Artikel

März 2025

  • Gratis

    Grenzen der bronzezeitlichen El Argar-Kultur mittels Keramikanalysen definiert

    Ein Keramikkelch, symbolisch für die Expansionsphase von El Argar (links). und Keramik aus den Randgemeinden von El Argar, gefunden im Cerro de la Campana (Yecla).

    Forscher der UAB und des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung haben die wirtschaftlichen und politischen Grenzen identifiziert, die El Argar, die erste staatliche Gesellschaft der Iberischen Halbinsel, vor rund 4.000 Jahren von ihren bronzezeitlichen Nachbarn in La Mancha und Valencia trennten. Diese Gemeinschaften mit weniger zentralisierten sozialen Strukturen unterhielten komplexe Beziehungen zur Argar-Kultur. Die Studie, die auf einer innovativen Analyse der Keramikproduktion und -zirkulation basiert, ermöglicht es, ähnliche Grenzdynamiken in anderen europäischen Gesellschaften, die zeitgleich mit El Argar existierten, zu identifizieren und die Entstehung der ersten Staaten in der Vorgeschichte zu verstehen.

  • Kartenübersicht der Stadt Bad Dürkheim im Geoportal des Landes Rheinland-Pfalz
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    Denkmalkarte für Rheinland-Pfalz jetzt online

    Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE RLP) stellt ab sofort neben der Ansicht der Grabungsschutzgebiete online auch eine einfach zugängliche Kartenansicht aller bekannten Kulturdenkmäler zur Verfügung.

  •  Gemälde „Heerlager Karls V. bei Lauingen“ von Matthias Gerung.
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    Erstmals Bestattungen aus dem Schmalkaldischen Krieg entdeckt

    Sie sind der erste archäologische Nachweis des Donaufeldzuges von Kaiser Karl V. gegen den Schmalkaldischen Bund im Jahr 1546: Fünf Bestattungen aus dem Heerlager des Kaisers, die Archäologinnen und Archäologen im Jahr 2024 östlich von Lauingen entdeckt haben. Die Gräberfunde zeigen Übereinstimmungen mit den Details eines historischen Gemäldes aus dem Jahr 1551, welches das Heerlager von Kaiser Karl V. bei Lauingen darstellt.

  • Ausgrabung in Ostia Antica mit dem jüdischen Ritualbad im Vordergrund
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    Jüdisches Ritualbad in Ostia Antica entdeckt

    Bei Ausgrabungen im Archäologischen Park des antiken Ostia im Sommer 2024 kam ein jüdisches Ritualbad ( Mikwe ) zum Vorschein. Die Entdeckung wurde nun bekannt gegeben und vorgestellt.

  • Feldarbeiten auf dem Grund des Meeres an der antiken Stätte von Asini während des Forschungszeitraums 2024
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    Überreste einer antiken Hafenanlage und versunkene Gebäude in Asini, Griechenland entdeckt

    In der Nähe der archäologischen Stätte Asini, östlich des heutigen Dorfes Tolo in Griechenland wurden im Oktober 2024 archäologische Unterwasseruntersuchungen durchgeführt. Ein internationales Team von Unterwasserarchäologen dokumentierte dabei bedeutende Überreste einer antiken Hafeninfrastruktur. Asini hatte seine größte Bedeutung als Hafenplatz in mykenischen Zeit.

  • Blick auf die Fundamente der Godehardkirche in Eschwege vom Nikolaiturm aus
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    Die verlorene Godehardkirche in Eschwege: Ein Blick in die Stadtgeschichte

    Inmitten Eschweges gelegen zählt der Nikolaiturm zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Die geplante Neugestaltung des Platzes vor dem Turm bietet nun einen einmaligen Blick in die Stadtgeschichte. Denn bis ins 16. Jahrhundert stand hier die zum Nikolaiturm gehörende Godehardkirche. Nun wurden die ersten Ergebnisse der Grabungen präsentiert.

