Patchwork – Familiengottesdienst

Vorbereitung: viele bunte Stoffteile als Blütenblatt zugeschnitten, am Eingang stehen 2 Personen, die die Ankommenden auffordern, ihren Vornamen auf ein Stoffblütenblatt zu schreiben. Dieses Blütenblatt wird dann mit Textilkleber auf ein großes einfarbiges Tuch geklebt. Es entstehen viele Blumen in »Patchworktechnik«, 22 Schilder mit den entsprechenden Namen, wo es möglich ist, können die Kinder die Lieder mit Orff-Instrumenten begleiten

Material: Stoffblütenblätter, Textilstifte, Textilkleber, großes einfarbiges Tuch, evtl. eine Patchworkdecke.

Lied: GL 147 »Komm her, freu dich mit uns, tritt ein«

Begrüßung

Evtl. eine Patchworkdecke zeigen.

Kennen Sie solche Decken? Sie sind aus vielen verschiedenen Stoffen in liebevoller Handarbeit zusammengenäht. Sie sind herrlich bunt und haben oft auch wunderschöne Muster. Patchwork nennt sich diese Methode und um Patchwork wird es auch heute in diesem Gottesdienst gehen.

Liturgischer Gruß

Feiern wir diesen Gottesdienst, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.

Kyrie: Kehrvers GL 155

Herr Jesus Christus, du kennst uns Menschen in all unserer Vielfalt.

KV »Kyrie eleison«

Herr Jesus Christus, du zeigst uns die Liebe des Vaters.

KV »Christe eleison«

Herr Jesus Christus, du bist auch heute in unserer Mitte.

KV »Kyrie eleison«

Eröffnungsgebet

Gott, unser Vater, dir verdanken wir alles Leben.

Du bist bei uns in allen Lebenslagen.

Lass uns immer daran denken,

heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Hinführung zur Lesung

Patchwork ist eine Methode, bei der verschiedene Materialien zusammengefügt werden, und es entsteht etwas Neues. Vielleicht bezeichnet man auch aus diesem Grund Familien, bei denen sich ein Paar gefunden hat, das Kinder aus einer früheren Beziehung mit in die Familie bringt, als Patchworkfamilie. Eine solche Familienform gibt es eigentlich schon sehr lange. Gibt es die auch in der Bibel? Ich habe sicherheitshalber einmal gegoogelt. Da wurden mir einige genannt. Von einer hören wir nun in der Lesung.

Lesung: Gen 35,22b-29

Aktion

Ich vermute, einige von Ihnen haben diese Antwort schon gekannt.

Schauen wir uns doch einmal diese Großfamilie an.

Um das auch wirklich gut darstellen zu können, wäre es toll, wenn einige von euch Kindern mir dabei helfen würdet.

Da ist zunächst Isaak mit seiner Frau Rebecca.

Je ein Kind nimmt das Schild mit der Aufschrift »Isaak«, bzw. »Rebecca«.

Immer wenn im weiteren Verlauf ein Name genannt wird, stellt sich ein Kind mit dem entsprechenden Schild zur Gruppe.

Isaak ist übrigens der Sohn von Abraham und seiner Frau Sara. Aber die leben zum Zeitpunkt der Erzählung nicht mehr, deshalb stellen wir sie hier auch nicht mit auf.

Isaak und Rebecca haben zwei Söhne, Esau und Jakob.

Rebecca hat einen Bruder, der heißt Laban.

Dieser Laban hat zwei Töchter Lea und Rahel. Lea ist die erste Frau von Jakob und Rahel die zweite. Warum auch Silpa, die Magd von Lea, und Bilha, die Magd von Rahel, mit dazu gehören, muss ich doch etwas genauer erklären. Für Wüstenvölker ist es überlebensnotwendig, viele Kinder zu haben und ganz besonders viele Söhne. Deshalb war es ganz schlimm, wenn eine Frau nicht schwanger wurde, also keine Kinder bekam. Deshalb gab es eine »Regelung«: Die Frau konnte zu ihrer Magd sagen: »Geh du zu meinem Mann, und wenn du schwanger wirst, ist es mein Kind, denn du bist ja meine Magd.« Auch bei Abraham und Sara war es so, bevor Isaak geboren wurde.

Nun aber wieder zurück zu unserer Großfamilie:

Lea, die erste Frau von Jakob, bekam sieben Söhne und eine Tochter: Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon und Dina. Ihre Magd Silpa bekam Gad und Ascher.

Rahel, die zweite Frau von Jakob, bekam Josef und Benjamin und die Söhne von Bilha, ihrer Magd, waren Dan und Naftali.

Jetzt können wir hier 22 Namen lesen, die alle zur Familie des Jakob gehören. Das ist doch eine große Familie. Und weil die 13 Kinder von Jakob nicht alle die gleiche Mutter haben, würden wir heute sagen, das ist eine Patchworkfamilie. Die Bezeichnung könnte treffender nicht sein.

Nochmal die Patchworkdecke zeigen.

