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September 2024

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    Erforschung des Mittel- und Spätchalkolithikums in Chlorakas-Palloures Zypern

    Eines der „abgebrannten Gebäude“, die in der Saison 2024 in Palloures ausgegraben wurden.

    Chlorakas- Palloures liegt in der Nähe der Stadt Paphos im Südwesten Zyperns. Die Stätte wurde seit den 1950er Jahren mehrfach untersucht und umfasst insgesamt etwa 4 ha. Während insbesondere das Mittlere Chalkolithikum (ca. 3500–2900 v. Chr.) auf Zypern relativ gut erforscht ist, ist das Spätchalkolithikum (ca. 2900–2500 v. Chr.), das den Übergang zur Bronzezeit bildet, weit weniger gut bekannt. Chlorakas- Palloures weist sowohl Besiedlungsschichten aus der Mittel- als auch der Jungkupferzeit auf und eignet sich daher ideal zur Untersuchung des Übergangs zwischen den beiden Perioden und der Art der Besiedlung in der Jungkupferzeit.

  • Gut erhaltene Grube aus der Eisenzeit mit dunklen Brandschuttreste.
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    Bauern der Jungsteinzeit in Geseke

    Bei Grabungen am Stadtrand von Geseke (Kreis Soest) kamen Spuren jungsteinzeitlicher Bauern und Belege für Siedlungswesen und Keramikherstellung aus der vorrömischen Eisenzeit zutage. Hintergrund ist die Erweiterung des Gewerbegebietes "Hansestraße". Eine archäologische Fachfirma hatte dort mit Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) rund einen Hektar Fläche untersucht

  • Nahaufnahme der versunkenen Steinbrücke aus der Höhle von Genovesa, Mallorca, Spanien
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    Eine versunkene Brücke auf Mallorca schreibt Besiedlungsgeschichte der Insel neu

    Die Rekonstruktion der frühen menschlichen Besiedlung von Mittelmeerinseln ist aufgrund begrenzter archäologischer Belege eine Herausforderung. Durch die Untersuchung einer 25 Fuß langen Unterwasserbrücke konnte ein interdisziplinäres Forschungsteam überzeugende Beweise für frühere menschliche Aktivitäten in der Genovesa-Höhle auf der spanischen Insel Mallorca liefern.

  • Blick auf die Fläche des römischen Militärlagers in Graubünden
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    Römisches Militärlager in Graubünden entdeckt

    Seit mehreren Jahren laufen im Oberhalbstein archäologische Forschungen zu einem römischen Gefechtsfeld. Dabei wurde nun auf rund 2200 m ü. M. in der Flur Colm la Runga, weit oberhalb des Gefechtsfeldes, ein bisher unbekanntes römisches Militärlager entdeckt. Es ist durch drei Gräben und einen Wall befestigt und ermöglichte durch seine strategische Lage eine ideale Kontrolle der umliegenden Täler und Pässe. Archäologische Funde datieren das Lager in die gleiche Zeit wie das Gefechtsfeld, das heisst in das 3. beziehungsweise 2. Jahrzehnt vor Christus.

August 2024

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    Tierfigur aus der Wikingerzeit in Island gefunden

    Tierfigur der Wikingerzeit aus Seyðisfjörður auf Island

    Seit mehreren Jahren finden Ausgrabungen auf dem Hof Fjörður in Seyðisfjörður, Island statt. Jetzt haben Archäologen in einem Langhaus aus der Wikingerzeit eine einzigartige Entdeckung gemacht: eine geschnitzte Tierfigur, wahrscheinlich ein Spielzeug.

  • Ansicht des alamannischen Grabes von Gerstetten
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    Frühalamannisches Kammergrab in Gerstetten geborgen

    Unerwartet ist im Frühjahr in Gerstetten ein frühalamannisches Körpergrab geborgen worden. Im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart führte die archäologische Fachfirma ArchaeoBW eine Rettungsgrabung im Dorfkern durch, der seit der Spätantike besiedelt ist.

