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Oktober 2024

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    Bernstein der Mykener: Symbol für die Sonne und sozialen Status

    Bernstein

    Mykenischer Bernstein wurde nur in den reichsten Gräbern entdeckt, hauptsächlich als Halsketten und Schmuck, der von Männern und Frauen getragen wurde. Untersuchungen zeigen, dass der größte Teil des in Griechenland gefundenen Bernsteins Succinit ist und aus dem Baltikum stammt, insbesondere aus der Danziger Bucht .

  • Die Reste des ehemaligen Klosters Himmelpforte mit einer Grabplatte.
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    Aktuelle Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen in Kloster Himmelpforte

    Bei Wernigerode (Landkreis Harz) kann in diesem Jahr die 2023 begonnene archäologische Untersuchung des ehemaligen Augustiner-Eremitenklosters Himmelpforte fortgesetzt werden. Bereits die aktuell vorliegenden Ergebnisse ermöglichen weitere aufschlussreiche Erkenntnisse zu Größe, Gestalt und Qualität der verschwundenen Anlage, die nicht nur als Aufenthaltsort des Reformators Martin Luther, sondern auch als authentischer Ort des Bauernkrieges von Bedeutung ist.

  • Storchennest in Bergenhusen, Schleswig-Holstein.
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    In der Antike endete das Verbreitungsgebiet des Storchs an den Grenzen des Römischen Reichs

    In Sagen und Fabeln bringt er Glück, Kinder und Wohlstand. Heute gilt sein Auftreten als ein Zeichen für eine intakte Natur. Kaum ein Vogel ist in Europa so positiv besetzt wie der Weißstorch Ciconia ciconia. Doch wie alt ist dieses enge Verhältnis zwischen Mensch und Storch? Wo und wodurch ist es entstanden? „Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir erst einmal wissen, wann der Storch früher wo lebte“, sagt der Archäologe Dr. Ulrich Schmölcke vom Standort Schleswig des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA).

  • Seismische Untersuchungen auf Amrum
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    Neuer Datenschatz zur Siedlungsgeschichte der Insel Amrum

    Mitte August konnten Feriengäste und Einheimische auf der nordfriesischen Insel Amrum einige ungewöhnliche Aktivitäten beobachten. Menschen trugen lange orangene Stangen quer vor dem Bauch über Wiesen. Nur ein Flurstück weiter schoben zwei Personen einen filigran wirkenden Handkarren durch eine Niederung. Noch ein Feld weiter schlug jemand mit einem Hammer auf den Boden, während andere Personen an einem Campingtisch konzentriert auf einen Monitor schauten.

  • Mitglieder des Forschungsteams unternahmen Reisen mit Versuchsschiffen, um die seefahrenden Fähigkeiten der grönländischen Nordmänner zu verstehen
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    Walross-Elfenbeinhandel in der Wikingerzeit

    Durch die Untersuchung alter Walross-DNA hat ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Lund in Schweden die Handelsrouten für Walross-Elfenbein in der Wikingerzeit zurückverfolgt. Sie fanden heraus, dass nordische Wikinger und arktische Ureinwohner sich wahrscheinlich in abgelegenen Teilen des hocharktischen Grönlands trafen und mit Elfenbein handelten, mehrere Jahrhunderte bevor Christoph Kolumbus Nordamerika „entdeckte“. Die Studie wurde jetzt in Science Advances veröffentlicht.

  • Mitglieder des Projekts KulturGutRetter im Austausch
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    KulturGutRetter - Übung für den Ernstfall

    Freiwillige trainieren das Dokumentieren, Bergen und Notkonservieren von Kulturgut für den Ernstfall: Vom 25. bis 28. September 2024 fand im Schloss Demerthin (Gemeinde Gumtow) die erste Vollübung der vom Auswärtigen Amt finanzierten KulturGutRetter-Auslandseinheit Cultural Heritage Response Unit (CHRU) statt. In einem fiktiven Erdbebenszenario trainierten Fachleute den internationalen Kulturgutschutz nach einer Katastrophe. Ziel ist die Einsatzfähigkeit im Jahr 2025.

September 2024

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    1.000 Jahre alte Textilien belegen die kulturelle Widerstandsfähigkeit in den Anden

    Gewebtes Textilfragment, das mit Moche-Techniken hergestellt wurde, aber mit charakteristischen Wari-Motiven verziert ist

    Die Analyse erhaltener Textilien deutet darauf hin, dass die Webtraditionen der präkolumbianischen Moche-Kultur in Peru bis ins zehnte Jahrhundert nach Christus fortbestanden. Bislang ging man davon aus, dass die Moche-Kultur um 850 n. Chr. unterging, möglicherweise durch den Einfluss des mächtigen Wari-Reiches. Die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Moche-Traditionen länger als erwartet überlebten, da sie sich dem Einfluss der Wari anpassten.