Aus vielen verschiedenen Teilen ist etwas Neues, etwas Schönes entstanden. So auch bei dieser Familie. Die zwölf Söhne Jakobs (die 12 Kinder bitten, etwas nach vorne zu treten) sind die Stammväter der 12 Stämme Israels. Welch große Geschichte kann doch aus einer Patchworkfamilie entstehen.

Lied: »Vergiss es nie, dass du lebst, war keine eigene Idee« (Troubadour Nr.777)

oder »Ganz egal, woher du kommst, und ganz egal, wohin du gehst«

(Lied aus der Sternsingeraktion 2016 von Daniela Dicker)

Hinführung zum Evangelium

Hören wir jetzt, was Jesus einmal im Hinblick auf Familie gesagt hat.

Mk 3,31-35

Auslegung

Es scheint, als ob Jesus mit dieser Frage seine verwandtschaftliche Bindung aufhebt und stattdessen seine Jünger und Jüngerinnen zu seiner Familie erklärt. Schauen wir einmal genauer hin. Seine Familie bleibt draußen vor dem Haus stehen. Sie kommt nicht zu Jesus hinein. Und das ist Jesu Botschaft: Wer draußen stehen bleibt und nur fragt, wer nicht zu ihm hingeht, der hat seine Botschaft nicht verstanden. Und da ist er radikal, egal, wer es ist, der gehört nicht zur Familie. So hören wir dann auch abschließend: »Wer den Willen des Vaters tut, der ist mir Bruder und Schwester«. Das heißt für uns, wir haben zwei Möglichkeiten, draußen zu bleiben oder Jesus nachzufolgen. Wer Jesus nachfolgt gehört zur großen Familie der Christenheit und auch die ist mit Sicherheit eine Patchworkfamilie.

Auch das wollen wir heute einmal im Bild zeigen. Alle, die heute in diese Kirche kamen, haben ihren Namen auf ein kleines Stück Stoff geschrieben. Viele fleißige Hände fügten das zu einem großen Ganzen zusammen. Hier sehen wir nun die »Patchworkfamilie« unserer Gottesdienstgemeinde im Bild. Jeder und jede von uns trägt dazu bei, dass dies eine bunte und lebendige Gemeinde ist, aus der noch Großes werden kann.

Tuch zeigen

Tanz mit den Kindern

Aufstellung im Außenkreis und Innenkreis, die TN schauen sich an.

Von Mensch zu Mensch sich die Hände reichen

Eine Brücke baun Hände nach oben zur »Brücke«

Dem andern tief in die Augen schaun in die Augen schaun

In jedem Menschen Christus sehn Hände vor der Brust überkreuzen und
sich vor dem anderen verneigen

Und nicht an ihm

Kurze Pause 2in die Hände klatschen

Vorübergehen. Außenkreis geht nach re. zum nächsten
Partner

Bekennen wir gemeinsam unseren Glauben, der uns verbindet GL 3,4

Friedensgruß

Durch Jesus Christus werden wir einander zu Brüdern und Schwestern. Halten wir auch Frieden untereinander und geben uns jetzt ein Zeichen dieses Friedens.

Kollekte

Wer Jesus nachfolgt, der sieht auch die Not des anderen. (Kollektenzweck ansagen.)

Lobpreis

Ruf: GL 408 »Lobet und preiset ihr Völker den Herrn«

Nun brauche ich noch einmal die Hilfe von euch Kindern. Ihr könnt mir doch ganz bestimmt sagen, wofür wir Gott heute loben können und ihm Danke sagen wollen.

Die Aussagen der Kinder laut wiederholen. Nach je 3 Aussagen der Kinder GL 408 singen.

Hymnus: GL 389 »Dass du mich einstimmen lässt«

Fürbitten

Gott, unser Vater, kennt uns Menschen in all unserer Vielfalt. Zu ihm kommen wir mit unseren Bitten.

Sei bei den Paaren, deren Beziehung gescheitert ist.

Sei bei den Kindern, die die Trennung ihrer Eltern erleben müssen.

Sei bei den Familien, die einen Neuanfang wagen.

Sei bei uns allen, dass wir Familien, die es in den vielfältigsten Formen gibt, unterstützen.

Sei bei denen, die, aus welchem Grund auch immer, alleine leben.

Stärke die Gemeinschaft in deiner Kirche, dass wir einander Bruder und Schwester werden.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder. Amen.

Vaterunser

Danklied: »Vergiss nicht zu danken«

Beim Refrain im Rhythmus mitklatschen.

Sendung

Gehen wir in der Gewissheit nach Hause, dass Gott uns in all unserer Vielfalt liebt. Durch Jesus Christus sind wir einander Schwester und Bruder. Begegnen wir einander in geschwisterlicher Liebe, denn wir sind eine große Patchworkfamilie.

Segensgebet

Gott, du schenkst uns ein Leben in Fülle.

Dafür danken wir dir und bitten um deinen Segen.

Segne uns, Gott, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist.

Amen

Lied: GL 451 »Komm, Herr, segne uns«

Johanna Niklaus

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

Der Ideen-Newsletter aus der Ideenwerkstatt

Ja, ich möchte den kostenlosen Ideen-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten.
Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.