  • Observatorium des 6. Jahrhundert v. Chr. im antiken Buto
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    Älteste Sternwarte in Ägypten entdeckt

    Archäologen in Ägypten haben das erste und größte astronomische Observatorium aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. im Buto-Tempel der archäologischen Stätte Tell El-Fara'in in der Provinz Kafr El-Sheikh im Nildelta freigelegt.

  • Gesamtansicht des Wakizashi-Schwertes nach der restauratorischen Aufarbeitung
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    Sensationsfund auf dem Molkenmarkt in Berlin

    Im Zuge der Ausgrabungen auf dem Molkenmarkt fanden Archäologen des Landesdenkmalamtes Berlin ein kurzes Schwert, das anfangs für einen Paradesäbel gehalten wurde. Es kam aus der Verfüllung eines ehemaligen Kellers des 20. Jahrhunderts. Während der Restaurierungsarbeiten des Schwertes am Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin offenbarte sich das Schwert als ein sogenanntes Wakizashi, ein japanisches Kurzschwert aus dem 17. Jahrhundert.

  • Ein archäologisches Projekt forscht nun zu den Objekten aus der Mosel.
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    Trierer Goldrausch und Schätze der römischen AntikeEin Archäologen-Team der Universität Trier untersucht erstmals systematisch römische Artefakte aus der Mosel. Es handelt sich dabei um eine der größten Sammlungen an Flussfunden weltweit.

    Während mehrerer Niedrigwasser-Perioden in den 1960er bis 1980er-Jahren herrschte an der Mosel eine wahre Goldgräber-Stimmung: Ganze Familien haben in dem Fluss nach antiken Kostbarkeiten gesucht. Dabei haben die Triererinnen und Trierer rund um die Römerbrücke einiges aus dem Flussbett gefischt: Goldmünzen, Statuetten, Metalle oder Alltagsgegenstände aus der römischen Zeit, aber natürlich auch Schätze sowie Müll aus der nicht ganz so fernen Vergangenheit.

  • Kessel von Kariv („Suebenkessel“) zeigt die Büsten dreier Sueben mit typisch germanischer Haartracht (sog. Suebenknoten)
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    Germanische Grabfunde aus der Ukraine erstmals in Deutschland

    2017 wurde der Fachbereich für Geschichte Ivan Franko Nationale Universität von Lviv darüber informiert, dass Sondengänger einige Eisenobjekte in Kariv, Westukraine, gefunden hatten. Daraufhin wurden Ausgrabungen durchgeführt, die eine Sensation ans Licht brachten: Knapp unter der Oberfläche stieß man auf germanische Gräber aus dem ersten und zweiten nachchristlichen Jahrhundert, darunter ein sogenanntes Fürstengrab, das nach seiner Entdeckung in das Regional-Historische Museum Vynnyky/Lwiw (Istoryko-Krayeznavchyy Muzey Vynnyky), verbracht wurde.

  • Überblick über das Grabungsareal im Jahr 2016 vor dem Rathaus der Hansestadt Stendal
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    Das älteste Kaufhaus nördlich der Alpen dank Augmented Reality erlebbar

    In den Jahren 2015 und 2016 wurden der Stendaler Marktplatz und die angrenzenden Straßen grundlegend erneuert. Im Zuge dieser Arbeiten führte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stendal und dem Landkreis Stendal großflächige archäologische Untersuchungen durch. Im Rahmen der Ausgrabungen wurden die Spuren eines 60 Meter langen, sogenannten ›domus mercatorum‹ aus dem frühen 12. Jahrhundert freigelegt. Dank moderner Augmented-Reality-Technik kann dieses beeindruckende Gebäude nun wieder erlebt werden.

  • Der erste Zugang zu den ROOTS-Projekten im interaktiven ROOTS-Kompass ist geografisch. Ein Globus zeigt, wo auf der Welt der Exzellenzcluster forscht
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    Mit wenigen Klicks vom antiken Pompeji zu Grabhügeln im KaukasusNeues Online-Portal bietet interaktiven Zugang zur vielfältigen Forschung des Exzellenzclusters ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten

    Was haben jungsteinzeitliche Siedlungen im heutigen Serbien mit mittelalterlichen Stadtwüstungen in Nordrhein-Westfalen zu tun? Was verbindet Stammessprachen in Nordost-Indien mit Grabhügeln im Kaukasus? Eine Antwort ist: Diese Themen – und noch viele mehr – dienen Forscherinnen und Forschern im Exzellenzcluster ROOTS an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel dazu, den komplexen Verknüpfungen zwischen menschlichen Gesellschaften, Umwelt und Kultur seit der Steinzeit auf die Spur zu kommen.