  • Steingeräte von der Ausgrabung Eilsleben.
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    Neue Ausgrabungen in der befestigten Siedlung der Linearbandkeramik bei Eilsleben

    Zwischen 1974 und 1989 fanden bei Eilsleben (Landkreis Börde) umfangreiche archäologische Untersuchungen in einer rund 7.500 Jahre alten Siedlung der ersten Bauern in Mitteleuropa statt. Zutage traten Befestigungsanlagen, Gräber und Hausbefunde. Die Siedlung ist mit 12 Hektar Gesamtfläche unter den größten ihrer Zeit und liegt an der nördlichen Peripherie der bandkeramischen Welt. Jetzt finden erneut Untersuchungen an dem Fundplatz statt, die durch den Einsatz neuester Methoden tiefere Einblicke in die Siedlungsweise und die Kontakte der frühesten Bauern in unserer Region mit den zuvor hier lebenden Jäger und Sammlern erwarten lassen.

  • Gesamtansicht der Ausgrabungen in der Vierung des Querschiffs von Notre-Dame vom Gerüst aus.
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    5 Jahre Archäologie von Notre-Dame de Paris dokumentieren 2000 Jahre Geschichte

    Das Institut national de recherches archéologiques préventives (Inrap) arbeitet seit fünf Jahren an einem Programm archäologischer Arbeiten außerhalb und innerhalb der Kathedrale von Notre-Dame. Gleich am Tag nach dem Brand vom 15. April 2019 waren die Archäologen an der Kathedrale Notre-Dame de Paris im Einsatz. Das Ausnahmegesetz vom 29. Juli 2019 übertrug dem Inrap die Verantwortung für die präventiven archäologischen Maßnahmen. Im Auftrag des Staates (Drac Île-de-France) und in enger Zusammenarbeit mit der öffentlichen Einrichtung für die Erhaltung und Restaurierung der Kathedrale Notre-Dame de Paris (EPRND), dem Bauherrn der Baustelle, arbeiten die Teams des Inrap seit fünf Jahren an einem Programm archäologischer Diagnosen und Ausgrabungen außerhalb und innerhalb der Kathedrale. Mehr als fünfzig Archäologen und Spezialisten waren an 14 Kampagnen beteiligt. Nun hat das Institut die ersten Forschungsfortschritte präsentiert.

  • Ausgrabungen im Tollensetal im Jahr 2013 förderten eine große Zahl menschlicher Gebeine ans Tageslicht. In der Grabungsfläche sind zahlreiche Schädel zu erkennen.
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    Pfeilspitzen vom Schlachtfeld im Tollensetal weisen auf Kämpfer aus dem Süden hin

    Im Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern untersuchen Forschende seit 2008 die Überreste des ältesten Schlachtfeldes Europas. Entlang des Flusses entdeckten sie an verschiedenen Fundstellen menschliche Skelettreste von rund 150 Individuen – vor allem jungen Männern – und Waffenreste aus der Bronzezeit. Sie sprechen für einen Gewaltkonflikt mit hunderten Kämpfern in der Zeit um 1250 vor Christus. Seit Beginn der Entdeckung wird die Herkunft der Beteiligten diskutiert. Jetzt hat ein Forscherteam der Universität Göttingen die im Tal aufgefundenen Bronzepfeilspitzen untersucht und wichtige Erkenntnisse zur Herkunft der Kämpfer gewonnen.

  • Fund aus Pförring in situ
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    Uraltes Charivari: Ein Accessoire aus spätrömischer Zeit

    Das Charivari an der Lederhose – ein Erbe der Antike? Ein in den Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege geröntgter und sorgfältig restaurierter Fund aus Pförring entpuppte sich als bemerkenswertes Accessoire und erinnert an den bayerischen Trachtenschmuck.

  • Felsmalereien in der Oakhurst Rock Shelter, Oakhurst Farm, bei Hoekwil, Südafrika
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    Zehntausend Jahre alte DNA gibt Einblicke in die Populationsgeschichte Südafrikas

    Alte DNA erlaubt spektakuläre Einblicke in die Geschichte der Menschheit, insbesondere in Europa und Asien. Für diese Regionen konnten Forschende die Genome von Tausenden von Menschen rekonstruieren. Aus dem südlichen Afrika - Botswana, Südafrika und Sambia - liegen bisher jedoch weniger als zwei Dutzend alte Genome vor. Obwohl diese Region einige der weltweit frühesten Zeugnisse des modernen Menschen beherbergt, waren die ältesten Genome bisher nur etwa 2.000 Jahre alt.

