Sonnenschutz rundumSo macht der Sommer Spaß

Speziell die Haut von Kleinkindern hat der Sommersonne nicht viel entgegenzusetzen. Hier müssen Eltern mit dem richtigen Sonnenschutz nachhelfen und ihr Kind gut eincremen. Aber ein guter Sonnenschutz ist mehr als nur Sonnencreme.

Sonnenschutz rundum: So macht der Sommer Spaß
© Rainer Sturm - pixelio.de

Wenn es draußen warm wird und den ganzen Tag die Sonne scheint, wird für Eltern auch die Frage nach dem richtigen Sonnenschutz für ihre Kinder wichtig. Insbesondere Kleinkinder gilt es vor zu viel Sonne zu schützen - allerdings, und das ist das Problem, ohne deren Bewegungsdrang im Freien zu bremsen. Wie lässt sich dieser Spagat vollbringen?

Grundsätzlich gilt: In der Mittagszeit von 11 bis 16 Uhr eher Schatten suchen, Sonnencreme auftragen und mit einer Kopfbedeckung schützen. Als Erwachsener sollte man hier mit gutem Beispiel vorangehen, denn unser größtes "Organ", die Haut, verlangt auch einen größtmöglichen Schutz vor der Sonne mit ihren energiereichen UV-Strahlen. Regel Nummer 1: Auf keinen Fall sollte das Kind einen Sonnenbrand erleiden, da dieser unangenehme (Kreislaufprobleme, Schmerzen), bei einem schweren Verlauf sogar tödliche Folgen haben kann. Auch steigt bei Sonnenbrand das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung.

Auf die richtige Kleidung kommt es an

Neben dem Aufsuchen von schattigen Plätzen bietet die richtige Kleidung den wirksamsten Schutz vor dem UV-Licht. Bei Hut, Mütze und Kappe ist darauf zu achten, dass der Schirm groß genug ist, um Gesicht und Nacken ausreichend zu schützen. T-Shirts und Hemden dürfen nicht zu eng sein und sollten möglichst lange Ärmel haben, die Hose sollte weit genug und möglichst lang geschnitten sein. Die Schuhe sollten den Fuß vollständig bedecken. Auch durch spezielle Kleidung mit UV-Schutz kann man sich vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen. Beim Kauf von solchen Textilien ist zu beachten, dass der UV-Protektionsfaktor (UPF) nicht geringer als 30 sein sollte. Daneben gibt es Waschmittel, die nach mehrmaligem Waschen einen UV-Schutz erzeugen (z.B. von Frosch).

Immer kräftig eincremen

Beim Thema "Sonnencreme" ist zu beachten, dass diese zwar vor Sonnenbrand, aber nicht vor Hautkrebs schützen kann. Auch mit Sonnencreme gilt: nicht zu lange in der Sonne bleiben und um die Mittagszeit einen schattigen Platz suchen. Die Sonnencreme sollte man nicht zu sparsam verwenden, damit alle Hautpartien gut eingecremt sind. Wichtig ist es, die Sonnencreme bereits zu Hause aufzutragen, da viele Cremes eine Einwirkzeit von einer halben Stunde haben. Nach jedem Plantschen im Wasser oder Baden ist das Kind erneut abzutrocknen und wieder einzucremen. Die Sonnencreme sollte mindestens Lichtschutzfaktor 30 haben. Hält man sich im Gebirge oder in heißen und sonnenreichen Gebieten auf, kann der Lichtschutzfaktor auch höher sein. Hierzu kann man sich von Fachleuten, beispielsweise in der Apotheke, beraten lassen.

Auch die Augen müssen geschützt sein

Die Augen gilt es besonders vor der UV-Strahlung zu schützen. Vor allem am Meer oder in den Bergen sind deshalb Sonnenbrillen für alle ein Muss. Allerdings müssen die Brillen qualitativ hochwertig sein. So können minderwertige Sonnenbrillen beispielsweise nicht genügend UV-Licht herausfiltern, aber durch die dunklen Gläser die Pupillen weiten, sodass letztendlich noch mehr schädliches UV-Licht einfällt als ohne Brille.

Da das Kinderauge mehr UV-Licht durchlässt als das Auge eines Erwachsenen ist hier besonders auf Qualität zu achten und eine qualifizierte Optikerberatung bezüglich geeigneten UV-Filtern zu empfehlen. Beim Brillenkauf sollte man auf die Bezeichnungen "UV-400" und "CE" achten: Bei diesen Brillengläsern werden Wellenlängen bis zu 400 Nanometern (Schädlichkeitsbereich liegt bei 180 bis 360 Nanometern) herausgefiltert. Brillen mit dieser Kennzeichnung entsprechen den europäischen Sicherheitsstandards.

Auch sollte man sich darüber informieren, wie gut der UV-Schutz in die Brille verarbeitet ist. Denn das ist entscheidend dafür, wie lange eine Sonnenbrille hält, was sie verspricht. Bei einer nur auf die Gläser aufgedampften Schutzschicht ist davon auszugehen, dass diese natürlich nicht so lange ihren Dienst tut wie eine Brille mit Gläsern, in die das schützende Material besser integriert ist.

Viel trinken und leicht essen

Neben dem "direkten" Schutz gegen die UV-Strahlen der Sonne gilt es sich auch "indirekt" zu schützen, und zwar mit der richtigen Ernährung. Allem voran steht hierbei das Trinken, das ja bekanntlich bei Kleinkindern problematisch sein kann, da diese bei Wassermangel nicht unbedingt auch entsprechend Durst haben. Gerade Klein- und Grundschulkinder trinken oft zu wenig. Man sollte also darauf achten, dass Kinder ausreichend trinken. Und das heißt, mindestens ein Liter unter normalen Bedingungen; an heißen Tagen und bei Anstrengung kann es auch das Doppelte sein. Idealer Durstlöscher ist Mineralwasser (auch Saftschorle), das nicht nur den Flüssigkeitsverlust ausgleicht, sondern auch den Verlust von Mineralien.

Was das Essen betrifft, bevorzugt unser Körper im Sommer eher frische und leichte Kost. Obst und Gemüse kombiniert mit Nudeln, Reis und Kartoffeln sind energiereich und sorgen für die richtige Vitamin- und Mineralienzufuhr. Gerade im Sommer ist das Angebot an Obst und Gemüse groß, sodass es bei der Auswahl keine allzu großen Probleme geben dürfte. Ob knackige Salate, Tomaten, Gurken, Frühlingszwiebeln, Schnittlauch, Melonen, Erdbeeren oder Pfirsiche: Alles gibt es frisch und lässt sich leicht zubereiten.

Erwachsene müssen in Sachen Sonnenschutz mit gutem Beispiel vorangehen. Da Kinder vor allem durch Nachahmung lernen und den erwachsenen Vorbildern nacheifern, sollten die Erwachsenen den Kindern zeigen, wie es richtig geht: nicht zu viel Zeit in der Sonne verbringen, sich hauptsächlich im Schatten aufhalten, stets eine Kopfbedeckung tragen und ausreichend trinken. Dann können die heißen Tage kommen.