  • Links: Rindengefäß bei seiner Entdeckung 2006 in der neolithischen Seeufersiedlung Sutz-Lattrigen, Neue Station. Rechts: Detail des Rindengefäßes nach der Freilegung mit Nahtlöchern und Überresten des Nahtmaterials. Die treppenartige Anordnung der Nahtlöcher verhindert ein Ausreißen beim Nähen. Anhand der Nahtlöcher können der Ablauf der Herstellung und der Nahttyp rekonstruiert werden.
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    «Archaeobark» – Konservierung von prähistorischen Objekten aus Baumrinde

    Seit Herbst 2024 läuft das binationale Projekt Archaeobark an der Hochschule der Künste Bern, der Universität Leipzig und dem Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz mit dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern als Projektpartner. Dabei geht es um die Identifizierung, Interpretation und Konservierung von prähistorischen Behältern aus Baumrinde.

  • Überprüfung der Fernerkundungsarbeit vor Ort: A) Drohnenbilder zeigen zwei kleinere Bewässerungskanäle; B und C) Fotos der beiden kleinen Kanäle
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    Antikes Bewässerungsnetz in Mesopotamien entdeckt

    Forscher haben in der Region Eridu im Süden Mesopotamiens ein ausgedehntes und gut erhaltenes Netzwerk antiker Bewässerungskanäle freigelegt und damit neues Licht auf frühe landwirtschaftliche Praktiken geworfen.

  • Schädel von Paranthropus robustus
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    Erster Gelenkknochen eines Beines von Paranthropus robustus entdeckt

    Paranthropus robustus war eine frühe Hominidenart, die vor etwa zwei Millionen Jahren in Südafrika lebte und mit dem frühen Homo − einem direkten Vorläufer des modernen Menschen − koexistierte. Funde aus der Swartkrans-Höhle in Südafrika zeigen, dass der prähistorische Verwandte des Menschen klein war, aufrecht ging und oft Raubtieren zum Opfer fiel.

  • Paderborn: Der mittlere quadratische Keller. Links sind die Wände des in Stufen abgebrochenen Steinbruchs sichtbar. Der Keller ist noch zum Teil mit Verfüllung versehen.
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    Archäologie im Eiltempo am Paderborner Abdinghof

    Archäologen haben in der Paderborner Innenstadt mehrere rechteckige Kellerräume über einem ehemaligen Steinbruch gefunden. Heute würden nur noch einige kleine Gebäudeecken einen Hinweis auf die dichte Bebauung geben, die nach und nach über dem ehemaligen Steinbruch entstand.

  • Grab eines Walfängers. Im Rahmen des Projekts „Skeletons in the Closet“ werden neue Untersuchungen an den Gräbern im Smeerenburgfjord durchgeführt und diese mit zuvor ausgegrabenen Gräbern aus dem gleichen Gebiet (2016/2019) verglichen. Das einzigartige Grabmaterial kann als Indikator dafür dienen, wie sich der Klimawandel auf die Erhaltungsbedingungen archäologischer Kulturumgebungen ausgewirkt hat.
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    Walfanggräber auf Spitzbergen sind durch den Klimawandel bedroht

    Die Walfanggräber sind eine der ältesten und am stärksten gefährdeten archäologischen Kulturgüter in Svalbard. Bislang waren die Gräber aufgrund des kalten Klimas und des Permafrosts außergewöhnlich gut erhalten, doch in den letzten Jahrzehnten hat sich dies geändert. Die Gräber aus der Walfangzeit des 17. und 18. Jahrhunderts schmelzen aus dem Permafrost und stürzen ins Meer.

  • Fünf Figurinen aus der Lagerstätte San Isidro. Maßstab in Zentimetern
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    Präkolumbianische Puppen weisen auf rituelle Verbindungen in ganz Mittelamerika hin

    Archäologen haben fünf Keramikfiguren auf der größten Pyramidenstruktur in San Isidro, El Salvador, entdeckt. Der Stil der Figuren deutet darauf hin, dass rituelles Puppenspiel die zentralamerikanischen Gesellschaften während der Präklassik (2000 v. Chr. - 200 n. Chr.) und der Klassik (200 - 900 n. Chr.) verbunden haben könnte.