  • Die wiederentdeckten Überreste der Mallerbacher Kapelle bei Allstedt von Osten gesehen, mit dem Kyffhäuser im Hintergrund.
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    Authentische Orte des Bauernkriegs im Mansfelder Land entdeckt

    Vor den Toren Allstedts (Landkreis Mansfeld-Südharz) können auch im laufenden Jahr die archäologischen Untersuchungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt im ehemaligen Kloster Kaltenborn fortgesetzt werden. Daneben konnte mit der Wiederentdeckung des Standortes der verschollenen Mallerbacher Kapelle, deren Zerstörung im März 1524 als Vorbote des Bauernkrieges im mitteldeutschen Raum gelten kann, ein weiterer authentischer Ort dieser historisch bedeutsamen Geschehnisse ans Licht gebracht werden.

  • Bei der archäologischen Grabung im antiken Fregellae wurde die älteste bislang bekannte Villa in der Region freigelegt
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    Archäologische Grabung im antiken Fregellae beleuchtet Ende einer Kulturlandschaft

    Ein Forscherteam des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) und der Universität Trier hat vom 22. Juli bis 19. August 2024 die Überreste der spätrepublikanischen Stadt Fregellae im heutigen Italien untersucht, um das soziale und wirtschaftliche Gefüge der Region vor und nach ihrer Zerstörung im Jahr 125 v. Chr. besser zu verstehen. Untersuchungen an der ältesten Villa in der Umgebung sowie einem römischen Militärlager außerhalb der Stadt zeigen, dass mit der Zerstörung auch die wirtschaftliche Existenzgrundlage ihrer Bewohner vernichtet wurde. Die Region blieb daraufhin über 170 Jahre lang unbesiedelt.

  • Archäologische Untersuchungen am Großgrabhügel auf dem Kapellenberg bei Hofheim
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    Archäologische Untersuchungen am Kapellenberg erfolgreich fortgesetzt

    Die archäologischen Untersuchungen am Großgrabhügel auf dem Kapellenberg bei Hofheim am Taunus wurden vom 26. August bis 6. September erfolgreich fortgesetzt. Die Erkenntnisse fließen zudem in europäische Studien zu Siedlungsdynamiken ein. Dem Forschungsteam gelang es, die Architektur des Monuments zu rekonstruieren und zu zeigen, dass die Bewohner des Kapellenbergs Konflikten wohl durch Migration auswichen. Die Forschung wird in den kommenden Jahren auf die umliegende Region ausgeweitet.

  • Der Muschelhaufen aus einer römischen Domus in Mérida, Spanien
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    Römischer Luxustourismus im antiken Mérida

    Überreste eines Austernfestes deuten auf „Luxustourismus“ im 2. Jahrhundert n. Chr. hin. Die Entdeckungen, die während der Ausgrabungskampagne in einem luxuriösen Haus in der Nähe des Amphitheaters von Mérida gemacht wurden, bestätigen die Hypothese, dass die Domus vor mindestens 18 Jahrhunderten als Gästehaus gedient haben könnte, ähnlich wie diese Art von Unterkünften zu jener Zeit in Pompeji.

  • Dr. Mary Lewis von der University of Reading (Großbritannien) untersucht die in Süditalien gefundenen Skelettreste von Romito 2.
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    Pubertät in der Eiszeit - Forschung enthüllt die Realität

    Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Teenager aus der Eiszeit vor 25.000 Jahren ähnliche Pubertätsphasen durchliefen wie heutige Jugendliche. In einer im Journal of Human Evolution veröffentlichten Studie über den Zeitpunkt der Pubertät bei Teenagern aus dem Pleistozän schließen Forscher eine Wissenslücke darüber, wie frühe Menschen aufwuchsen.

  • Die Rapanui schnitzten große monolithische Menschenfiguren aus den vulkanischen Steinvorkommen der Insel. Herauszufinden, wie sie hergestellt und transportiert wurden, war schwierig. Archäologen gehen heute davon aus, dass sie im Steinbruch von Rano Raraku errichtet wurden.
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    DNA widerlegt gleich zwei Annahmen über die Rapanui

    Einem internationalen Forschungsteam gelang Bahnbrechendes: Die Wissenschaftler konnten nun endgültig zwei viel diskutierte Annahmen über die Rapanui, die Bewohner der gleichnamigen Insel Rapanui (auch als Osterinsel bekannt), widerlegen. Einerseits konnten sie beweisen, dass die Rapanui bereits lange Zeit vor den Europäern in Kontakt mit indigenen Amerikanern waren – bereits im Zeitraum vom 13. zum 15. Jahrhundert. Außerdem widerlegten die Wissenschaftler die bisher populäre Theorie, dass die Rapanui-Bevölkerung infolge von ökologischer Ausbeutung der Insel kollabiert sei. Die Ergebnisse wurden aktuell in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

