Aktuell

Oktober 2024

  • Gratis

    Ein spätbronzezeitlicher Depotfund aus Großmölsen, Lkr. Sömmerda

    Der spätbronzezeitliche Schmuckhort von Großmölsen

    Seit 2023 errichtet die 50Hertz Transmission GmbH eine 380-KV-Freileitung von Pulgar (Sachsen-Anhalt) nach Vieselbach (Stadt Erfurt). Die notwendigen Oberbodenabträge werden archäologisch begleitet. In der Gemarkung Großmölsen wurden am Mast 239 auf einer Fläche von ca. 37 x 34 m² archäologische Befunde und Funde durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) aufgedeckt. An dieser Stelle konnte ein Hortfund der Spätbronzezeit aus dem Oberboden geborgen werden.

  • Drohnenaufnahme mit der Grabungsstätte im Vordergrund, Riedlingen im Mittelgrund und dem Bussen im Hintergrund
    Gratis

    Spektakuläre Grabkammer der frühen Kelten bei Riedlingen entdeckt

    Bei archäologischen Ausgrabungen wurde in der Donauebene bei Riedlingen eine Grabkammer aus frühkeltischer Zeit gefunden. Sie lag im Zentrum eines riesigen Grabhügels, der einen Durchmesser von 65 m besitzt und heute noch knapp 2 m hoch ist. Ursprünglich dürfte er eine Höhe von über 6 m aufgewiesen haben. Mit diesen Dimensionen gehört er zur zahlenmäßig kleinen und exklusiven Gruppe der sogenannten Fürstengrabhügel. Solche Hügel errichteten die Kelten Südwestdeutschlands in der Zeit zwischen 620 und 450 v. Chr. für besonders hochstehende Persönlichkeiten.

  • Die Grabungsschnitte nach Abschluss der Ausgrabungen 2024 auf der Flussterrasse von Svinjarička Čuka, Serbien.
    Gratis

    8.000 Jahre altes Haus in Serbien entdeckt

    Ein außergewöhnlicher Fund in Südserbien gibt Aufschluss über die Ursprünge der Sesshaftwerdung in Europa: In Svinjarička Čuka wurde ein 8000 Jahre altes Haus entdeckt. Die archäologischen Entdeckungen werfen ein neues Licht auf die frühen Ackerbaugesellschaften und die Verbreitung jungsteinzeitlicher Innovationen auf dem Balkan.

  • Untersuchung eines wikingerzeitlichen Grabes in der schwedischen Provinz Halland.
    Gratis

    Großes wikingerzeitliches Gräberfeld in Schweden entdeckt

    Ursprünglich sollte eine Siedlung aus der Steinzeit außerhalb von Varberg, in der schwedischen Provinz Halland untersucht werden, doch das Team von Arkeologerna stieß dabei auf ein riesiges Gräberfeld aus der Wikingerzeit. Es wurden Überreste von 139 Gräbern gefunden, unter anderem mit Tier- und Menschenknochen, Schmuck und Tontöpfen, Feuerstellen und Spuren von Schiffen. Nur sechs Prozent der Stätte wurden bisher ausgegraben, da ein Großteil der Grabstätte unter modernen Bauten liegt.

  • Sortierung der Funde aus der Grabung von Gird-i-Dasht
    Gratis

    Gird-i-Dasht: Ausgrabungen an einem wichtigen Knotenpunkt des Fruchtbaren Halbmonds

    Der Übergang der Menschheit zu einer sesshaften Lebensweise mit Viehzucht und Pflanzenbau, die Erfindung der Schrift, die Entwicklung von Staatlichkeit und Verwaltung – all das fand im sogenannten Fruchtbaren Halbmond statt. Die Delzian-Ebene in der heutigen Autonomen Provinz Kurdistan im Irak gehört zu dieser Region. Hier liegt der Siedlungshügel (Tell) Gird-i-Dasht, der über Jahrtausende die Hauptsiedlung der Ebene und ein wichtiger Knotenpunkt für alle Arten von kulturellen Kontakten war.

  • Töpferware aus Tel Hama.
    Gratis

    War Kinderarbeit der Treibstoff für die antike Töpferindustrie?Neue Funde enthüllen Töpferarbeiten von Kindern aus der Zeit vor 4.500 Jahren

    Archäologen der Universität Tel Aviv und des Nationalmuseums Kopenhagen untersuchten 450 Keramikgefäße aus Tel Hama, einer Stadt am Rande des Königreichs Ebla, einem der wichtigsten syrischen Königreiche der frühen Bronzezeit (vor etwa 4500 Jahren). Sie stellten fest, dass zwei Drittel der Keramikgefäße von Kindern im Alter von sieben oder acht Jahren hergestellt wurden.

