Biotop-KircheTier-Asyl

Wie aus Zerstörung Neues entsteht, sieht man an einer Kirche in Thüringen.

Ein stilisierter dunkler Kirchturm auf hellem Grund, um den Vögel flattern. Die Briefmarke zur Kirchenburg Walldorf in Thüringen, die diese Woche herausgegeben wurde, sieht auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich aus. Dabei ist die „Biotop-Kirche“ alles andere als ein normales Gotteshaus: Nach einem verheerenden Feuer 2012 wurde sie zum Tier-Asyl umgebaut. Der Pfarrgarten ist ein Zufluchtsort für Insekten aller Art, im Außenbau wurden Einfluglöcher angelegt, die von Turmfalken und Mauerseglern genutzt werden, und in den düsteren Kellern überwintern vier Fledermausarten. „Kirchen bewahren und beleben“, heißt es auf der Briefmarke, ein passender Wahlspruch für eine Kirche, um die es Tag und Nacht summt und flattert.

Doch natürlich sind auch Menschen in der „Biotop-Kirche“ willkommen. Es gibt eine enge Vernetzung mit Schulen, Kindergärten und Vereinen, bei regelmäßigen Besuchen können Kinder das Leben mit der Natur hautnah kennen und schätzen lernen. Zweimal im Monat finden Gottesdienste statt. Der Altar wurde aus Brandbalken des Dachstuhls erbaut – eine eindrucksvolle Erinnerung, dass es auch nach einer Katastrophe weitergehen kann.

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

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