Mehr Paare heiraten – aber nicht kirchlich

Die Zahl der Eheschließungen steigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurde in Deutschland im letzten Jahr mehr als 416000 Mal geheiratet. Das sind über 9000 Eheschließungen mehr als im Vorjahr. Dabei handelt es sich sogar um einen längerfristigen Trend: Während die Zahl in der Vergangenheit stetig zurückging, setzte 2007 ein Umschwung ein. Damals wurden nur knapp 396000 Ehen geschlossen, ein historischer Tiefpunkt. Seither jedoch nehmen die Eheschließungen Jahr für Jahr zu, von vereinzelten „Ausreißern“ abgesehen.

Der „Spiegel“ schreibt dazu: „Die Deutschen scheinen wieder gern bereit, sich auf die Ehe einzulassen. Manche Experten sagen, es gebe einen zunehmenden Wunsch nach Beständigkeit und Geborgenheit in unsicheren Zeiten. Romantischer wäre es zu sagen: Die Ehe, von Gott geschaffen, überlebt alle Widrigkeiten der Moderne, die freie Liebe ebenso wie den Sozialismus oder Tinder.“ Mit letzterem ist eine Smartphone-App gemeint zur Anbahnung von Bekanntschaften, überwiegend für unverbindlichen Sex.

Keine Auswirkungen hat der Trend zur Ehe allerdings auf die kirchlichen Trauungen. Ihre Zahl geht seit den neunziger Jahren zurück. So gab es damals noch mehr als 110000 katholische Hochzeiten, 2018 waren es nur noch 42789. In der evangelischen Kirche in Deutschland gab man sich zuletzt 42987 Mal das Ja-Wort.

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