EditorialVersatzstücke

Flickenteppich des Glaubens und Unglaubens: Das Patchwork-Prinzip hat sowohl in der Religion als auch bei Verschwörungstheorien Konjunktur.

Den Glauben vieler Zeitgenossen beschreiben Fachleute heute gern mit dem Wort „Patchwork-Religion“. Das bedeutet: Wie bei einem Flickenteppich sucht man sich hier und da, aus teilweise ganz verschiedenen Traditionen, etwas aus und bastelt sich so sein ganz persönliches Glaubensmosaik. So weit, so bekannt. Die Berliner Sozialforscherin Viola Neu hat den Begriff jetzt noch ein wenig weitergedreht, indem sie von „Verschwörungs-Patchwork“ spricht. Soll heißen: Auch bei dem gerade in den sozialen Medien sehr großen Angebot an Verschwörungsmythen greifen immer mehr Menschen zu. Dabei folgen sie nicht unbedingt einer Erzählung in Gänze (etwa: „Bill Gates ist ein außerirdischer Reptiloid“). Aber Versatzstücke „alternativer Wahrheiten“ werden doch übernommen und neu zusammengesetzt, bis sie aus Sicht der „Querdenker“ ein stimmiges Lehrgebäude ergeben.

Dass es bessere Wege gibt, mit Umwälzungen und Unsicherheiten unserer Tage umzugehen, will auch diese Ausgabe vermitteln. Philipp Meyer entfaltet etwa auf den Seiten 3 und 4, wie gerade das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel ein „Zeichen der Hoffnung und des Trostes“ sein kann.

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