Aus der Stille

Der Wochenrückblick.

Ende des elften Jahrhunderts zog der heilige Bruno von Köln mit sechs Gefährten in die abgelegene Chartreuse – ein Gebirgsmassiv nahe Grenoble –, um dort ein gottgefälliges Einsiedlerleben zu führen. Mit ihrer kleinen Eremitage legten sie den Grundstein für den Kartäuserorden. Bald tausend Jahre später machte sich Familie Beck ebenfalls auf den Weg in die immer noch erfreulich einsame Chartreuse, um in der geradezu mystischen Landschaft und im kontemplativen Dunstkreis von „La Grande Chartreuse“ Erholung und Ruhe von der hektischen Welt da draußen zu tanken. Und hätten nicht die Schulpflicht, eine Bosch-Abteilung und die CIG-Redaktion gewartet, wären wir wohl für immer dortgeblieben. Ein kleines bisschen Chartreuse für den Alltag diesseits der Stille habe ich mir jedoch aufbewahrt: als Likör in meinem Kühlschrank – vor allem aber als innere spirituelle Kraftquelle in meinem Herzen.

1 | Südamerika. In einem Schreiben des Globalen Netzwerkes der Regenbogenkatholiken in der iberoamerikanischen Region an Papst Franziskus berichtet die Initiative über ihre Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen und plädiert für mehr Respekt und Toleranz seitens der Kirche sowie für eine aktive Teilnahme von LGBTIQ-Vertretern an der kommenden Bischofssynode.

2 | Sydney. Die spanische Frauenfußballmannschaft hat die Weltmeisterschaft mit einem hochverdienten 1:0-Sieg gegen das englische Team gewonnen.

3 | Frankfurt. Anna Rabe (Die Möglichkeit von Glück), Terézia Mora (Muna oder Die Hälfte des Lebens), Clemens Setz (Monde vor der Landung) sowie 17 weitere Autorinnen und Autoren sind in diesem Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert. Die Verleihung findet am 16. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt.

4 | München. Die Anwältin Marion Westpfahl von der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Ihre Kanzlei hatte unter anderem das Missbrauchsgutachten für das Erzbistum München und Freising erstellt. Bei dessen Veröffentlichung erinnerte Westpfahl an die „Gewissenserforschung“ in ihrem Kommunionunterricht und richtete mahnende Worte an die Kirche: „Was den zehnjährigen Kindern abverlangt wird, muss die Messlatte sein für das Verhalten der Institution Kirche insgesamt und insbesondere auch ihrer führenden Repräsentanten.“

5 | Chevetogne. Nikolaus Egender, der von 1979 bis 1995 der erste vom Konvent gewählte Abt der Jerusalemer Dormitio-Abtei war, hat seinen 100. Geburtstag gefeiert. Seit 1997 lebt der gebürtige Elsässer in der belgischen Abtei Chevetogne, wo er einst in den Benediktinerorden eingetreten war.

6 | Bonn. Der Hauptpreis des diesjährigen katholischen Medienpreises geht an die WDR-Serie Marie will alles – Durchstarten mit Down-Syndrom. Des Weiteren werden der BR-Podcast Seelenfänger – Im Sog der Integrierten Gemeinde sowie das ifp-Abschlussprojekt Unter anderen Umständen – Der Geburtspodcast für Zweifelnde ausgezeichnet.

7 | Rom. Bei einer Audienz mit europäischen Juristen verriet Franziskus, dass er plane, seine Enzyklika Laudato si’ „angesichts der aktuellen Probleme zu aktualisieren“. Vatikansprecher Bruno Mattei erklärte wenig später, es handele sich dabei nicht um eine zweite Enzyklika, sondern um einen Brief zum Thema Klimakrisen.

Der Wochenrückblick von

Johanna Beck

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