  • Eine Restauratorin bei der Arbeit am Mikroskop
    Gratis

    Restaurierung: Exklusive Einblicke in die Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege

    In den Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) kommen Methoden, die an Hightech-Labore erinnern, zum Einsatz. Mit UVLicht, XRF-Analyse, Infrarotaufnahmen und Röntgenstrahlen dringen Expertinnen und Experten tief in die Schichten historischer Objekte ein, um vergangene Eingriffe sichtbar zu machen und die Kunstwerke bis ins Detail zu erforschen.

  • Mosaikreste in einem Haus römischer Zeit auf Sizilien
    Gratis

    Römisches Haus mit Mosaiken auf Sizilien entdecktGöttinger Archäologieteam legt repräsentativen Raum frei – Säulenhöfe mit Springbrunnen

    Seit mehr als 20 Jahren erforschen Archäologinnen und Archäologen der Universität Göttingen auf Sizilien, wie die Menschen früher gelebt und gehandelt haben. Jetzt ist ihnen eine weitere wichtige Entdeckung gelungen: In der Provinz Catania gruben sie Reste eines römischen Hauses mit Mosaikboden aus dem 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus aus. Das Haus lag fast 500 Meter über dem Meeresspiegel nahe der Stadt Vizzini an der südöstlichen Spitze Siziliens und war Teil eines ganzen römischen Dorfes.

  • Eine vorläufige Rekonstruktion zeigt die spätantike Kirche in Artaxata.
    Gratis

    Archäologen entdecken älteste Kirche Armeniens

    Archäologen der Armenischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Münster haben in der antiken Stadt Artaxata die Reste einer bisher unbekannten frühchristlichen Kirche entdeckt. Der Fund umfasst einen Achteckbau mit kreuzförmigen Anbauten. Das Team legte Teile davon frei und untersuchte die Kirche mit geophysikalischen Methoden.

  • Eine Luftaufnahme der Ausgrabungen in Stobreč.
    Gratis

    Strukturen einer 3.500 Jahre alten Siedlung im antiken Epetion, Kroatien entdeckt

    Archäologen haben im Herzen des dalmatinischen Dorfes Stobreč in Kroatien die Überreste einer 3.500 Jahre alten Siedlung freigelegt. Stobreč (Epetion) ist ein Dorf in der Nähe von Split, etwa 400 Kilometer südlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Zu den Entdeckungen gehören ein gut erhaltener monumentaler griechischer Wall mit einer Länge von über 70 Metern sowie Bauwerke aus verschiedenen historischen Epochen, die wertvolle Einblicke in die Vergangenheit der Gegend bieten.

  • Die rekonstruierten Mauern des Kleinkastells in Nettersheim am Steinrütsch konnten dem Wasser nicht standhalten. Zudem wurde einer der nachgebauten Torbereiche unterspült und sackte teilweise ab, was zu Setzrissen führte.
    Gratis

    Archäologische Fundstellen benötigen individuelle Schutzkonzepte

    Im Rahmen des Projekts „Schadenskataster Hochwasser 2021“ des LVR-ABR werden Ursachen für Hochwasserschäden an archäologischen Fundstellen im Rheinland untersucht und es wird eruiert wie entstandene Schäden in Zukunft schneller erfasst werden können.

  • Experiment mit erfahrenen Kämpfern, die frei nach verschiedenen Stilen duellieren. Einhändiger Speer und Schild.
    Gratis

    Geschicklichkeit im bronzezeitlichen SpeerkampfForschende untersuchen Abnutzungsspuren an Speerspitzen und stellen Vergleichsdaten bereit

    Wie lassen sich Geschicklichkeit und Kampfkunst in bronzezeitlichen Speerkämpfen besser nachvollziehen? Dazu stellen Forschende mit Göttinger Beteiligung einen neuen Ansatz vor: Hierbei simulieren sie Schritt für Schritt den tatsächlichen Kampf und gewinnen so neue Erkenntnisse über Kampfstile und die Entstehung von Spuren an den Waffen. Zusätzlich fließt mit ein, wie sich diese Spuren im Laufe der Zeit verändern. Die Methode ist in der Fachzeitschrift Journal of Archaeological Science veröffentlicht.