  • Der Siedlungshügel von Zeytinli Bahçe nahe der Stadt Birecik (Türkei).
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    Wie kleine Dörfer das prähistorische Nordmesopotamien prägtenNeue Perspektiven auf die Landschafts- und Siedlungsentwicklung vom 5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.

    Die Erfindung der Schrift, die Entwicklung von Staatlichkeit und Verwaltung - entscheidende Schritte auf dem Weg zu komplexen Gesellschaften - fanden im 4. Jahrtausend v. Chr. entlang der Flüsse Euphrat und Tigris im sogenannten Fruchtbaren Halbmond statt. Trotz der Bedeutung dieser entscheidenden Periode der Menschheitsgeschichte und der umfangreichen Forschung zu den großen antiken urbanen Zentren der Region wie Uruk und Ur bleiben viele Fragen über die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt in der damaligen Zeit unbeantwortet.

  • Clemens Mohr fährt das EMI am neuen Wagen hängend über das Feld in Lüchow. Das Gerät misst so deutlich näher am Boden.
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    Messkampagne in Lüchow dient als Test für neue Ausrüstung

    Clemens Mohr konstruiert und wartet technische Ausrüstung für den Exzellenzcluster ROOTS. Sein aktuelles Projekt, der neue EMI-Wagen, hat seine Bewährungsprobe in Lüchow mit Bravour bestanden. Das zeigt ein erster Vergleich der unterschiedlichen Messungen. Der Test des neuen EMI-Wagens fand statt im Rahmen einer geophysikalischen Messkampagne am Rande des Duvenseer Moor im Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Gebiet ist bekannt für seine gut erhaltenen Fundstellen aus der Mittelsteinzeit. Forschungen im Rahmen des SFB1266 „TransformationsDimensionen“ haben von 2016 bis 2023 spektakuläre neue Einblicke in das Leben der Menschen vor 10.000 bis 8.000 Jahren geliefert. Seit 2024 werden die Untersuchungen vom Leibniz-Zentrum für Archäologie am Standort Schleswig (LEIZA-ZBSA) fortgeführt. Die geophysikalischen Messungen Anfang Juli liefern nicht nur Daten für eine umfangreichere Rekonstruktion der Landschaft vor 10.000 Jahren. Sie liefern auch die Grundlage für weitere Ausgrabungen, die im August und September 2024 unter Leitung von Harald Lübke (LEIZA-ZBSA) erfolgen.

  • Präpariertes Profil mit ersten Fundobjekten, Dresden
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    Aktuelle Ausgrabungen am Robotron-Gelände in Dresden

    Das Quartier um das ehemalige Robotron Gebäude wird ab 2025 bebaut. Seit Anfang Juli untersucht ein acht- bis zehnköpfiges Team vom Landesamt für Archäologie Sachsen vor allem die Flächen, die nach 1945 unbebaut geblieben sind.

  • Der Fundamentbereich des Wohnturmes der Altenburg bei der Freilegung. Links im Bild ist die obere Hälfte des großen Erdprofils erkennbar.
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    Archäologische Maßnahme an der Burgruine Altendorf bringt neue Erkenntnisse

    Die Burgruine Altendorf, im gleichnamigen Stadtteil Burgaltendorf, stellt eines der markantesten Denkmäler auf Essener Stadtgebiet dar. Der quadratische Wohnturm ist auf einer Höhe von rund 24 Metern bis heute erhalten. Damit gilt er als einer der besterhaltenen Wohntürme zwischen Rhein und Weser. Die Burg selbst besteht aus einer Haupt- und einer Vorburg, beide Teilbereiche erfuhren im Laufe der Geschichte mehrere Um- und Ausbauten. Die Familie von Altendorf wird bereits im ausgehenden 12. Jahrhundert erwähnt, ihre Burg aber erst fast 200 Jahre später. Die genaue Erbauungszeit ist bislang unbekannt.

