Fazit
Statt die theologische Dimension der Umweltkrise mit den immer gleichen moralisierenden Floskeln zu banalisieren, kommt es darauf an, ihre theologische Tiefendimension als aktuellen Kontext der Gottesfrage heute zu entdecken. Sie ist Chance und Gradmesser für ein Aggiornamento der befreienden Botschaft des Evangeliums in unserer Zeit. Pastoral kommt dabei dem sensiblen Gleichgewicht zwischen Katastrophenwahrnehmung und Hoffnung eine entscheidende Bedeutung zu. Dieses lässt sich nur glaubwürdig realisieren, wenn der diakonische Auftrag der Kirche ökologisch erweitert wird. Bisher fehlen Wille und Ressourcen dafür, dass die Weltkirche als Sauerteig für einen nachhaltigen Kulturwandel erkennbar werden kann.