Vorbereitung: Zwei Männer, die gut vortragen können, ansprechen. Der erste Mann wird wie der Weihnachtsmann gekleidet (roter Kaputzenmantel mit weißen Fellrändern, Geschenkesack, evtl. Weihnachtsmannmütze und weißer Bart), der zweite Mann wird wie ein Bischof gekleidet (Bischofsmantel, Mitra, Hirtenstab, evtl. Bibel).
Zu Beginn des Anspiels kommen Nikolaus und Weihnachtsmann (müht sich mit seinem schweren Sack) aus zwei verschiedenen Richtungen und treffen sich.
Nikolaus: Hallo! Na, Sie tragen da ja einen schweren Sack!
Weihnachtsmann: Ja! Der ist voller Geschenke. Ich bin nämlich der Weihnachtsmann und ich verteile die Geschenke zu Weihnachten an die Kinder.
Nikolaus: Das ist ja spannend! Auch ich beschenke gerne die Kinder.
Weihnachtsmann: Wer sind Sie denn?
Nikolaus: Ich bin der heilige Nikolaus. Vor sehr langer Zeit war ich auch einmal ein Mensch und habe auf der Erde gelebt. Ich war Bischof in der Stadt Myra. Auch damals habe ich schon gerne den Menschen Geschenke gemacht, vor allem den Armen und den Kindern. Wo haben Sie denn gelebt, Herr Weihnachtsmann?
Weihnachtsmann: Hahaha! Niemand nennt mich Herr Weihnachtsmann! Wissen Sie, ich bin kein Mensch und auch niemals Mensch gewesen: Ich lebe nur in den Gedanken der Menschen. Ich bin immer dann zur Stelle, wenn sie jemanden brauchen, der zu Weihnachten Geschenke verteilt.
Aber wenn Sie doch auch die Kinder beschenken, wo ist dann Ihr Sack mit Geschenken?
Nikolaus: Den brauche ich nicht. Ich verschenke die Liebe Gottes.
Weihnachtsmann: Wie? Was?- Wie verschenkt man denn die Liebe Gottes?
Nikolaus: Nun, ich habe den Menschen von Gott, von seinem Sohn Jesus erzählt, der die Kranken geheilt und die Traurigen fröhlich gemacht hat. Mit meinen Geschenken wollte ich den Menschen zeigen, dass Gott sie liebt und dass er möchte, dass sie sich freuen und dass es ihnen gut geht. Und ganz besonders wollte ich das auch den Kindern zeigen.
Weihnachtsmann: (nachdenklich) Ich glaube, das ist viel mehr, als einfach nur Geschenke zu verteilen.
Nikolaus: Ja, das ist richtig. Und wenn die Menschen sich heute daran erinnern, dass der heilige Nikolaus gerne Geschenke gemacht hat, weil Gott die Menschen liebt, dann machen sie das genauso. Sie beschenken die Kinder, aber auch die Armen, die Kranken und die Traurigen. Und diese Geschenke können Worte sein, gute Taten- aber auch eine Kleinigkeit im Stiefel … Also ziehen Sie ruhig weiter mit Ihrem großen Sack voller Geschenke! Denn jedes Geschenk erinnert uns an die Liebe Gottes. So wird die Welt schöner. So kommt ein Stück von Gottes Reich auf die Erde.
Helga Jütten