Anzeige: Michael Wolffsohn -  Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus
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Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Gratis S. 643-652

    Ziviler UngehorsamEine philosophische Reflexion

    Ist der zivile Ungehorsam der Letzten Generation demokratietheoretisch gerechtfertigt? Die Aktivistinnen drängen auf politische Veränderung angesichts der katastrophalen Folgen des Klimawandels. Damit rütteln sie an einem von Ignoranz und Ohnmacht geprägten autoritär-legalistischen Staatsverständnis. Wenn nun der Rechtsstaat zivilen Ungehorsam gewaltsam unterbinden will, „dann schützt er damit nicht souverän seinen liberalen Charakter, sondern unterminiert in unsouveräner Weise das Fundament, auf dem er aufruht“. Patrick Zoll SJ ist Professor für Metaphysik an der Hoch-schule für Philosophie in München. Vincent Schäfer ist seine wissenschaftliche Hilfskraft und Mitglied der Letzten Generation.

  • Plus S. 655-664

    Schöpfung sein und widerständig lebenGrundzüge einer Schöpfungsspiritualität

    Angesichts der Klimakrise und mangelhaften Präventionsbestrebungen wirbt Jochen Wagner für eine engagierte Schöpfungsspiritualität. „Es braucht einen Weg nach innen, um außen wirkliche Veränderung herzustellen“. Dabei beruft er sich auf Thesen des Soziologen Hartmut Rosa. Jochen Wagner ist freikirchlicher Pastor und Referent bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland.

  • Plus S. 669-676

    Synodalität heuteÖkumenische und historische Lernchancen

    „Was können wir aus den Erfahrungen anderer Kirchen und kirchlicher Gemeinschaften in Bezug auf das Funktionieren von Strukturen und Institutionen im synodalen Stil lernen?“ Zu dieser Fragestellung ermutigt das Instrumentum laboris, das Vorbereitungspapier für die anstehende Synodenversammlung im Oktober dieses Jahres. Eva-Maria Faber ist Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Theologischen Hochschule im schweizerischen Chur. Mit einem Blick auf die frühreformatorischen Disputationen in Zürich stellt sie die Vorteile eines ergebnisoffenen und mutigen Diskurses vor.

  • Plus S. 679-688

    Wie jüdisch? Wie demokratisch?

    Tausende Soldaten, Gewerkschaftsmitglieder, Akademiker und andere israelische Bürgerinnen und Bürger protestieren seit Jahresbeginn gegen die geplante Justizreform der Regierung Netanjahu, deren erster Teil am 24. Juli 2023 von der Knesset verabschiedet wurde. In nie zuvor gekannter Intensität prallen zwei Richtungen des Zionismus aufeinander: die säkular-progressive und die religiös-nationalkonservative. Aktuelle demografische Befunde zeigen, dass säkular-progressive israelische Juden künftig klar und dauerhaft in der Minderheit sein werden. Zwei Drittel der jungen israelischen Juden bezeichnen sich selbst als „rechts“. Eine besondere Herausforderung, die Israel von anderen Demokratien unterscheidet, ergibt sich aus dem Dissens über die Frage, wie die beiden Komponenten des israelischen Selbstverständnisses – „jüdisch“ und „demokratisch“ – zu gewichten sind und wie die Komponente „jüdisch“ definiert werden soll. Mertes ist Jurist und Staatssekretär a.D. Von 2011-2014 leitete er das Auslandsbüro Israel der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem.

  • Plus S. 691-697

    Paralyse der MachtDer umstrittene Gorbatschow

    Michail Gorbatschow, russischer Präsident von 1985 bis 1991, gestorben am 30. August vor einem Jahr, wird nach wie vor im Westen mehrheitlich geschätzt, in Russland selbst jedoch sehr kritisch gesehen. Vladimir Pachkov SJ, Dozent am Thomas-von-Aquin-Institut in Moskau, zeigt aus russischer Perspektive Facetten von Gorbatschows Wirken und einige Folgen für heute auf.

  • Plus S. 699-707

    Vom Wesen Jesu zum Weg Jesu

    Was ist wichtiger: richtig auszusagen, wer Jesus ist oder ihm auf seinem Weg zu folgen? Johannes Beutler SJ geht dieser Frage von den Anfängen her nach. Er ist emeritierter Professor für Exegese des Neuen Testaments in Frankfurt Sankt Georgen, an der Päpstlichen Universität Gregoriana und am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom.

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