  • Bernstein
    Gratis

    Bernstein der Mykener: Symbol für die Sonne und sozialen Status

    Mykenischer Bernstein wurde nur in den reichsten Gräbern entdeckt, hauptsächlich als Halsketten und Schmuck, der von Männern und Frauen getragen wurde. Untersuchungen zeigen, dass der größte Teil des in Griechenland gefundenen Bernsteins Succinit ist und aus dem Baltikum stammt, insbesondere aus der Danziger Bucht .

  • Überblick über die Fundstätte Tunnug 1, einen der frühesten und größten Grabhügel in der eurasischen Steppe
    Gratis

    Rituelle Bestattungen bestätigen die östlichen Ursprünge der Skythen

    Bei der Ausgrabung eines etwa 2800 Jahre alten Grabhügels in Südsibirien wurden Beweise für die Opferung von Menschen und Pferden zu Ehren einer elitären Person gefunden. Die materiellen Überreste des Grabes deuten darauf hin, dass es zu einem Volk gehörte, das mit den Skythen verwandt war, deren kulturelle Ursprünge jedoch unklar sind.

  • Die Reste des ehemaligen Klosters Himmelpforte mit einer Grabplatte.
    Gratis

    Aktuelle Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen in Kloster Himmelpforte

    Bei Wernigerode (Landkreis Harz) kann in diesem Jahr die 2023 begonnene archäologische Untersuchung des ehemaligen Augustiner-Eremitenklosters Himmelpforte fortgesetzt werden. Bereits die aktuell vorliegenden Ergebnisse ermöglichen weitere aufschlussreiche Erkenntnisse zu Größe, Gestalt und Qualität der verschwundenen Anlage, die nicht nur als Aufenthaltsort des Reformators Martin Luther, sondern auch als authentischer Ort des Bauernkrieges von Bedeutung ist.

  • Storchennest in Bergenhusen, Schleswig-Holstein.
    Gratis

    In der Antike endete das Verbreitungsgebiet des Storchs an den Grenzen des Römischen Reichs

    In Sagen und Fabeln bringt er Glück, Kinder und Wohlstand. Heute gilt sein Auftreten als ein Zeichen für eine intakte Natur. Kaum ein Vogel ist in Europa so positiv besetzt wie der Weißstorch Ciconia ciconia. Doch wie alt ist dieses enge Verhältnis zwischen Mensch und Storch? Wo und wodurch ist es entstanden? „Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir erst einmal wissen, wann der Storch früher wo lebte“, sagt der Archäologe Dr. Ulrich Schmölcke vom Standort Schleswig des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA).

  • Seismische Untersuchungen auf Amrum
    Gratis

    Neuer Datenschatz zur Siedlungsgeschichte der Insel Amrum

    Mitte August konnten Feriengäste und Einheimische auf der nordfriesischen Insel Amrum einige ungewöhnliche Aktivitäten beobachten. Menschen trugen lange orangene Stangen quer vor dem Bauch über Wiesen. Nur ein Flurstück weiter schoben zwei Personen einen filigran wirkenden Handkarren durch eine Niederung. Noch ein Feld weiter schlug jemand mit einem Hammer auf den Boden, während andere Personen an einem Campingtisch konzentriert auf einen Monitor schauten.

September 2024

  • Gratis

    Pfeilspitzen vom Schlachtfeld im Tollensetal weisen auf Kämpfer aus dem Süden hin

    Ausgrabungen im Tollensetal im Jahr 2013 förderten eine große Zahl menschlicher Gebeine ans Tageslicht. In der Grabungsfläche sind zahlreiche Schädel zu erkennen.

    Im Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern untersuchen Forschende seit 2008 die Überreste des ältesten Schlachtfeldes Europas. Entlang des Flusses entdeckten sie an verschiedenen Fundstellen menschliche Skelettreste von rund 150 Individuen – vor allem jungen Männern – und Waffenreste aus der Bronzezeit. Sie sprechen für einen Gewaltkonflikt mit hunderten Kämpfern in der Zeit um 1250 vor Christus. Seit Beginn der Entdeckung wird die Herkunft der Beteiligten diskutiert. Jetzt hat ein Forscherteam der Universität Göttingen die im Tal aufgefundenen Bronzepfeilspitzen untersucht und wichtige Erkenntnisse zur Herkunft der Kämpfer gewonnen.