Persönlich: Michaela Labudda

Michaela Labudda ist als Gemeindereferentin im Pastoralverband Unna tätig und zugleich Vorsitzende im Gemeindereferentinnen-Bundesverband.

Was empfinden Sie als Ihre Stärke?
Kommunikation.

Was stört Sie an sich selbst?
Meine Ungeduld. Mir ist nie etwas gut genug. Fragen Sie meine Tochter ...

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei anderen Menschen?
Toleranz und wertschätzendes Verhalten.

Welche Eigenschaft stört Sie bei anderen Menschen?
Mangelnde Veränderungsbereitschaft, vor allem in Fragen von Diversität. Gesellschaftlich und schon gerade kirchlich!

Wer hat Sie stark beeinflusst?
Die starken Frauen in der Gemeinde meiner Kindheit. Sie haben mir Halt gegeben und Wege gezeigt, wie man seinen Glauben leben kann. Dann die Toleranz meiner Mutter und die Verlässlichkeit meines Vaters.

Welcher Theologe fasziniert Sie?
Die Theolog/-innen, die sich gerade aktuell in der Vorbereitung auf den Synodalen Weg engagieren. Die Argumente bringen und stetig wiederholen und damit Wege bereiten, die im Lehramt noch nicht denkbar scheinen. Die Dogmatiker, bei denen ich studiert habe und die mir die Relativität der Dogmatik erschlossen. Und auf andere Weise Joseph Ratzinger. Ich reibe mich an seiner Idee der „Gottesfinsternis“ oder „Gottesabwesenheit“. Er irritiert mein Gottesbild, wenn er Gott zum Aktiven der säkulären Tendenzen unserer Zeit erklärt. Er irritiert auch mein Kirchenbild, wenn er Glauben zum Gut erklärt, den man „besitzen“ und „verwalten“ könne.

Welche Bibelstelle gibt Ihnen (heute) Kraft für den Alltag?
Nach wie vor der Wahlspruch meiner Sendungsfeier: „Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander!“ (Mk 9,50).

Was ärgert Sie an der Kirche?
Das, was zugleich Ihre Stärke ist: der weltweite Blick und die starre Tradition. Aber auch die jahrelang gelebte Doppelmoral. Die verfestigten Strukturen, die Missbrauch möglich machen. Und die Unfähigkeit zum gleichberechtigten Miteinander von Männern und Frauen.

Was wünschen Sie der Kirche?
Gottvertrauen.

Was wünschen Sie sich von der Kirche?
Gute Rituale an den Knotenpunkten meines Lebens. Hilfe in Lebenskrisen. Eine Liturgie, die dem Alltag dient. Und viel mehr innerkirchlichen Streit und Auseinandersetzung um die Sache anstelle der Grabenkämpfe!

In welchen Momenten empfinden Sie tiefes Glück?
In guten Momenten mit meiner Kleinstfamilie (Alleinerziehend, eine Tochter), in viel zu seltenen Umarmungen der Liebe – und am Meer.

Für welche Hobbys nehmen Sie sich Zeit?
Berufsverbandsarbeit ... Lesen, ab und an puzzeln, am liebsten mit Freund/-innen und einem guten Glas Wein.

Wer ist Ihr Lieblingsschriftsteller?
Ich lese gerne Krimis, z. B. Sebastian Fitzek, ein schönes Kontrastprogramm. In meinem Leben und Denken beeinflusst haben mich Schriftstellerinnen wie Marylin French.

Welche Musik bevorzugen Sie?
Balladen. Ich mag Musik, die Geschichten erzählt. Ansonsten auch gerne, was die Charts so hergeben.

Von welchem Leben träumen Sie heimlich?
Von einem Leben mit mehr verfügbarer Zeit.

Was möchten Sie im Leben erreichen?
Immer noch etwas Neues!  

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