  • Silberschatz der Wikingerzeit ; Fundort Elsted bei Aarhus, Dänemark.
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    Silberschatz der Wikingerzeit bei Aarhus gefunden

    Ein junger Archäologiestudent der Universität Aarhus hat vor einigen Monaten einen bedeutenden Silberfund gemacht. Der Silberschatz wurde nun von dänischen und internationalen Experten bewertet und der Wikingerzeit zugeordnet. Die Ringe wurden auf einem Feld in der Nähe von Elsted gefunden, wo zuvor bereits Siedlungsspuren aus der Wikingerzeit gefunden wurden. Der Fund unterstreicht damit mehr die Stellung von Aarhus als internationales Zentrum in der Wikingerzeit.

  • Tempietto Langobardo
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    Multikulti-Herrscher: Eliten im Italien der Langobardenzeit

    Ein internationales Forschungsteam hat genetische Spuren der Langobarden in Norditalien entschlüsselt. Die Analyse des Gräberfelds von Collegno bei Turin gibt Auskunft über die genetische Vermischung zwischen Langobarden und ortsansässigen Italienern – und zeigt, wie Zuwanderung und Integration Norditaliens Eliten formten.

  • Römisches Mosaik aus Wroxeter
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    Römisches Mosaik in Wroxeter freigelegt

    Bei Ausgrabungen in der römischen Stadt Wroxeter wurde ein bemerkenswertes 2.000 Jahre altes römisches Mosaik freigelegt. Es zeigt maritime Motive: Delfine und Fische auf auffälligen weißen, roten, blauen und gelben Kacheln. Die römische Stadt Wroxeter, in der Römerzeit ursprünglich als Viroconium bekannt, liegt nahe dem heutigen Dorf Wroxeter in Shropshire, England.

  • Grabungsfläche der Untersuchungen im Kloster Memleben 2024.
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    Ergebnisse der diesjährigen archäologischen Untersuchung im Kloster Memleben

    Seit 2017 widmen sich archäologische Lehr- und Forschungsgrabungen der ehemaligen Kaiserpfalz und dem von Otto II. gegründeten reichen Benediktinerkloster in Memleben (Burgenlandkreis). Die diesjährigen Untersuchungen galten mit dem Vorgängerbau der Memorialkirche der Ottonen den schlecht erhaltenen Überresten des bislang ältesten Baukörpers des 10. Jahrhunderts. Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich vermutlich um die Kirche, die Ort der Aufbettung und des Todes Heinrichs I. sowie der Designation Ottos I. zu seinem Nachfolger gewesen sein dürfte.

  • Steintafel mit Maya-Glyphen aus Cobá
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    Riesige Steintafel mit über 100 Maya-Glyphen entdeckt

    Bei jüngsten Ausgrabungen des INAH wurde eine Tafel mit einer Maya-Inschrift geborgen, die in den Felsen einer Wasserstelle in der Nähe von Nohoch Mul, der höchsten Pyramidenstruktur in der archäologischen Zone von Cobá, eingraviert ist.

  • Slawischer Bildstein aus Klotzow
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    Spektakulärer Fund: Rund 900 Jahre alter Bildstein

    Zufällig ist bei Bauarbeiten in Klotzow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) einer der spektakulärsten archäologischen Funde der vergangenen Jahre in Mecklenburg-Vorpommern zu Tage getreten. Bei Arbeiten am Fundament seines Hauses entdeckte Peter Wittenberg einen Fund von außergewöhnlicher Bedeutung: Nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche kam ein etwa 1 m langer Findling zum Vorschein, in den die Darstellung eines Menschen eingeritzt ist. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen Bildstein aus dem 12. Jahrhundert.

