EditorialLeerstellen

Vier Wochen Wartezeit – der Advent ist eine Ausnahmeerscheinung in unserer schnelllebigen Zeit, in der man gewohnt ist, Dinge per Knopfdruck zu bekommen. Und er lädt dazu ein, über Leerstellen nachzudenken.

Nicht nur auf die zwei Kerzen am Kranz zu schauen, die brennen, sondern auch auf die beiden die – noch – nicht entzündet sind. Auch in unserer Ausgabe geht es oft um das, was fehlt. Eine Figur der Madonna mit Kind zum Beispiel, die gerade deshalb fasziniert, weil wichtige Teile abgebrochen und verloren gegangen sind. Wir fragen, was der Gesellschaft fehlen würde, wenn sich weniger Menschen ehrenamtlich für ihre Nächsten engagieren. Und was der Kirche fehlt, wenn Kinder sich nicht willkommen fühlen.

Aber was, wenn wir das Gefühl haben, dass uns selbst etwas Wichtiges fehlt? Dass wir auf schreckliche Weise unvollkommen sind? Der Theologe Hermann Häring geht der Frage nach, wie die Idee der Erbsünde bis heute das Selbstbild von Gläubigen verzerrt. Seine befreiende Botschaft: Wir müssen nicht auf eine ferne Abrechnung warten, das Reich Gottes ist schon angebrochen. Auch wenn noch nicht alle Kerzen brennen.

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