TürkeiMuslime beten für den Sieg

In den Medien wurde vielfach berichtet, wie die türkische Armee auf syrischem Boden in der Region von Afrin gegen Stellungen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG vorgeht. Ankara wirft den Kurden vor, Terroristen zu sein. Diese Militäroffensive ist verknüpft mit religiöser Propaganda. Die türkische Religionsbehörde Diyanet hatte ihren 90000 Moscheegemeinden im In- und Ausland die Lesung der 48. Sure des Koran angetragen. Diyanet-Leiter Ali Erbas sagte: „Für den Sieg in der Afrin-Operation unserer heroischen Sicherheitskräfte im Kampf gegen terroristische Organisationen, die unser Land und unsere Friedfertigkeit bedrohen, soll die Sure Al-Fath (Der Sieg; d. Red.) vor, während und nach den Morgengebeten gelesen werden.“ Darin wird auf die Eroberung Mekkas unter Mohammed im Jahr 630 Bezug genommen. Unter anderem heißt es: „Ihr werdet gegen ein Volk von gewaltiger Macht gerufen werden, gegen die ihr kämpfen müsst, wenn sie sich nicht ergeben.“

Laut „Spiegel online“ haben sich auch deutsche Moscheegemeinden an dem Kriegsgebet beteiligt. Zitiert wird etwa ein Imam im baden-württembergischen Bad Wurzach, der auf der Internetseite der Muslimgemeinde schrieb: Man werde dafür beten, dass „unsere heldenhafte Armee und unsere heldenhaften Soldaten siegreich sein werden“. Der Moscheeverband Ditib hat behauptet, nicht zu solchen Gebeten aufgerufen zu haben. Die Realität vieler Ditib-Gemeinden deutet jedoch sehr wohl auf einen Konsens hin, für den Sieg zu beten.

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