  • Adobe-Architektur in Paquimé
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    Kinderbestattung der Mongollon-Kultur offenbart Einblick in die soziale Organisation der vorspanischen Bevölkerung

    Archäologen haben die DNA einer einzigartigen Kinderbestattung in der vorspanischen mexikanischen Stätte Paquimé analysiert, die ein seltenes Beispiel für die Vereinigung naher Verwandter unter Eliten für rituelle Opfer darstellt. Paquimé war im 13. und 14. Jahrhundert n. Chr. das politische und rituelle Zentrum der Mogollon-Kultur und wurde von Archäologen eingehend untersucht. Dennoch wusste man bisher wenig über die genetische Zusammensetzung und die soziale Organisation der Bevölkerung.

  • Grabungsfläche in Gronau aus der Luft
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    Bedeutende mittelsteinzeitliche Grabung im MünsterlandErgebnisse nach Abschluss der Ausgrabungen in Gronau

    Bereits 2020 hatten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) einen Acker der ehemaligen Hofstelle Markenfort im Norden Gronaus (Kreis Borken) untersucht, da hier ein Neubaugebiet entstehen soll. Damals dokumentierten die Fachleute Spuren aus der Vergangenheit, daher musste das Areal nun vor Baubeginn genau untersucht und Befunde und Funde gesichert werden. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen.

  • Frauensee. Übersicht der Mauerstrukturen auf Untersuchungsfläche
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    Zisterzienserinnen- und Benediktinerinnen-Kloster Frauensee: Aktuelle Ergebnisse

    Inmitten der bewaldeten Züge von Rhön und Thüringer Wald liegt der kleine, nur rund 1000 Einwohner zählende Ort Frauensee (Wartburgkreis) am Westufer eines gleichnamigen Sees. Die Ersterwähnung in einem Schutzbrief des Landgrafen Hermann I. von Thüringen von 1202 belegt dort ein Zisterzienserinnen-, später Benediktinerinnenkloster mit Gründung um 1186. Nach dessen Niederlegung 1525 im Zuge der Säkularisierung wurde es 1540 in ein Domänengut umgewandelt. Seitdem fanden auf dem Areal zahlreiche Umbau- und Überbauungsmaßnahmen statt.

  • Amphoren aus vorrömischen Grabkontext in der Nähe von Pompeji
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    Neue Entdeckungen im Umland von Pompeji

    Etwa 400 m östlich der Porta Sarno des Archäologischen Parks von Pompeji kamen bei Baumaßnahmen vorrömische Siedlungsschichten zum Vorschein. Eine Besonderheit ist die Entdeckung einer Nekropole, die nach derzeitigem Kenntnisstand in das 3. bis 1. Jahrhundert v. Chr. datiert wird und 35 Bestattungen umfasst.

  • Archäologische Stätte von Selinunt
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    Neuer Tempel in Selinunt entdeckt

    Die jüngsten Ausgrabungen im archäologischen Park von Selinunt haben neue Gebäude in der heiligen Zone und ein Bauwerk, das derzeit wie ein kleiner Tempel aussieht und sich hinter Tempel C befindet, identifiziert.

  • Kieselmosaik mit Satyrn im antiken Eretria
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    Seltenes Kieselsteinmosaik mit nackten Satyrn im antiken Eretria entdeckt

    Bei jüngsten Ausgrabungen des griechischen Kulturministeriums im antiken Eretria wurde in der Nähe des Heiligtums des Apollon Daphniforos ein Gebäude freigelegt, in dem die Archäologen ein Mosaik aus Kieselsteinen in hervorragendem Erhaltungszustand aufdeckten. Eretria wurde auf der griechischen Insel Euböa gegründet und entwickelte sich ab dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. zu einer wichtigen Polis und einem Handelszentrum.

