Ihre PostLeserbriefe

Umdenken

Zum Artikel „Wir wollten alle Königinnen werden“ (CIG Nr. 36, S. 5)

Der Bericht über den Militärputsch in Chile hinterlässt bei mir einen starken Eindruck. Die detaillierten Informationen und das Hoffen auf ein Umdenken in der ganzen hierarchischen Kirche stimmen zuversichtlich. Was muss denn noch alles passieren, bis sich demokratisches Denken in der Kirche ausbreiten kann?

Lore Becherer, Denzlingen

Enttäuschung

Zum Kommentar „Willkürlicher Amtsmissbrauch“ (CIG Nr. 36, S. 2)

Als Student habe ich mich für die Sandinistas, gegen das Somoza-Regime, eingesetzt. Als sich an Daniel Ortegas Methoden die Geister schieden, habe ich mich um Verständnis für seinen Politikstil bemüht. Seit nunmehr langen Jahren ist er zu einem schlimmen Unterdrücker geworden.

Günter Brümmer (auf cig.de)

Einssein

Zum Beitrag „Katholisch-Sein“ (CIG Nr. 36, S. 19)

Der Beitrag hat mich sehr berührt. Ich erlebe Ähnliches: Touristen schlendern durch die Würzburger Neumünsterkirche. Einige halten inne und verweilen in der Anbetungskapelle, oft stundenlang. Zwei Afrikanerinnen werfen sich in ihrer traditionell blauen Kleidung auf den Boden und rühren sich nicht. Ein Inder sitzt auf dem Boden, bewegungslos. Ein Ehepaar schaut unentwegt auf das Allerhöchste. Gefüllte Stille, umfassendes Einssein.

Dr. Klaus Beurle, Pfarrer i.R. , Würzburg

Alltagspilgern

Zur Reihe „Geistliches Pilgern“ (ab CIG Nr. 33, S. 6)

Michael Hainz bezieht sich auf Franz Jalics, der in seinen Kontemplativen Exerzitien das Sprechen des Namens Jesu Christi erfahrbar macht. Jalics betont dabei besonders das Sitzen oder Knien mit aufgerichtetem Oberkörper, was täglich geübt werden kann. Zusätzlich zu den aufgeführten Hilfen hält der spanische Jesuit Jose Luis Iriberri das Vorbereitungsgebet für besonders wichtig, dass nämlich „alle Absichten und Handlungen einzig und allein auf den Dienst und Lobpreis Gottes hingeordnet sind“. Auch das lässt sich auf dem Pilgerweg des Alltags täglich üben.

Ernst Gutgesell, Lichtenfels

Denkhorizonte

Zum Zeitgang „Ermächtigt zu glauben“ (CIG Nr. 35, S. 3)

Oliver Wintzek spricht in fachkundiger Form das aus, was rational denkenden, intelligenten Christen als Essenz eines heutigen gelebten Christentums vorschwebt. Der Mut des Autors, eines Professors an einer Katholischen Fachhochschule und Priesters, zu dieser Veröffentlichung ist bemerkenswert.

Dr. Hans J. Stetter, Wien

Nach mehr als 40 Jahren gemeinsamen Bibellesens und -teilens in einer Gruppe finde ich dieses Plädoyer für einen freien persönlichen Glauben als erwachsener Christ nach eigenem Verstehen, und nach eigenem Erleben von Herausforderungen – gemessen an den kirchlich-dogmatischen nicht mehr verstehbaren Festlegungen –, als epochalen Schub für eine befreiende und tragfähige Kirchen-Entwicklung und Glaubensbildung.

Teilen von Glauben, auch von Zweifel, Sorgen, von Hoffnung, könnte zu zukunftsorientiertem sozialen, ökologischen, gerechten Vertrauen und dem Frieden dienenden Zusammenleben im Kleinen und im Ganzen beitragen. Ein Baustein von Kirche der Zukunft.

Rudolf Kemmer, Wittlich

Schon wie Wintzek beginnt, wirkt für mich befreiend, und sein Denkhorizont ist fast so katholisch wie der von Joseph Ratzinger(!): Vom Heute reicht es übers hohe Mittelalter bis zu Augustinus. Endlich werden hier auch einmal klar und deutlich Haltungen benannt, die zu Kirche als „System“ passen – verordnete Unterwürfigkeit, klerikale Hörigkeit. Es zeigt sich: Zum oft beklagten System Kirche gehört auch ein entsprechendes Menschenbild, das aber Lichtjahre vom biblisch-christlichen entfernt ist.

Bruno Authaler (auf cig.de)

Gewiss ist Freiheit ein hohes Gut – gerade auch in Theologie und Kirche! Doch ist sie unter irdischen Bedingungen nicht immer begrenzt und verdankt? Der Aspekt kommt mir zu kurz. Es braucht in unserer Wirklichkeit und auch im christlichen Glauben wohl beides: Subjektivität und Objektivität oder nennen wir es fides qua und fides quae, Glaubenserfahrung und Glaubensgut, unvermischt und ungetrennt ineinander.

P. Sebastian M. Debour OSB (auf cig.de)


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