  • Die Überreste des Verstorbenen aus Herculaneum bei Auffindung
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    Das gläserne Gehirn eines Vesuv-Opfers aus Herculaneum: So ist es entstanden

    Eines der Opfer des Vesuvausbruchs von 79 n. Chr., ein Mann Anfang 20, wurde in einem Bett in einem Gebäude in Herculaneum gefunden. Wissenschaftler legten seine Überreste in den 1960er Jahren frei und machten eine erstaunliche Entdeckung - sein Schädel enthielt Stücke eines schwarzen, glasartigen Materials. Eine kürzlich in Scientific Reports veröffentlichte Studie liefert neue Erkenntnisse darüber, wie sein Gehirn durch einen als Vitrifikation bezeichneten Prozess eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen haben könnte.

Februar 2025

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    Rund 7000 Jahre alte Niederlegungen von Reibsteinen bieten Einblicke in jungsteinzeitliche Vorstellungswelten

    Reibsteine aus Goseck, zusammengehöriges Paar von Unterlieger und Läufer aus einer Deponierung.

    Reibsteine gehören zu den wichtigsten Gerätschaften der frühen Bauern, die ab 5500 v. Chr. Mitteleuropa aufsiedeln. In den letzten Jahren konnten in Mitteldeutschland erstmals Niederlegungen solcher Geräte dokumentiert werden. Diese Befunde wurden nun im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt und der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) untersucht. In einem kürzlich in der Zeitschrift Journal of Archaeological Science: Reports erschienenen Artikel wird den Bedeutungsebenen der Reibsteindeponierungen nachgegangen, die Bezüge zu jungsteinzeitlichen Vorstellungen von Zeit und Lebenszyklen aufweisen.

  • Pfostenlöcher auf der Grabungsfläche in Aars, Dänemark und Visualisierung der vergangenen Stämme
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    Prähistorische Kreisanlage in Dänemark aufgedeckt

    Archäologen haben in Dänemark in der Nähe des Ortes Aars, Gemeinde Vesthimmerland, ein 4000 Jahre altes Monument entdeckt, das Ähnlichkeiten mit vergleichbaren Stätten in England (Woodhenge bei Stonehenge) und Kontinentaleuropa (Ringheiligtum von Pömmelte) aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit (2600-1600 v. Chr.) aufweist.

  • Bruchstücke der Renaissancefassade aus der Mindener Innenstadt
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    Auf den Spuren des verlorenen Mindener Stadtbildes

    In der Mindener Innenstadt ist der Archäologe Bernhard Thiemann auf Teile einer über 400 Jahre alten Prunkfassade aus Sandstein gestoßen. Nach einer ersten Einschätzung durch die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) handelt es sich bei den neun Bruchstücken um kunstvolle Steinmetzarbeiten der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

  • Ausgrabungsfoto einer hunnischen Grabstätte „östlichen Typs“ aus der Népfürdő-Straße in Budapest (Ungarn).
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    Genetische Vielfalt unter der Herrschaft der Hunnen weitreichend

    Ein internationales und multidisziplinäres Forschungsteam hat neue Erkenntnisse über die Herkunft und Vielfalt der Bevölkerungsgruppen gewonnen, die zwischen dem späten 4. und dem 6. Jahrhundert n. Chr. während und nach der Hunnenherrschaft in Mitteleuropa lebten. Durch die Kombination modernster archäogenomischer Analysen mit archäologischen und historischen Untersuchungen gelang es, einige der europäischen Individuen der Hunnenzeit direkt mit einer hochrangigen Elite des früheren Xiongnu-Reiches in Verbindung zu bringen - einem mächtigen Nomadenreich dessen Zentrum in der mongolischen Steppe lag, Jahrhunderte bevor die Hunnen nördlich und westlich des Schwarzen Meeres auftauchten.

  • Die Schädel von Menschen aus der Wikingerzeit wurden mit modernen Computertomographen auf der Suche nach Infektionen, Entzündungen und anderen Krankheiten untersucht.
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    Wikingerschädel offenbaren schwere Krankheitsbilder

    Die Bevölkerung Schwedens zur Wikingerzeit litt offenbar unter schweren Mund- und Kieferkrankheiten, Nebenhöhlen- und Ohrenentzündungen, Arthrose und vielem mehr. Dies geht aus einer Studie der Universität Göteborg hervor, in der Wikingerschädel mit modernen Röntgentechniken untersucht wurden.

