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Stimmen der Zeit. Die Zeitschrift für christliche Kultur 147 (2022) Heft 8

Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Plus S. 563-571

    Vom Stand der ÖkumeneHerausforderungen für die Zukunft

    Vom 31. August bis zum 8. September 2022 findet in Karlsruhe – und damit erstmals in Deutschland – die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) statt. Etwa 5000 Gäste aus 352 Mitgliedskirchen werden erwartet. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) war und ist wesentlich an der Vorbereitung beteiligt. Verena Hammes, Geschäftsführerin der ACK, berichtet von der Vorbereitung der Versammlung, vom Stand der Ökumene und von Herausforderungen für die Zukunft.

  • Plus S. 573-580

    Spannungsreiches VerhältnisOrthodoxe Kirchen und Ökumenische Bewegung

    Erste Stimmen im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) forderten angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine einen Ausschluss von Vertretern des Moskauer Patriarchats. „Die Zeichen stehen auf Konfrontation statt auf Dialog“, so Johannes Oeldemann, Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn und Leiter des Stipendienprogramms für orthodoxe Theologen. Der Autor plädiert da-für, die dialogfähigen Kräfte in den östlichen Kirchen zu stärken, insbesondere die ukrainischen, aber auch die russischen, um Brücken bauen zu können.

  • Gratis S. 581-588

    Eucharistische GastfreundschaftInterview mit zwei Frankfurter Stadtdekanen

    Ökumene geschieht vor allem vor Ort. In Frankfurt am Main ging man aus Anlass des Ökumenischen Kirchentags im Mai 2021 in der Frage der eucharistischen Gastfreundschaft neue Wege. Im Interview nehmen die beiden Frankfurter Stadtdekane Johannes zu Eltz (katholisch) und Achim Knecht (evangelisch) Stellung. Das Interview führte Chefredakteur Stefan Kiechle SJ.

  • Plus S. 589-597

    Primat der ZeitPapst Franziskus und die Ökumene

    Georg Dietlein stellt das Ökumeneverständnis von Papst Franziskus vor, das von einer großen Offenheit für die weitere Entwicklung geprägt ist, solange die gemeinsame Praxis im Vordergrund steht. Der Autor studierte Jura und katholische Theologie in Bonn und arbeitet als Rechtsanwalt in Köln. In Ansprachen, Begegnungen und offiziellen Verlautbarungen des Papstes findet er Hinweise darauf, von welchen Prinzipien sich Franziskus leiten lässt.

  • Plus S. 601-607

    Ein neues Kapitel der GeschichteDas Christentum im Krieg der Waffen und Ideen

    „Wenn der Prozess der weltweiten Einigung fortgesetzt werden soll, können wir uns nicht allein auf die wirtschaftliche Seite der Globalisierung verlassen. Die Heilung der Welt setzt eine inspirierende geistige Kraft voraus“, schreibt Tomáš Halík angesichts des Erstarkens autoritärer und nationalistischer Politik in Russland und in Europa. Aber: „Gibt es in der heutigen Welt irgendeine Form des Christentums, die eine Quelle der moralischen Inspiration für eine Kultur der Freiheit und der Demokratie sein könnte?“ Der tschechische Soziologe und Theologe begibt sich auf die Suche, warnt aber gleichsam vor unheilvollen Beziehungen zwischen Kirche und Staat, wie etwa in Russland und Polen.

  • Plus S. 609-615

    Berdjajews Kritik des KriegesDie Autokratie Putins und ein slawophiler Denker

    Solschenizyn, Iljin, Danilewski, Berdjajew, Stepun, Solowjow: lauter Namen russischer Philosophen und Literaten aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert, die in Deutschland weitgehend vergessen sind, nun aber vermehrt in Artikeln und Büchern auftauchen, weil sich Putin und andere mächtige Personen in Russland auf sie beziehen. Allein schon die Tatsache dieses Bezuges diskreditiert die Autoren bei der westlichen Leserschaft und kann ihnen damit erhebliches Unrecht zufügen, wie der Würzburger Rechtsanwalt und Pädagoge Arnold Köpcke-Duttler am Beispiel von Nikolai Berdjajew deutlich macht.

  • Plus S. 621-632

    Entscheidungen im HerrnIgnatianische Unterscheidungsregeln

    Auf die Frage, welcher Aspekt der ignatianischen Spiritualität ihm am besten helfe, sein Amt auszuüben, antwortete Papst Franziskus prompt: „Die Unterscheidung … Die Unterscheidung im Herrn leitet mich in meiner Weise des Führens.“ Dieses Motiv wiederholt sich seitdem kontinuierlich in Franziskus‘ Äußerungen bis in die jüngste Zeit hinein. Vom Jesuitenorden erwartet er, dass er dieses Erbe des Ignatius von Loyola in der Kirche weiter lebendig hält und nutzt. Klaus Mertes SJ, Redakteur dieser Zeitschrift, führt in die jesuitisch-spirituelle Methodik ein und zeichnet die Exerzitien des Ordensgründers nach.

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