Ihre PostLeserbriefe

Verantwortung

Zum Artikel „Gedankenloser Aktionismus“ (CIG 46, S. 2)

Wie immer man die Beseitigung des Rathaus-Kreuzes im Friedenssaal in Münster beim G7-Treffen bewertet, vor dem 1648 der Westfälische Friede beschlossen wurde, ob als gedankenlosen Aktionismus, Affront, Blamage, Schande, als geschichtsvergessen oder als blasphemisch, es bleibt die Frage: Wer hat diese erschreckend bornierte Unkultur zu verantworten? Das Auswärtige Amt, das die frevelhafte Wegräumung wie die eines störenden Mobiliars veranlasst, oder die Stadt Münster, die sie zugelassen hat?

Bernhard Arens, Dülmen

Hoch hinaus

Zum Artikel „Zwischen Himmel und Erde“ (CIG 45, S. 17)

Der Beitrag spricht mir aus der Seele und in die Seele. Es geht um die Verbindung zwischen Bergsteigen und Glaube. Als ehemals begeisterter Bergsteiger sind mir die darin ausgedrückten Gedanken und Empfindungen bekannt. Mein Tourenbuch über eine Besteigung des Dom in der Schweiz vor 21 Jahren liegt vor mir. Es enthält einen denkwürdigen Satz: „Es gibt viele Wege zu Gott, einer führt über die Berge.“ Dieser Satz spricht in mein Leben hinein, vor allem von meinem Leben als Weg, der nicht nur aus Gipfelerlebnissen besteht. Wer den Gipfel erreicht, hat erst die Hälfte der Strecke hinter sich. Der Weg führt „über“ die Berge auch immer wieder durch Täler hindurch.

Ferdinand Kaufmann, Siegburg

An den Rändern

Zum Artikel „Muss Christus ein König sein?“ (CIG 45, S. 7)

Ich möchte auf den Artikel von Gotthard Fuchs über das Buch von Raimon Pannikar verweisen. Die im Artikel von Norbert Scholl angebotene Alternative der anthropozentrischen Deutung des Christkönigsfestes greift meines Erachtens zu kurz. Zum Christkönigsfest passt das Stichwort von Raimon Panikkar „Christophanie“ besser und ist sehr aktuell.

Marille Pilger, München

Als langjähriger Pfarrer einer Christkönig-Gemeinde habe ich den Artikel mit großem Interesse gelesen. Der Vorschlag, das Fest umzubenennen, hat mich sehr verwundert, und ich kann ihm nicht zustimmen. Ich halte die Bezeichnung des Festes als nicht „aus der Zeit gefallen“. Christkönigs-Darstellungen sind sehr alt, Christkönigs-Kirchen entstanden jedoch erst nach Einführung des Festes 1925. Sie wurden in Stadtvierteln gebaut, die nach diesem Jahr neu entstanden. Darum finden sich Christkönigs-Kirchen nicht im Zentrum der Städte, sondern am Stadtrand, siehe in Augsburg. Diese geographische Lage von Christkönigs-Kirchen in größeren Städten nimmt voraus, was Papst Franziskus wichtig ist: an die Ränder zu gehen. Damit umschreibt er treffend, was Jesus von Nazareth stets getan hat. An den Rändern der Gemeinden, der Städte, der Gesellschaft und unserer Welt Jesus von Nazareth nachzufolgen, scheint mir gerade heute wichtig und not-wendend. Die Bedeutung dieses Auftrags unterstreicht die Bezeichnung „Christ-König“ für mich auch heute noch.

Manfred Krumm, Augsburg


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