  • Fragmente von Alabaster aus dem Grab Thutmosis II.
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    Grab des Pharao Thutmosis II. nahe Luxor identifiziert

    Das lange verschollene Grab von König Thutmosis II., das letzte Königsgrab aus der 18. Dynastie des alten Ägypten wurde nun identifiziert. Dieser bedeutende Fund erfolgte über ein Jahrhundert nach der Entdeckung des Grabes von König Tutanchamun im Jahr 1922.

  • Der Galloway-Schatz
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    Wem gehörte der wikingerzeitliche Galloway-Schatz?

    Eine neue Interpretation einer Runeninschrift, die auf einem silbernen Armreif aus dem berühmten Galloway-Schatz aus der Wikingerzeit gefunden wurde, hat Aufschluss darüber gegeben, wem er gehörte. Forscher des National Museum of Scotland haben in Zusammenarbeit mit Spezialisten der University of Wales die Inschrift wie folgt übersetzt: „Dies ist der Reichtum/das Eigentum der Gemeinschaft“. Dies lässt darauf schließen, dass der Schatz in kollektivem Besitz war und nicht nur einer einzelnen Person gehörte.

  • Die Ausgrabungsstätte Jebel Faya auf der Arabischen Halbinsel.
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    Prähistorische Steinklingen im Sand der Wüste

    Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung von Dr. Knut Bretzke von der Friedrich-Schiller-Universität Jena gelang es, die bislang ältesten Belege für die systematische Produktion von Steinklingen auf der arabischen Halbinsel vorzulegen. Diese lang-schmalen Steinwerkzeuge lassen sich mit Hilfe eines Lumineszenzverfahrens auf ein Alter von 80.000 Jahren datieren. Gefunden wurden die Artefakte an der Fundstelle Jebel Faya im Emirat Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate). Der Fund wirft ein neues Licht auf die Besiedlungsgeschichte Arabiens und damit auch auf die Wege, die Homo sapiens für seine Ausbreitung aus Afrika nutzte.

  • Bild der Zerstörung des Nabu-Tempels in Palmyra
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    Bericht dokumentiert die Zerstörung der antiken Stadt Palmyra nach dem Sturz des Assad-Regimes

    Palmyra ist aufgrund seines außergewöhnlichen Kulturerbes und seiner archäologischen Überreste eine der berühmtesten Stätten Syriens. Die Stadt wurde 1980 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, doch ein Großteil ihres Kulturerbes wurde während des Krieges zerstört. Nach der Befreiung Syriens vom Assad-Regime am 8. Dezember hat ein multidisziplinäres Team eine Feldstudie in Palmyra durchgeführt, um den aktuellen Zustand der archäologischen Denkmäler und der umliegenden Wohngebiete zu bewerten und sie mit ihrem Zustand vor Beginn des syrischen Aufstands im Jahr 2011 zu vergleichen.

  • Beprobung einer Mumie für mikrobiologische Analysen
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    Holzig, würzig, süß: der Geruch ägyptischer Mumien

    Mumifizierte Körper aus dem alten Ägypten riechen „holzig“, „würzig“ und „süß“. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie unter der Leitung von Forschern des UCL und der Universität Ljubljana und enthüllt neue Details über Mumifizierungspraktiken.

  • Ein Blick auf die Nekropole in Trient.
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    Monumentale Nekropole der Eisenzeit im italienischen Trient entdeckt

    Archäologen haben im italienischen Trient eine monumentale vorrömische Nekropole mit hochrangigen Gräbern und dazugehörigen Grabbeigaben entdeckt. Der Fund mit mehr als 200 Gräbern gibt wichtige Einblicke in die Bestattungspraktiken und sozialen Strukturen der alpinen Gemeinschaften, die dort lange vor dem Einfluss Roms lebten.

  • Der Eingang zur Maszycka-Höhle in Polen
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    Spuren für Kannibalismus an menschlichen Überresten aus der Maszycka-Höhle in Polen

    Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat neue Erkenntnisse zum Bestattungsritual späteiszeitlicher Gesellschaften in Mitteleuropa gewonnen. Manipulationsspuren an menschlichen Überresten aus der Maszycka-Höhle in Südpolen deuten auf eine systematische Zerlegung der Verstorbenen und Kannibalismus hin.