  • Ein Probenort aus dem Sampling Quadrangle Assemblages Research Experiment (SQuARE), Quadrat 03 im Steuerbord-Wartungsarbeitsbereich der Internationalen Raumstation. Rechts ist eine offene Mannschaftskoje zu sehen. Die gelbe gepunktete Linie zeigt die Grenzen des Probenahmebereichs an.
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    Archäologie auf der Internationalen RaumstationBesatzung der ISS führt erste archäologische Untersuchung im Weltraum durch

    Eine aktuelle Studie stellt Diskrepanzen zwischen geplanter und tatsächlicher Nutzung bestimmter Bereiche an Bord der Raumstation fest. Dazu wurde eine für den Weltraum angepasste archäologische Strategie genutzt. Tägliche Fotoaufnahmen zeigen, wie die Astronauten die Räume an Bord der Internationalen Raumstation tatsächlich nutzen - und wie dies von der geplanten Nutzung abweicht.

  • Ältester Brunnen Hessens
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    Handwerken wie vor 7000 JahrenFreiwillige in der Denkmalpflege testen wie es geht

    Über tausende von Jahren galt Holz als der wichtigste Rohstoff schlechthin. Von Haushaltswaren bis zu Bauwerken, die Handwerkerinnen und Handwerker vieler Epochen schufen kleine und große Kunstwerke, aber auch die Grundlagen des alltäglichen Lebens aus dem natürlichen Material. Doch das „Wie“ ist dabei heute oft ein Rätsel. Freiwillige in der Denkmalpflege suchen nun nach Antworten.

  • Schnitzereien in Göbekli Tepe, Türkei
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    Ältester Kalender in Göbekli Tepe entdeckt?

    Markierungen auf einer Steinsäule an einer 12 000 Jahre alten archäologischen Stätte in der Türkei stellen wahrscheinlich den ältesten Sonnenkalender der Welt dar. Die Markierungen in Göbekli Tepe könnten ein astronomisches Ereignis aufzeichnen, das einen entscheidenden Wandel in der menschlichen Zivilisation auslöste, so die Forscher. Göbekli Tepe ist ein Tempelkomplex und ein mehrphasiger Tell in der südöstlichen Anatolienregion der Türkei.

  • Blick auf das slawische Gräberfeld von Wettin-Löbejün. Deutlich erkennbar sind die zwei parallel ausgerichteten Gräberreihen.
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    Slawische Siedlung und Gräberfeld entdecktAktuelle Ergebnisse am SuedOstLink bei Wettin-Löbejün

    Im Zusammenhang mit der Errichtung der Gleichstromverbindung SuedOstLink führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt derzeit zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg und Droyßig an der südlichen Landesgrenze Sachsen-Anhalts bauvorbereitend archäologische Untersuchungen durch. Auf ihrer gesamten Länge von 170 Kilometern durch Sachsen-Anhalt führt die Trasse durch Altsiedelland mit überaus fruchtbaren Böden. Entsprechend hoch ist die Anzahl an Fundstellen, die in enger Abstimmung mit dem Netzbetreiber 50Hertz im Vorfeld des Trassenbaus untersucht und wissenschaftlich dokumentiert werden. Nun konnte bei Wettin-Löbejün eine zweiphasige slawische Siedlung mit zugehörigem Gräberfeld freigelegt werden, die interessante neue Einblicke in die früh- bis hochmittelalterliche Besiedlung der Region gewährt.

  • Postenlöcher eines der Langhäuser von Kutné Hory aus der Luft und rekonstruierter Aufbau.
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    Neolithische Siedlung in der Nähe von Kutná Hora, Tschechien entdeckt

    In der Nähe von Kutná Hora haben Forscher des Archäologischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Prag eine jungsteinzeitliche Siedlung entdeckt. Sie ist insofern einzigartig, als an ihrer Stelle in den folgenden Jahrtausenden keine weitere Siedlung errichtet wurde und die Anlage daher perfekt erhalten ist - einschließlich der Grundrisse der vier Langhäuser.

Juli 2024

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    Neues Brandgräberfeld der Eisenzeit in Petershagen-Windheim entdeckt

    Drohnenaufnahme mit dem ausgenommenen Kreisgraben des einstigen Grabhügels im Zentrum sowie den danebenliegenden Gruben der bereits ausgegrabenen Urnen und Brandschüttungsgräber. Im Hintergrund die bestehende Kiesgrube und das Kraftwerk Lahde-Heyden.

