Anzeige: Michael Wolffsohn -  Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus
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Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Plus S. 723-733

    Freiheitskämpfer oder Sklavenseelen?Zur russischen Freiheit

    Trotz zahlreicher Bauernaufstände, trotz revolutionär gestimmter Offiziere und trotz gedemütigtem Adel kam es in der Geschichte Russlands nie zu einer politischen Umwälzung des Systems hin zu einer Demokratie im westlichen Sinne. Norbert Franz ist emeritierter Professor am Institut für Slavistik der Universität Potsdam. Er analysiert zunächst die unterschiedlichen Freiheitsbegriffe, die die russische Sprache bereithält, um historische und aktuell brisante Folgen zu erklären.

  • Plus S. 735-744

    Frieden durch Authentizität?Lew Tolstoi und die muslimisch-christliche Begegnung

    Lew Tolstois Erzählung „Hadschi Murat“ zeigt das Scheitern der Begegnung zwischen Nord und Süd, zwischen Christen und Muslimen, das während der Kaukasuskriege 1817-1864 auf grausame Weise bestätigt wird und seinen Ausdruck in Willkür einerseits und in Entwurzelung andererseits findet. Nach Stephan Lipke SJ könnte diese Tragödie jedoch einen Hinweis darauf enthalten, wie Menschen und verschiedene Organisationen, auch Kirchen, einen Beitrag zu friedlicher Begegnung leisten könnten. Stephan Lipke leitet das St.-Thomas-Institut in Moskau.

  • Abb. 8:  „Die Locken einer Frau“. Foto: Julian Weihs.
    Plus S. 751-764

    GENESISMarkus Lüpertz Reliefzyklus in der Karlsruher U-Bahn

    In diesem Jahr wurden vierzehn Reliefs des Künstlers Markus Lüpertz in der Karlsruher U-Bahn enthüllt. Alexander Weihs analysiert die Motive, die sich beispielsweise aus der altgriechischen Mythologie, Dantes Göttlicher Komödie und der Bibel speisen. Weihs ist Professor für Neues Testament und Religionspädagogik sowie Leiter des Instituts für Katholische Theologie an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. [Alle besprochenen Bilder sehen Sie in der PDF-Datei zu diesem Artikel, im Abo-Bereich].

  • Gratis S. 765-772

    Verantwortung und SolidaritätDas Gemeinsame Europäische Asylsystem

    Kerstin Düsch-Wehr ist als juristische Referentin im „Kommissariat der Deutschen Bischöfe – Katholisches Büro“ in Berlin tätig. Martin Beißwenger arbeitet als juristischer Referent beim Deutschen Caritasverband in Freiburg. Stefan Keßler ist stellvertretender Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland in Berlin. In Zusammenarbeit dieser drei Institutionen entstand mit dem sogenannten „Non-Paper“ ein Vorschlag, wie das Gemeinsame Europäische Asylsystem derart überarbeitet werden könnte, dass Menschenrechte gewahrt werden und alle 27 Mitgliedsstaaten sich darin engagieren können und wollen.

  • Plus S. 777-786

    Zwei Völker, zwei Staaten?Wie geht es weiter mit Israel / Palästina?

    Die krisenhafte Situation in Israel/Palästina erscheint nach wie vor ausweglos. Spannungen stiegen in letzter Zeit wieder an, eventuell droht neuer Krieg. Die Idee, zwei getrennte Staaten für Israelis und für Palästinenser zu bilden, galt lange als mögliche Lösung; heute scheint sie kaum mehr realistisch zu sein. David M. Neuhaus SJ, Jesuit deutsch-jüdischer Abstammung und Professor für biblische Theologie in Bethlehem und Beit Jala, beschreibt die Geschichte dieser Idee und ihre aktuellen Chancen. Übersetzung aus dem Englischen von Johannes Beutler SJ.

  • Plus S. 787-795

    Person, Liebe, LebensformErich Przywara SJ zur "geistigen Krisis"

    Erich Przywara SJ (1889-1972), Jesuit und Redakteur dieser Zeitschrift bis zum Verbot durch die Gestapo, hielt vor 100 Jahren drei akademische Vorträge in Ulm. Darin ging er auf die „geistige Krisis der Gegenwart“ ein und bot philosophisch-theologische Auswege an. Angela Reinders deutet die Vorträge vor historischem und philosophie-geschichtlichem Hintergrund. Anschließend zeigt sie die Relevanz von Przywaras Ansätzen für heutige Herausforderungen auf. Die Autorin ist Direktorin der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen.

Rezensionen

Autorinnen und Autoren