheit

Offenheit bedeutet, aufgeschlossen oder bereit zu sein, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Ob bei Problemen, Anliegen oder Fragen von Kindern, Kolleg:innen oder Eltern, leben Sie in Ihrem pädagogischen Alltag Offenheit. Dadurch wird der Umgang miteinander auf-richtiger und harmonischer.

P wie Positivität

Der Umbau der Kita steht an, ein neues Konzept wird eingeführt oder Sie treten eine neue Arbeitsstelle an – schauen Sie positiv in die Zukunft und auf das, was kommen wird. Freuen Sie sich auf die neuen Aufgaben und Projekte.

Q wie Qualität

Qualität und Qualitätsmanagement haben einen hohen Stellenwert in der Frühpädagogik. Trauen Sie sich an die Arbeit mit Qualitätsmanagement-Systemen heran. Die Mühe lohnt sich, denn Sie werden dadurch auch Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen optimieren können.

R wie Routine

Manche Dinge gehen im Kita-Alltag leichter von der Hand, weil sie bekannt sind. Legen Sie sich feste Routinen zu wiederkehrenden Tätigkeiten zu, sei es bei der Raumvorbereitung im Frühdienst, beim morgendlichen Stuhlkreis oder beim Gestalten der Abholzeit. Überprüfen Sie auch, ob bestehende Routinen noch sinnvoll sind.

S wie Selbstfürsorge

Selbstfürsorge bedeutet, achtsam mit sich selbst und den eigenen Ressourcen umzugehen. Nur wenn es Ihnen gut geht, kann es Kindern, Kolleg:innen und Eltern gut gehen. Spüren Sie in sich hinein, fragen Sie sich immer wieder selbst, was Sie gerade brauchen, und achten Sie auf Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse.

T wie Toleranz

Langanhaltende Diskussionen in der Dienstbesprechung oder Differenzen mit Eltern – Meinungsverschiedenheiten sind manchmal schwer auszuhalten. Wenn stichhaltige Argumente nicht mehr weiterhelfen, dann erproben Sie sich in Toleranz. Versuchen Sie, die gegensätzlichen Ansichten anzunehmen. Gleichzeitig bedeutet Toleranz aber nicht, die Meinung des anderen gutzuheißen oder gar zu unterstützen.

U wie Unvoreingenommenheit

Wie viele Erwartungen haben Sie an Ihren Tag, an die Kinder, Eltern, Kolleg:innen oder an sich selbst? Starten Sie mal völlig unvoreingenommen. Sie werden überrascht sein, was Sie alles bemerken und genießen können, ohne dass Sie etwas Bestimmtes erwarten.

V wie Vorfreude

Vorfreude ist die schönste Freude – sei es eine Neuanschaffung in der Kita, der anstehende Teamausflug oder der langersehnte Urlaub. Fühlen Sie in sich hinein und erleben Sie, wie erfüllend die Vorfreude auf noch Bevorstehendes sein kann.

W wie Wertschätzung

Besonders in den sozialpädagogischen Berufsfeldern wird häufig über geringe Wertschätzung geklagt. Doch drehen wir den Spieß einmal um. Wann sind Sie gegenüber Ihren Mitmenschen wertschätzend? Versuchen Sie, im Umgang mit Ihrem Umfeld wertschätzend zu sein. Sie werden feststellen, dass dies keine Einbahnstraße ist und Ihnen ebenfalls mehr Wertschätzung entgegengebracht wird.

X Xenophilie

Xenophilie beschreibt die Vorliebe für Neues. Lassen Sie sich von neuen Dingen und Ideen begeistern. Seien Sie neugierig auf verschiedene Konzepte und frische Impulse. Sehen Sie dies als Bereicherung und nicht als zusätzliche Last.

Y wie Yoga

Yoga regt die körperliche Aktivität an, reguliert das Nervensystem und sorgt so für Entspannung. Einfache Yogafiguren lassen sich auch von Anfänger:innen gut ausführen. Warum also nicht die nächste Pause für ein paar Yogaübungen nutzen? Vielleicht steigen Ihre Kol-leg:innen mit ein. Übrigens sind Yogaübungen auch im Morgenkreis total beliebt.

Z wie Zeit

Jeder praktische Tipp nützt nichts, wenn die Zeit zur Umsetzung fehlt. Dennoch beginnt Veränderung im Kleinen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, auch wenn es nur für einen Moment ist, um Veränderungen anzustoßen und Neues zu wagen.

 

 

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