Bräuche und RitualeWir begrüßen den Sommer

Geschmückte Bäume, duftende Kräuterkränze und Pfingstbrezeln sind Symbole, mit denen der Sommer begrüßt wird. Wir stellen sie in kleinkindgerechter Umsetzung vor.

Wir begruessen den Sommer
© Michael Fink

Bei vielen Ritualen und Bräuchen zwischen Frühlingsbeginn und Sommeranfang werden Blumen zum Schmücken verwendet. So verzieren Feiernde im Salzburger Land sogenannte „Prangstangen“, meterhohe, mit Blumen umwickelte Holzstangen. Ein ähnlicher Brauch ist das Aufstellen eines Maibaums. Bei vielen Ritualen rund um den Johannis- oder Mittsommertag stehen duftende Kräuter im Mittelpunkt. Oft werden sie bei den Mitsommernachtsfeuern, die sowohl in Brasilien, Skandinavien als auch in vielen slawischen Ländern Tradition sind, verbrannt. Und überall auf der Welt kann man in verschiedenen Jahreszeiten sogenannte „Heischebräuche“ entdecken, bei denen Kinder oder junge Erwachsene von Haus zu Haus ziehen und zum Fest Leckereien erbetteln: Ein Stab dient dazu, geschenkte Brezeln aufzustecken. Folgende Impulse zeigen, wie Sie die traditionellen Sommerbräuche bereits mit unter Dreijährigen umsetzen können.

Blumenbaum

BENÖTIGTE MATERIALIEN:

  • Baum- oder Blumenblüten
  • Ton oder mineralisches Katzenstreu
  • Schüsseln, Eimer
  • Wasser

SO WIRD’S GEMACHT:

Schmücken Sie mit den Kindern einen Baum auf dem Außengelände mit bunten Blüten. Anschließend können Sie um ihn herumtanzen, Ringelreihen spielen oder einfach nur die Farbenpracht betrachten. Sammeln Sie dafür zunächst gemeinsam Baumblüten und Wiesenblumen. Sortieren Sie die verschiedenen Blüten anschließend nach Farben. Rühren Sie eine „Klebemasse“ an: Dafür vermischen Sie Ton mit Wasser zu einer zähen Masse, genannt „Tonschlicker“. Das gleiche Ergebnis erreichen Sie durch das Mischen von mineralischem Katzenstreu („Klumpstreu“) mit Wasser.
Wählen Sie einen Baum aus, der möglichst frei steht und eine glatte Rinde hat. Lassen Sie die Kinder Tonschlicker auf die Rinde streichen. Jetzt ritzen Sie mit dem Finger frei bleibende Bereiche ein, damit ein schönes Muster entstehen kann: Hier kommt Rot hin, da Weiß. Anschließend können die Kinder die Blüten in den Tonschlicker einstecken und aufkleben. Ton oder Streu werden nach einer Weile vom Regen abgewaschen und versickern als Naturmaterial im Boden.

Kräuterkränze flechten

BENÖTIGTE MATERIALIEN:

  • verschiedene wohlriechende Kräuter wie Lavendel, Rosmarin etc.
  • biegsame Zweige (Weidenrute, Nussbaum), je ca. 1 m lang
  • Blumendraht, Schnur
  • Kinderscheren
  • Schüssel
  • bunte Stoff- oder Krepppapier-Bänder

SO WIRD’S GEMACHT:

Pflücken Sie im Kita-Garten oder auf einer öffentlichen Grünfläche verschiedene Kräuter bzw. kaufen Sie Petersilie und Co. auf dem Wochenmarkt. Verreiben Sie mit den Kindern Lavendelblätter, Rosmarinnadeln und Geißblatt mit den Fingern und schnuppern Sie daran. Lassen Sie die Kinder mit Ihrer Unterstützung Blätter und Nadeln abschneiden. Binden Sie einen Kranz, indem Sie eine Hasel- oder Weidenrute zum Kreis biegen und mit Draht verbinden. Fügen Sie weitere Zweige hinzu und umwickeln Sie das locker gebundene Gebilde mit Draht. Zwischen den Zweigen sollte genügend Platz bleiben, damit die Kinder in diese Ritzen Duftzweige hineinstecken können. Schmücken Sie das Werk mit Bändern oder buntem Krepp und hängen Sie es in den Kita-Räumen auf.

Pfingstbrezel-Stöcke

BENÖTIGTE MATERIALIEN:

  • Stöcke, ca. 50 cm lang
  • Farbe
  • Pinsel
  • eine Brezel pro Kind

SO WIRD’S GEMACHT:

Lassen Sie jedes Kind einen ca. 50 cm langen Stock suchen und bunt bemalen. Dann laden Sie zu einer Stab-Prozession im Freien ein, zu der Musik gespielt wird und die Kinder mit ausreichend Abstand ihren Stab im Kreis herumtragen können. Ab und zu greifen Sie in Ihre Tasche und holen eine Brezel heraus, die Sie je nach Geschicklichkeit des Kindes auf den Stab stecken oder schwungvoll daraufwerfen. Ist die Musik vorbei, darf die Brezel gegessen werden.

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