Beispiele gelingenden Dialogs zwischen Christen und Muslimen in DeutschlandBegegnung schafft Vertrauen

Der folgende Beitrag ist unter dem Eindruck des Terroranschlags in Paris auf die Redaktionsmitglieder der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ am 7. Januar 2015 geschrieben. Ereignisse wie diese verursachen nicht nur unendliches Leid bei den Angehörigen und Freunden der Opfer, sondern auch Sorge und Angst in der Bevölkerung. In solchen Momenten an den Sinn von Dialog und Verständigung zu glauben, fällt schwer, und doch sind sich die meisten dessen bewusst, dass es keine Alternative gibt, wenn die Spirale von Hass und Gewalt nicht weiter gedreht werden soll.

Fazit

Das Ziel des interreligiösen Dialogs ist nicht, die bestehenden Differenzen in Glaubensfragen zu überwinden oder zu ignorieren, sondern letztlich mit den Unterschieden leben zu lernen, aber auch voneinander zu lernen. Heribert Prantl hat nach den Anschlägen von Paris und angesichts der Pegida-Bewegung in Deutschland in einem Kommentar in der Süddeutschen Zeitung ein ernüchterndes Bild gezeichnet: „All die Expertenforen, all die klugen Expertisen und guten Absichten, all die Akademietagungen und interreligiösen Dialoge schwimmen wie Schnittlauch auf einer Suppe von Vorurteilen. Sie sind nicht in der Lage, Konsistenz und Zusammensetzung der Suppe zu verändern.“ Ich bin überzeugt, dass dies nicht so ist. Ich würde eher das Bild vom Sauerteig verwenden: Auch wenn nur wenige den Dialog wirklich praktizieren, so verändern sie doch Haltungen, Sichtweisen und Beziehungen von vielen in den Religionsgemeinschaften und in der Gesellschaft.

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