    Vor der Erweiterung des Kieswerks Wesling in Petershagen-Windheim (Kreis Minden-Lübbecke), haben Archäologen unter Beteiligung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein über 2.000 Jahre altes Brandgräberfeld mit Urnen entdeckt. Das Gräberfeld wird zurzeit von einer archäologischen Fachfirma untersucht.

  • Einer der größten Hortfunde der Spätbronzezeit: Dieser in Weißig bei Dresden entdeckte Schrotthort ist rund 20 Kilogramm schwer und besteht aus 63 vollständigen Objekten und 328 Fragmenten.
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    Modernes Verhalten erklärt prähistorische WirtschaftArchäologische Studie untersucht Ausgabeverhalten der Menschen in der Bronzezeit

    Was wäre, wenn es die Marktwirtschaft schon immer gegeben hätte? Archäologen der Universitäten Göttingen und Salento (Italien) haben untersucht, wie viel die Menschen der Bronzezeit ausgaben, um ihr tägliches Leben zu bestreiten. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich die Ausgabegewohnheiten der prähistorischen Europäer ab einem Zeitpunkt vor mindestens 3500 Jahren nicht wesentlich von den heutigen unterscheiden. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Human Behaviour veröffentlicht.

  • Viele Funde lagen in den verfüllten Latrinen der Baracken, die offenbar nach Aufgabe des Lagers verfüllt wurden.
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    Seltene Einblicke in ein Kriegsgefangenenlager des 1. Weltkriegs

    Das am Südrand der Stadt gelegene Bebauungsplangebiet „Griesheimer Anger“ liegt im Bereich eines bereits seit dem 19. Jahrhundert militärisch genutzten Areals. Die Spuren dieser vergangenen Nutzung haben sich bis heute erhalten. Da mit der geplanten Bebauung der Verlust der Zeugnisse einhergeht, wurden diese nun erfasst und gesichert.

  • Blick von Nordwesten auf das aktuelle Maßnahmenareal. Mittig im Bild sowie auf der linken Bildseite Arbeiten zur Freilegung der ehemaligen Kellerareale. Die Arbeiten werden kontinuierlich durch den Kampfmittelräumdienst überwacht.
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    Archäologische Untersuchungen des Historischen Rathauses in Gronau

    Unter Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) finden aktuell archäologische Untersuchungen auf dem Areal des geplanten Neubaus des Historischen Rathauses statt. Die Ausgrabungen erweitern nicht nur die Kenntnisse zur Baugeschichte, sondern brachten auch Funde wie eine Gedenktafel zutage, die im zukünftigen Drilandmuseum zu sehen sein werden.

  • Hohle Fels – Elfenbeinfigur in Fundlage
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    Neuer Fund aus der Welterbehöhle Hohle Fels

    Mammut, Wisent, Wildpferd, Höhlenlöwe und Höhlenbär – mehr als 30 figürliche Kunstobjekte aus der Jüngeren Altsteinzeit wurden in den Höhlen der Schwäbischen Alb bei archäologischen Ausgrabungen schon entdeckt. Die Mehrheit bildet imposante Tiere ab, die für die eiszeitliche Steppenlandschaft typisch sind. Jetzt haben Archäologen aus der Welterbehöhle Hohle Fels nahe Schelklingen den Körper einer Figurine aus Mammutelfenbein geborgen, die die Annahme bestätigt, dass die eiszeitliche Elfenbeinkunst vielfältiger war als lange vermutet.

  • Drohnenaufnahme der Grabungsfläche von Neufahrn
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    Radiokarbondatierung belegt frühe Besiedlung der Gemeinde Neufahrn

    Bei archäologischen Ausgrabungen sind Spuren einer frühmittelalterlichen Siedlung gefunden worden, die vor der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes liegen. Im Jahr 2021 wurden bei Bauarbeiten im Ortskern von Neufahrn sieben gut erhaltene Skelette entdeckt. Gleichzeitig fanden sich umfangreiche Spuren einer Siedlung. Diese Funde lieferten nun dank 14C-Datierungen neue Erkenntnisse zur Frühgeschichte der Gemeinde im Landkreis Freising.