Kindergottesdienste in der Fastenzeit

Die Fastenzeit hat im Gegensatz zur Adventszeit einen eher „schlechten“ Ruf – obwohl beide geprägten Zeiten im Kirchenjahr gleichermaßen als „Buß- und Vorbereitungszeiten“ auf die beiden großen Feste, Weihnachten und Ostern, gelten.

Während in der Adventszeit der Bußcharakter ganz zugunsten der Vorbereitung auf Weihnachten verloren gegangen ist, steht er in der Fastenzeit sehr im Vordergrund.

Das schwere Thema Buße

Für Kinder ist das Thema Buße jedoch ein nicht ganz so einfaches Terrain. Oder besser gesagt: Für die Erwachsenen, die das Thema Buße kindgerecht umsetzen wollen. Denn bei vielen herrscht eine gewisse Angst, hier in alte kirchliche Muster zu geraten, die in der heutigen Zeit als überholt und abzulehnen gelten: Bilder von Sünde und einem strafenden Gott, um dessen Gnade man bitten muss, weil man falsch gehandelt hat oder auch nur böse Gedanken hatte.

Kinder sind in ihrem einfachen kindlichen Denken sehr schnell ansprechbar für solche Vereinfachungen, sie verstehen die Logik: Wer böse ist, muss bestraft werden.  So kann eine schlichte Gewissenserforschung für manches Kind schon zu einer Qual werden, wenn dabei der Eindruck vermittelt wird, dass das eigene Seelenheil allein von der Laune eines weit entfernten Gottes abhängt.

Eine gut durchdachte und sensible Herangehensweise an die eher schweren, aber dafür auch um so wichtigeren, Themen der Österlichen Bußzeit bietet beispielsweise Maria Garsky, die mit einem Gottesdienst am Aschermittwoch und einem darauf aufbauenden Bußgottesdienst in der Fastenzeit eine schöne Klammer bildet:

Mit Symbolen den Weg durch die Fastenzeit gestalten

Ebenfalls von Maria Garsky stammen mehrere Gottesdienstreihen, die den Weg durch die Fastenzeit mit ganz einfachen Symbolen gestalten. Hierbei steht nicht so sehr die Fastenzeit selbst im Mittelpunkt, sondern es werden unterschiedliche Themen gewählt, die eine Art kleine Einführung ins Christentum bieten. So wird ein Spannungsbogen über die fünf Wochen auf Ostern hin gezogen. Die Elemente sind ganz schlicht und können sowohl in einer Kinderkirche als auch im Gemeindegottesdienst gut umgesetzt werden.

Zeichen unseres Glaubens. 1. Fastensonntag: Das Wasser der Taufe

Zeichen unseres Glaubens. 2. Fastensonntag: Gott liebt uns Menschen

Zeichen unseres Glaubens. 3. Fastensonntag: Das Zeichen des Kreuzes

Zeichen unseres Glaubens. 4. Fastensonntag: Ein Platz im Himmel

Zeichen unseres Glaubens. 5. Fastensonntag: Jesus ist der Weg

Kreuzwege / Karfreitag mit Kindern

Der Kreuzweg ist eine ganz eigene liturgische Form, in der die Gemeinde in Bewegung kommt und zugleich ganz sinnenhaft den Leidensweg Jesu nachvollzieht. Diese Idee des Kreuzwegs lässt sich ganz wunderbar für Kinder umsetzen und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten – von einem ausgedehnten Kreuzweg durch den ganzen Ort bis hin zu ganz simplen Umsetzungen für eine Kinderkirche.

Sinnenhaftes Erleben des Leidenswegs Jesu bieten diese beiden Kinderkreuzwege, bei denen ein für Kinder gut verständlicher Zugang zum Thema Leid und Tod geschaffen wird:

Fühlen - Kreuzweg mit Kindern

Hören - Kreuzweg mit Kindern

Mit dem Kreuz unterwegs sind die Kinder bei diesem Kreuzweg, der durch den ganzen Ort führt und die Kinder dazu einlädt, in den Straßen und Wegen, durch die sie täglich laufen, Hinweise auf Gottes Gegenwart in unserem Leben zu entdecken.

Und eine ganz schlichte und kurze Karfreitags-Kinderkirche hat Helga Jütten entwickelt.

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

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