  • Aufnahme Raum 9 der Villa Kaiser Neros in Rom. Im Westsektor sind die beiden Becken sichtbar
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    Überraschende Funde in der Villa Kaiser Neros in Rom

    Die Domus Aurea, die antike Villa des römischen Kaisers Nero in Rom, überrascht mit einer außergewöhnlichen Entdeckung im Zusammenhang mit den Werkstätten, die an den Fresken der von Kaiser Nero in Auftrag gegebenen monumentalen Residenz arbeiteten.

  • Goldmünze von Pantikapaion (4. Jh. v. Chr.). 23 mm, 9,08 g. Münzkabinett der Staatlichen Museen, Objektnr. 18200499. Fundort: Kutaissi (Georgien). Erworben im Jahr 1902 beim Berliner Münzenhändler Rudolf Kube. Acc. 1902/590.
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    IMAGINES NVMMORVM - Wie KI griechische Münzen erschließt

    Das neue Akademienvorhaben „IMAGINES NVMMORVM: Thesaurus Iconographicus Nummorum Graecorum Online“ erschließt im Rahmen des Akademienprogramms ab Januar 2025 antike Münzen für bildwissenschaftliche und kulturhistorische Fragen und erarbeitet einen ikonographischen Thesaurus auf der Basis von Linked Open Data. Damit stellt das neue Projekt den Bild- und Altertumswissenschaften nun erstmals ein Werkzeug zur Verfügung, das Bildtransfers sichtbar macht und historisch einordnet.

  •  Foto eines Yamnaya-Grabes
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    Neue Einblicke in unsere sprachlichen Wurzeln durch Analyse alter DNA

    Wo liegt der Ursprung der indoeuropäischen Sprachfamilie? Ron Pinhasi und sein Team vom Institut für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien haben in Zusammenarbeit mit David Reich von der Harvard University ein neues Stück zur Lösung dieses Puzzles gefunden. Sie analysierten alte DNA von 435 Individuen aus archäologischen Stätten in ganz Eurasien zwischen 6.400-2.000 v.Chr. Die Forscher fanden heraus, dass eine neu entdeckte Population aus der Gegend des Kaukasus und der unteren Wolga mit allen indoeuropäisch sprechenden Populationen in Verbindung gebracht werden kann.

  • 3D-Photogrammetrie der mittelalterlichen Prahm im Arendsee.
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    Einzigartige 3D-Unterwasserperspektiven eines mittelalterlichen Lastenschiffs

    Mehr als 700 Jahre lag ein Lastenschiff – auch als so genannte Prahm bezeichnet – unentdeckt, aber hervorragend konserviert auf dem Grund des Arendsees in Sachsen-Anhalt. Schlechte Sicht, begrenzte Tauchzeiten und große Tiefen: Einschränkungen, die Unterwasserroboter nicht tangieren. Unterwasserfahrzeuge des Fraunhofer IOSB-AST, ausgestattet mit einer optimierten Kameraoptik von ZEISS, unterstützen Archäologen bei der Sicherung kulturhistorischer Funde in Mitteldeutschland.

  • Ruinen mit Pyramidenkomplex im Zentrum von Chupacigarro
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    Neue Pyramide der Caral-Kultur, der ältesten Zivilisation Südamerikas, entdeckt

    Ein multidisziplinäres Team der archäologischen Stätte Caral unter der Leitung von Dr. Ruth Shady entdeckte die neue Pyramidenstruktur im „Sektor F“ der archäologischen Stätte Chupacigarro. Sie liegt etwa einen Kilometer westlich der zum Weltkulturerbe zählenden heiligen Stadt Caral-Supe in der Region Lima in Peru.

  • Einige der Sandsteinfragmente fügten sich zusammen und enthüllten eine Runeninschrift
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    Ältester bekannter Runenstein zusammengesetzt

    Bei der Untersuchung des Gräberfeldes von Svingerud, Norwegen, entdeckten Archäologen in den Gräbern alte Runensteinfragmente. Die Zusammenfügung der Fragmente des ältesten bekannten Runensteins der Welt zeigt, dass sie wie ein Puzzle zusammenpassen und möglicherweise absichtlich getrennt wurden, was Licht auf die vielfältigen pragmatischen und rituellen Aspekte der frühen germanischen Runensteine wirft.

