Aktuell

Juli 2025

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    Herausragende Bestattungen der Schnurkeramik mit tierzahnbesetzten Taschen entdeckt

    Herausragende Bestattungen der Schnurkeramik mit tierzahnbesetzten Taschen entdeckt

    Im Vorfeld des Baus der Gleichstromverbindung SuedOstLink finden derzeit in enger Abstimmung mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz archäologische Untersuchungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt statt.. An verschiedenen Stellen entlang des Trassenverlaufs ermöglichen diese Einblicke bedeutende, mitunter überraschende neue Erkenntnisse zur Nutzungsgeschichte der seit Jahrtausenden besiedelten Kulturlandschaft zwischen Wolmirstedt und der südlichen Landesgrenze bei Droyßig.

  • Verlorenes Erbe: Mittelalterliche Synagoge in Rothenburg wiederentdeckt
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    Verlorenes Erbe: Mittelalterliche Synagoge in Rothenburg wiederentdeckt

    Im Herzen der Altstadt von Rothenburg ob der Tauber kommt ein lange verloren geglaubtes Kapitel jüdischer Geschichte ans Licht: Archäologische Grabungen haben die Fundamente der ersten Synagoge der Stadt aus dem Mittelalter freigelegt und belegen Rothenburgs einstige Rolle als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit in Süddeutschland.

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    Interdisziplinäre Forschung bringt neue Erkenntnisse zum Danewerk

    Im Vorfeld der geplanten Wiedervernässung der Dannewerker Niederung führte das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Christian-Albrechts-Universität Kiel in den Jahren 2024 und 2025 umfassende Untersuchungen durch. Ziel war es, mögliche Auswirkungen auf archäologische Strukturen zu bewerten und bislang unbekannte Holzbauten im Bereich des ehemaligen Dannewerker Sees zu finden.

  • Bahnbrechender Fund: Neandertaler betrieben bereits vor 125.000 Jahren „Fettfabriken“
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    Bahnbrechender Fund: Neandertaler betrieben bereits vor 125.000 Jahren „Fettfabriken“

    Der Fundort Neumark-Nord 2 in Mitteldeutschland liefert die Beweise: Die dortigen Überreste stammen aus einer Warmzeit vor rund 125.000 Jahren, in der das Klima ähnlich war wie heute. Die Fundstelle lag inmitten einer Seenlandschaft. Die Forschenden fanden nun heraus, dass Neandertaler dort nicht nur Knochen aufbrachen, um an das Mark zu gelangen, sondern die Knochen großer Säugetiere in kleinste Fragmente zerschlugen, um daraus durch Erhitzen in Wasser energiereiches Knochenfett zu gewinnen. Diese Entdeckung verändert unser Verständnis von den Ernährungsstrategien der Neandertaler grundlegend und verschiebt den Beginn solch komplexer und arbeitsintensiver Ressourcenverwertung um Zehntausende von Jahren weiter zurück in die Vergangenheit. Die Ergebnisse der Forschung wurden in einer archäologischen Studie in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.

  • DNA-Analysen belegen die Verwendung der europäischen Sardine zur Herstellung römischer Fischpasten und -saucen
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    DNA-Analysen belegen die Verwendung der europäischen Sardine zur Herstellung römischer Fischpasten und -saucen

    Forschern ist es erstmals gelungen, alte DNA aus Fisch zu extrahieren und zu sequenzieren, der in der römischen Saline von Adro Vello im heutigen Spanien gefunden wurde. In den dortigen Salzbottichen wurde Fisch zu Pasten und Soßen fermentiert, die im gesamten Römischen Reich beliebt waren. Die Ergebnisse aus Adro Vello bestätigen, dass diese Gewürze überwiegend aus europäischen Sardinen hergestellt wurden.

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    Komplexe Geschichte des Aquäduktsystems von Arles entschlüsselt

    Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der Universität Oxford und der Universität Innsbruck haben die komplexe Geschichte des antiken Aquäduktsystems von Arles in der Provence entschlüsselt. Dies wurde durch Karbonate – Kalkablagerungen – ermöglicht, die sich in den Aquädukten, Becken und Bleirohren abgesetzt hatten. Zudem wurden Klumpen von Aquäduktkarbonat als Baustoff im Dach der sogenannten Konstantinsthermen verwendet. Die Ergebnisse der Forschung wurden in der Fachzeitschrift Geoarchaeology veröffentlicht.

