Macrons große Rede: Frankreichs „katholischer Saft“

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat mit einer Rede Aufsehen erregt, welche die hohe Bedeutung des Katholizismus für die Nation thematisiert. Auf Einladung der Bischofskonferenz sagte er vor Unternehmern, Intellektuellen und Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften in Paris: „Frankreich ist durch das Engagement der Katholiken gestärkt worden.“ Sie hätten den Staat gerade in der neueren Geschichte nachhaltig unterstützt, sich für ihn eingesetzt: etwa als Kämpfer der Résistance, als Gründer der Europäischen Union oder als Engagierte in den Gewerkschaften. Die Tageszeitung „La Croix“ urteilte, eine solche Rede mit solcher Offenheit für die Religion habe das laizistische Frankreich in neuerer Zeit noch nicht erlebt.

Macron verbirgt seine religiöse Nähe nicht: „Ich bin als Staatschef der Hüter der Glaubensfreiheit, aber ich bin weder der Erfinder noch der Förderer eines Staatskultes, mit dem die heilige Transzendenz durch ein republikanisches Credo ersetzt wird.“ Das christliche Erbe in Europas Kultur sei „historisch evident“. Man dürfe es nicht verleugnen. „Es geht uns nicht um die Wurzeln, denn Wurzeln können auch absterben. Es kommt auf den Saft an. Und ich bin davon überzeugt, dass der katholische Saft noch immer dazu beiträgt, unsere Nation leben zu lassen.“ Christen sollten verstärkt Präsenz in öffentlichen Debatten zeigen.

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