Januar 2025

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    Gräber von Kriegern der Glockenbecherkultur bei Förderstedt freigelegt

    Bestattung der Glockenbecherkultur, freigelegt bei Förderstedt in Sachsen-Anhalt. Am Unterarm liegt eine Armschutzplatte aus rötlichem Gestein.

    Im Vorfeld des Baus der künftigen Stromtrasse SuedOstLink finden derzeit in enger Abstimmung mit dem Netzbetreiber 50Hertz archäologische Untersuchungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt statt. Bei Förderstedt (Salzlandkreis) wurden im Rahmen dieser archäologischen Untersuchungen nun Gräber der endneolithischen Glockenbecherkultur (2500 bis 2050 vor Christus) mit teils überraschenden Funden freigelegt.

  • Goldene Miniatur-Dosenschloss aus Petershagen
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    Einzigartiges römisches Miniatur-Dosenschloss aus Gold aus Petershagen

    Einen besonderen Fund aus römischer Zeit hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 28.1. präsentiert. "Das nur 1,2 mal 1,1 Zentimeter große goldene Schloss aus dem 3. oder 4. Jahrhundert nach Christus ist nach aktuellem Forschungsstand wohl einzigartig in Europa - kleiner als die Ein-Euro-Münze aber so viel wertvoller", sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL.

  • Detail Papyrus Cotton. Der Papyrus wurde in einer Höhle der Judäischen Wüste nahe dem Toten Meer gefunden und ist eine Urkunde aus römischer Zeit
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    Steuerbetrug und Urkundenfälschung: Antiker Papyrus aus Israel dokumentiert spektakulären Kriminalfall in der römischen Provinz

    Ein Papyrus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. liefert sensationelle Einblicke in Kriminalität und Gerichtswesen in den römischen Provinzen des Nahen Ostens. Forscher der ÖAW, der Universität Wien, der Hebrew University und der Bar-Ilan University zeigen auf, wie sich die römische Verwaltung in den Provinzen Iudaea und Arabia mit Finanzverbrechen, konkret einem mutmaßlichen Steuerbetrug mit Sklaven, beschäftigte.

  • Urne vom Friedhof der antiken Festungsstadt Argishtihinili
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    Teile der antiken Festungsstadt Argishtihinili in Armenien freigelegt

    Eine armenisch-polnische archäologische Expedition hat kürzlich ihre erste Feldsaison in Argishtihinili abgeschlossen, einer im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründeten Stadt, die für ihre monumentale Architektur und Keilschriftinschriften urartäischer Könige bekannt ist.

  • Helmfragment aus Lejre Dänemark
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    Seltener und prächtiger Helmfund aus Dänemark

    In Lejre wurde ein äußerst seltenes Stück eines Helms aus der Zeit kurz vor den Wikingern gefunden. Das vergoldete Fragment mit roten Edelsteinen stammt von einem der prächtigsten Helme Skandinaviens und belegt enge Verbindungen zum heutigen England und Schweden.

  • Wassergöttin genannte Kultstatuette von Mönchstockheim
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    Die Kultstatuette der "Wassergöttin" von Mönchstockheim zieht um

    Nach Untersuchungen im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) zieht die Kultfigur – seit 2022 unter dem Begriff „Wassergöttin“ gehandelt – nun weiter und wird am 30. Januar offiziell an die Archäologische Staatssammlung (ASM) übergeben.

  • Schmiedewerkzeug aus dem Schönfelder Männergrab
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    Der Goldschmied von Artern

    Westlich von Artern, Kyffhäuserkreis, entsteht ein neues Industriegebiet. Im Vorfeld der Erschließungsarbeiten fanden 2022‒2024 umfangreiche archäologische Untersuchungen auf einer Fläche von insgesamt rund 92 ha durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) statt. Dabei wurden über 1300 Befunde dokumentiert.

Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 2/2025

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