Waldesstille, Weltenlärm

Der Wochenrückblick.

Haben Sie schon einmal von der japanischen Tradition Shinrin Yoku („Waldbaden“) gehört? Bei dieser Achtsamkeitspraxis werden gestresste Städterinnen und Städter in einen Wald geführt und dort dazu eingeladen, bewusst in die Natur einzutauchen, die Bäume in all ihren Feinheiten zu betrachten, dem Gesang der Vögel zu lauschen oder auf direkte Tuchfühlung mit dem moosigen Boden zu gehen. Mittels dieser offiziell anerkannten „Waldtherapie“ können das Immunsystem gestärkt, der Blutdruck gesenkt sowie Burnout gelindert werden. Seit ein paar Jahren erfreut sich diese Form der Natur-Auszeit auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Vielleicht lassen auch Sie sich pünktlich zur Rückkehr des Frühlings einmal zu einem ausgiebigen und kontemplativen „Waldbad“ inspirieren – um Ihrem Körper und Ihrer Seele etwas Gutes zu tun; für eine heilsame Pause von der lauten und bisweilen beunruhigenden Welt zu sorgen.

1 | Salzburg. Der renommierte Theologische Preis der Salzburger Hochschulwochen geht in diesem Jahr an den deutschen Theologen und Religionsphilosophen Hans-Joachim Höhn. In ihrer Begründung pries die Jury Höhn als „eine der prägenden Stimmen zeitgenössischer katholischer Theologie“ sowie als einen „engagierten Anwalt für eine vernunftgemäße Rede von Gott“.

2 | Coburg. Der Sprecher des Beteiligungsforums Sexualisierte Gewalt in EKD und Diakonie, Detlev Zander, hat die bayerische evangelische Landeskirche zu mehr Verantwortungsübernahme in der Missbrauchsaufarbeitung aufgerufen: „Nicht immer sagen: ,Wir werden. Wir sollten. Wir müssen‘, sondern einfach machen.“

3 | Vatikan. Zum Earth Day am 22. April – einem internationalen Umweltschutz-Tag – hat Papst Franziskus mangelnden Klimaschutz angeprangert und alle Christinnen und Christen dazu aufgerufen, „Handwerker und Hüter unseres gemeinsamen Hauses, der Erde, zu werden, die zunehmend ruiniert wird“.

4 | Düsseldorf. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ haben sich vom 18. bis 21. April etwa 80000 Kinder und Jugendliche an der bundesweiten 72-Stunden-Aktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend für eine bessere Welt engagiert. Bei zahlreichen sozialen und ökologischen Projekten wurden beispielsweise Obdachlose versorgt, Insektenhotels gebaut, Kapellen repariert oder Bäume gepflanzt.

5 | New York. Bei den massiven pro-palästinensischen Demonstrationen an der Columbia-University sowie an weiteren US-Universitäten kommt es zunehmend zu antisemitischen Ausschreitungen. Aus Sicherheitsgründen hat die Columbia den gesamten Lehrbetrieb bis zum Semesterende in den virtuellen Raum verlegt. Präsident Joe Biden verurteilte in einem Statement sowohl die antisemitischen Proteste als auch diejenigen, „die nicht verstehen, was mit den Palästinensern passiert“.

6 | Kopenhagen. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat auf Instagram eine Auswahl ihrer unzähligen Online-Beleidigungen öffentlich gemacht. Sie zeigte sich zutiefst beunruhigt über eine Zunahme von Sexismus, Beschimpfungen, Hass und Drohungen, besonders gegen Politiker, Journalisten oder Forschende. Mit diesem Schritt wolle sie andere Betroffene zu einem ähnlichen Schritt ermutigen und so eine „notwendige Debatte“ über diese Abgründe und einen Wandel der Gesprächskultur anstoßen.

7 | Bonn. Seit dem Jahr 1952 wird am 25. April in Deutschland auf Initiative der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald der Tag des Baumes gefeiert. Er wird mit bundesweiten Baumpflanzungen und sonstigen Veranstaltungen begangen und soll Bewusstsein für die Bedeutung des Waldes für den Menschen und seine Zukunft wecken.

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