Für Sie notiertChristen sollen „nerven“

Klar Position beziehen, wenn Menschen ausgegrenzt werden, das ist Jesu Auftrag an uns. Auszug aus einer Predigt von Bischof Gerhard Feige.

Zu Wachsamkeit hat der Magdeburger Bischof Gerhard Feige die Bürger aufgerufen. Angesichts wachsender Spannungen „sollten alle Menschen guten Willens noch entschlossener für Toleranz und ein friedliches Miteinander eintreten“, sagte Feige in einer Predigt zum Tag der Deutschen Einheit.

Gerade Christen dürften sich und ihren Glauben „nicht ins private Abseits“ drängen lassen. Sie seien vielmehr aufgerufen, stets zu prüfen, „ob etwas menschenwürdig ist beziehungsweise – christlich ausgedrückt – dem Willen Gottes entspricht“. Gegen falsche Entwicklungen müssten die Gläubigen ihre Stimme erheben, wünscht sich der Bischof. „Manchmal müssen Christen und Christinnen auch ‚nerven‘, wenn es um ethische Werte geht, die den Anfang und das Ende des Lebens betreffen, die Bewahrung der Schöpfung oder überhaupt den Umgang mit all denen, die in Not sind“, so Bischof Feige. „Was wir brauchen, ist eine Kultur der Wachsamkeit und des berechtigten Widerspruchs, damit unsere Gesellschaft nicht aus dem Lot gerät.“

Anzeige: Traum vom neuen Morgen. Ein Gespräch über Leben und Glauben. Von Tomáš Halík

Christ in der Gegenwart im Abo

Unsere Wochenzeitschrift bietet Ihnen Nachrichten und Berichte über aktuelle Ereignisse aus christlicher Perspektive, Analysen geistiger, politischer und religiöser Entwicklungen sowie Anregungen für ein modernes christliches Leben.

Zum Kennenlernen: 4 Wochen gratis

Jetzt testen