Theologie und GesellschaftReligionsfähig

Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan sieht trotz rückläufiger Kirchenstatistiken einen wachsenden Bedarf an theologischer Kompetenz.

Religiöse Deutungen seien „relevant für die Konflikte wie für den Zusammenhalt“ in einer Welt, in der sich 80 Prozent der Menschen selbst als religiös bezeichneten, schreibt Schavan in einem Sonderheft der Herder Korrespondenz zum Thema Zukunftsfähigkeit der Theologie.

Mit einem Ausdruck von Papst Franziskus fordert die ehemalige Vatikanbotschafterin, Theologie als „kulturelles Laboratorium“ in einer pluralen Gesellschaft zu betreiben. Schavan hatte sich bereits als Bundesbildungsministerin für die Gründung islamischer und jüdischer Institute an deutschen Universitäten eingesetzt. Heute gelte es, diese noch stärker mit den christlichen Fakultäten zu vernetzen und zu einem „Campus der Weltreligionen“ auszubauen.

Neben dem Wissen, das auch die Religionswissenschaften zur Verfügung stellten, brauche es eine bekenntnisgeleitete Reflexion im Sinne von Schleiermachers „Stärkung des Subjektes“. Diese Kompetenz schütze „vor Illusionen und davor, die eigene Welt schon für die Welt an sich zu halten“, so Schavan.

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