BildungEine Tragödie

Goethes "Faust" soll in Schulen bald keine Pflichtlektüre mehr sein.

Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Die Gretchenfrage ist eine der bekanntesten Passagen aus Goethes Faust. Und für einige Schülerinnen und Schüler dürfte es das erste Mal sein, dass sie sich länger mit der Frage nach Religion beschäftigen. Auch wer nie in einem Schulgottesdienst saß, kam an Faust mit seinen Engeln und Teufeln und dem Geschachere um Seelen nicht vorbei. Bis jetzt. In Bayern soll das Drama ab 2024 keine Pflichtlektüre am Gymnasium mehr sein. Auch in Nordrhein-Westfalen gab es bereits einen entsprechenden Beschluss.

Das ist schade. Nicht nur wegen der theologischen Themen, die Goethe anschneidet, oder wegen der zahllosen geflügelten Worte, die längst Eingang in den Alltag gefunden haben. Sondern auch, weil es kaum ein Buch gibt, das die Stimmung der letzten Schuljahre so gut einfängt. Faust hat alle akademischen Hürden genommen, hält sich für „gescheiter als all die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ – und merkt doch, dass es noch eine Wahrheit hinter der Welt gibt, zu der er mit wissenschaftlichem Fleiß allein nicht durchgedrungen ist. Kann es eine wichtigere Botschaft für junge Menschen am Ende ihrer Schulzeit geben?

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