Missbrauchsgefährdungen und Zukunftschancen gemeindlicher NahbeziehungenLagerfeuer des Evangeliums

Jede braucht ihr persönliches Lagerfeuer. Und jeder seines. Einen Ort, an dem man existenzielle Dinge mit anderen teilen und aus dieser Ressource heraus dann auch gut leben kann. Einen Ort, an dem man aufatmet und über sich hinauswächst, aufrecht gehen lernt, zu sich und zueinander findet – und sich das Leben (zumindest erst einmal) zum Guten wendet. Kurzum: Einen Ort des gelebten Evangeliums.

Fazit

Jeder Ort, an dem Menschen miteinander das Evangelium Jesu (er)leben, verdient den Namen einer christlichen Gemeinde. Pfarrei und Gemeinde sind daher nicht dasselbe. Gemeinde ist ein aufgrund ihres persönlichen Näheverhältnisses stets missbrauchsgefährdeter sozial-formpluraler Zusammenhang, in dem dauerhaft antreffbar oder punktuell situativ Pastoral geschieht: in der Pfarrgemeinde und am Krankenbett, in der Jugendkirche und bei der Caritas, im Klassenzimmer und am Küchentisch. Ihre Zukunft lässt sich mit der Metapher des Lagerfeuers beschreiben: ein heißer Kern mit offenen Rändern.

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