Anzeige: Michael Wolffsohn -  Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus
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Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Plus S. 563-575

    Vor einem Paradigmenwechsel?Zur Aufhebung der Strafbarkeit von Abtreibungen

    Die Regierungsparteien planen, den Paragraf 218 des Strafgesetzbuches zu streichen. Ziel ist, Abtreibungen rechtlich anders einzuordnen und zu bewerten als im vor 25 Jahren ausgehandelten Kompromiss: „rechtswidrig aber in Ausnahmen straffrei“. Konrad Hilpert, emeritierter Professor für Moraltheologie an der LMU München, äußert sozialethische Bedenken, die dagegen sprechen, die Fähigkeit, Kinder zu bekommen, einseitig oder sogar ausschließlich als Ausfluss des individuellen Rechts auf Selbstbestimmung darzustellen. Die katholische Kirche hingegen sollte sich differenzierter als bislang in die Debatte einbringen.

  • Plus S. 577-587

    Grüne SonneJ.R.R. Tolkien, die Schöpfung und die Technik

    „Der Herr der Ringe“, weithin bekannt und anerkannt, ist das Werk eines tief religiösen christlichen Autors, John Ronald Reuel Tolkien. Er starb vor 50 Jahren, am 2. September 1973. Seine zahlreichen Schriften entziehen sich der leichten Gattungsbestimmung und sind sehr vielschichtig. Sie erzählen ein reiches Universum und enthalten eine ganz eigene Schöpfungstheologie. Benoît Gautier, Soziologe und Philosoph, führt in das Denken Tolkiens ein. Der Beitrag erschien zuerst in der Zeitschrift Études und wurde von Stefan Kiechle SJ aus dem Französischen übersetzt.

  • Plus S. 591-601

    GeschlechtsangleichungenTheologisch-ethische Anmerkungen

    Die US-Bischofskonferenz veröffentlichte jüngst ein Positionspaper, die „Doctrinal Note on the Moral Limits to Technological Manipulation of the Human Body“, in der die Bischöfe geschlechtsangleichende medizinische Eingriffe etwa bei transsexuellen Menschen als moralisch unerlaubt bezeichnen. Stephan Ernst ordnet den Text kritisch ein. Der Autor war von 1999 bis 2022 Inhaber des Lehrstuhls für Theologische Ethik und Moraltheologie an der Universität Würzburg.

  • Plus S. 603-608

    Frische und NeuheitDie europäische Synodalversammlung in Prag

    In diesem Frühjahr versammelten sich die katholischen Kirchen Europas zur Kontinentalsynode in Prag, im Rahmen des von Papst Franziskus ausgerufenen weltweiten Synodalen Prozesses. Markus Welte, Bildungsreferent der Erzdiözese Salzburg, war als Mitglied der Österreich-Delegation dabei und berichtet von seinen persönlichen Eindrücken: „Wir werden Zeugen eines grundlegenden epochalen Übersetzungsvorgangs“ des ekklesiologischen Selbstverständnisses.

  • Plus S. 613-623

    Ein Schatz in irdenen GefäßenZum Verhältnis von Synodalem Prozess und Katholischer Sozialethik

    Im weltweiten Synodalen Prozess werden auch Fragen um die Partizipation an kirchlichen Entscheidungsprozessen und an Ämtern erörtert. Das wird auch im neuen „Instrumentum laboris“, einem Vorbereitungsdokument für die erste Sitzung der XIV. Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober 2023 deutlich. Ingeborg Gabriel stellt die Frage, welche Inspirationen sich für eine gesamtkirchliche Kultur der Synodalität aus den Leitwerten der Katholischen Soziallehre gewinnen lassen. Die Autorin ist emeritierte Professorin für Sozialethik am Institut für Systematische Theologie und Ethik der Universität Wien.

  • Gratis S. 625-633

    VietnamReligionsfreiheit in einer kommunistischen Gesellschaft

    Im April 1975 endete der zweite Vietnamkrieg mit dem Sieg des kommunistischen Nordens über den Südvietnam und seinen Verbündeten, die USA. Nach Gründung der „Sozialistischen Republik Vietnam“ im Jahr 1976 reduzierte die Regierung das religiöse Leben im Land auf ein Mindestmaß. Auch die katholische Kirche verlor zahlreiche pastorale, schulische und karitative Einrichtungen. Seit 2008 jedoch entspannt sich das Verhältnis zwischen vietnamesischem Staat und den Religionsgemeinschaften. Diese Entwicklungen dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Religionsfreiheit vor Ort nach wie vor erheblich eingeschränkt ist, schreibt A. Pham Van (aus Sicherheitsgründen pseudonym). Der Autor arbeitete als Erwachsenenbildner in der entwicklungspolitischen Bewusstseinsbildung. Er beschäftigt sich intensiv mit der gesellschaftlichen Entwicklung, den Kulturen und Religionen Südostasiens. Der Artikel ist eine gekürzte Fassung des Länderberichts „Religionsfreiheit Vietnam“ des katholischen Hilfswerks „missio“.

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