  • Archäogenetik: Zwei 4.000 Jahre alte Genome eines seltenen Lepra-Erregers rekonstruiert
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    Archäogenetik: Zwei 4.000 Jahre alte Genome eines seltenen Lepra-Erregers rekonstruiert

    Forscher aus Deutschland und Argentinien haben zwei Genome des Erregers Mycobacterium lepromatosis in 4.000 Jahre alten menschlichen Skeletten aus Chile rekonstruiert. Dieser Erreger gilt als die zweite, weniger häufige Ursache der Hansen-Krankheit (Lepra). Die Hansen-Krankheit soll ihren Ursprung in Eurasien haben: Frühere Studien zu Mycobacterium leprae, der vorherrschenden Form der Lepra, deuten darauf hin, dass die Krankheit auch dort entstanden ist. Nun steht fest: Zwei Erreger, die dieselbe Krankheit verursachen, haben sich über Jahrtausende hinweg unabhängig voneinander auf zwei verschiedenen Kontinenten entwickelt.

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    430.000 Jahre alte Schlachterei untersucht

    Ein internationales Forschungsteam hat eine neue Studie zu einem der ältesten bekannten Fundorte für die Verarbeitung von Tierfleisch durch Menschen im südlichen Balkan veröffentlicht. In Marathousa 1, einer archäologischen Fundstätte im griechischen Megalopolis-Becken, fanden Forschende nicht nur zahlreiche Steinwerkzeuge, die Hinweise auf das Verhalten früher Menschen geben, sondern auch Überreste des ausgestorbenen Waldelefanten Palaeoloxodon antiquus.

Juni 2025

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    130 Jahre österreichische Forschung in Ephesos

    130 Jahre österreichische Forschung in Ephesos

    Von der antiken Metropole zur Schatzkammer der Archäologie: Seit 1895 sind österreichische Archäologen in Ephesos tätig. Das heute auf dem Gebiet der Türkei gelegene UNESCO-Weltkulturerbe gilt als eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten im Mittelmeerraum – und als größte wissenschaftliche Unternehmung der Republik Österreich im Ausland.

  • Ein fehlendes Kapitel in der neolithischen Geschichte: Die Ausbreitung neolithischer Kulturen in Westeurasien
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    Ein fehlendes Kapitel in der neolithischen Geschichte: Die Ausbreitung neolithischer Kulturen in Westeurasien

    Der Übergang zur Landwirtschaft und zu einer sesshaften Lebensweise zählt zu den großen Wendepunkten der Menschheitsgeschichte. Wie sich diese neolithische Lebensweise jedoch vom Fruchtbaren Halbmond über Anatolien bis in die Ägäis ausbreitete, ist umstritten. Ein türkisch-schweizerisches Team liefert nun wichtige neue Erkenntnisse, indem es Archäologie und Genetik auf innovative Weise kombiniert.

  • Ausgrabungen bei St. Laurentius in Haltern am See kurz vor dem Abschluss
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    Ausgrabungen bei St. Laurentius in Haltern am See kurz vor dem Abschluss

    Der geplante Bau des Laurentius-Campus, eines neuen Gemeinde- und Seniorenzentrums, in Haltern am See (Kreis Recklinghausen) machte vorab archäologische Untersuchungen nötig. Ausgeführt wurden sie durch eine archäologische Fachfirma, begleitet durch die LWL-Archäologie für Westfalen. Denn das 8.200 Quadratmeter große Gelände befindet sich im Umfeld des Osttores beziehungsweise im Nord-Osten des Römerlagers Haltern - einer Schaltzentrale bei dem Versuch Kaiser Augustus' Truppen, das rechtsrheinische Germanien in eine römische Provinz zu verwandeln. Je nach Ausmaß des geplanten Bodeneingriffs durch den Neubau waren die Maßnahmen unterschiedlich aufwendig. Nun stehen die Arbeiten der Archäologen kurz vor dem Abschluss.

  • Rekonstruktion des zerstörten Antlitzes von Pharaonin Hatschepsut
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    Rekonstruktion des zerstörten Antlitzes von Pharaonin Hatschepsut

    Die Neubewertung beschädigter Statuen, die die berühmte Pharaonin Hatschepsut darstellen, stellt die vorherrschende Ansicht in Frage, dass sie als Akt der Schändung zerstört wurden, und deutet darauf hin, dass Hatschepsut im Tod ähnlich behandelt wurde wie frühere Pharaonen.