„... für liturgische Feiern und für die tätige Teilnahme der Gläubigen geeignet ...“ (SC 42)Es krankt an der Umsetzung

In einem unlängst veröffentlichten Interview mit der Zeitschrift „gottesdienst“ antwortet der bekannte Kölner Architekt Prof. Paul Böhm auf die Frage des Interviewers, ob viele moderne Kirchbauten nicht zu sehr die Tendenz aufweisen, ein Einheitsraum zu sein, der zudem zu stark und zu einseitig von der Feier der Eucharistie her konzipiert werde: „Ein Kirchengebäude muss heutzutage mehr bieten als nur Raum für gemeinsames Beten und Feiern. Er muss auch ein Raum der Sammlung sein, der Meditation und des persönlichen Gebets. Dafür braucht es natürlich Orte in der Kirche.“ (gd 24 (2014) 191-193, hier 192)

Fazit

Der immer wieder zu hörende Kritikpunkt, nachkonziliare Kirchbauten und liturgischen Räumen ermangele es an „Sakralität“, so zuletzt vorgetragen von Paul Böhm in der Zeitschrift „gottesdienst“ (24/2014), liegt nicht in einem „zu viel“ der Umsetzung der jüngsten Liturgiereform begründet, sondern eher in einem „zu wenig“, also einer nicht konsequent genug zu Ende gedachten und oftmals nicht mutig genug ausgeführten Umsetzung jener liturgietheologischen Prinzipien, die das II. Vatikanische Konzil als bleibende Richtschnur in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium dargelegt hat und die in den nachkonziliaren Dokumenten zur erneuerten Liturgie weiter entfaltet wurden.

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