  • Die Almosi-Bilinuge in Tadschikistan war der Schlüssel zur Entzifferung der Issyk-Kuschana-Schrift
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    Weitere Erforschung der Issyk-Kuschana-Schrift gesichert

    Dr. Svenja Bonmann am Institut für Linguistik der Universität zu Köln und Dr. Jakob Halfmann am Institut für Altertumswissenschaften der Universität Würzburg erhalten Forschungsgelder der Fritz Thyssen Stiftung, um in Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan weitere Inschriften der sogenannten Issyk-Kuschana-Schrift zu untersuchen. Sie planen einerseits, bereits identifiziertes Inschriftenmaterial in Museumssammlungen zu untersuchen. Andererseits werden sie vielversprechende Fundstellen in den drei Ländern dokumentieren, bei denen vermutet wird, dass es sich um Zeugnisse des Schriftsystems handelt. Die Phasen der Feldforschung werden sich mit Analyse- und Auswertungsphasen in Deutschland abwechseln.

  • Glasbehälter im Labor
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    Erforschung von Einsatz plasmaaktivierter Flüssigkeiten an Kulturgütern

    Forschende der HAWK untersuchen, wie gewöhnliches Wasser für begrenzte Zeit in eine ähnlich wirkende Substanz wie ein Biozid „verwandelt“ werden kann und dann wieder zu Wasser wird. Der Schlüssel ist eine Behandlung mit Plasma, das aus Flüssigkeiten sogenannte PAL (plasma activated liquids) macht.

  • Millefiori-Platte in situ
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    Millefiori-Glastafeln aus dem 5. Jahrhundert im antiken Andriake entdeckt

    Andriake war ein antiker Hafen im modernen Bezirk Demre in der Provinz Antalya, der die lykische Stadt Myra in der heutigen Türkei versorgte. Die Bedeutung Andriakes liegt in seiner Lage an einer der wichtigsten Schifffahrtsrouten. In der römischen Kaiserzeit ist Andriake neben Patara einer der bedeutendsten Häfen für die Getreideflotte aus Ägypten, zuerst für Rom, seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. zunehmend für Konstantinopel.

  • Vorbereitung von Knochen aus archäologischen Ausgrabungen für die aDNA-Analyse im aDNA-Labor des Instituts für Klinische Molekurlarbiologie (IKMB) im Quincke-Forschungzentrum.
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    Pesterreger führte in der Jungsteinzeit nicht zu großflächigen Krankheitsausbrüchen

    Forschende aus Kiel, Münster, Schleswig und Hamburg haben jetzt im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1266 „TransformationsDimensionen“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) Knochen spätjungsteinzeitlicher Ackerbauern untersucht. „Unsere Analysen deuten eher auf vereinzelte Infektionen als auf Epidemien hin“, fasst Prof. Dr. Ben Krause-Kyora, Spezialist für alte DNA (aDNA) am Institut für Klinische Molekularbiologie der CAU und Mitglied im SFB1266 die Ergebnisse zusammmen. Er ist Hauptautor der Studie, die kürzlich in der internationalen Fachzeitschrift Communications Biology erschienen ist.

  • Bei Ausgrabungen in der Bacho-Kiro-Höhle wurden 2021 neue Artefakte aus der Besiedlung durch den Neandertaler im Mittelpaläolithikum gefunden.
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    Bacho-Kiro-Höhle in Nordbulgarien: Ausgrabungen liefern Erkenntnisse zum Anpassungsvermögen des frühen Homo Sapiens

    Jüngste Ausgrabungen in der Bacho-Kiro-Höhle in Nordbulgarien, die zwischen 2015 und 2021 durchgeführt wurden, haben ein neues Licht auf die technologischen und Verhaltensänderungen des Homo sapiens während des frühen Jungpaläolithikums (IUP) geworfen. Die Steinwerkzeuge der Fundstelle, die auf ein Alter zwischen 45.040 und 43.280 Jahren datiert wurden, umfassen mehr als zweitausend Artefakte, die dem frühen Homo sapiens zugeschrieben werden.

  • Knochengrube mit zahlreichen menschlichen Skelettresten
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    Richtstätten-Archäologie in Sachsen-AnhaltArchäologische Ausgrabungen auf dem Galgenberg bei Quedlinburg erbringen spannende Einblicke

    Auf dem ehemaligen Galgenberg in Quedlinburg finden derzeit archäologische Ausgabungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt statt. Historisch nachweisbar ist der Galgen auf dem ehemalige Galgenberg am heutigen Lehofsweg seit 1662. Zahlreiche Funde menschlicher Skelette und Skelettteile belegen die Ausübung der Hohen Gerichtsbarkeit an diesem Platz, der 1809 aufgegeben wurde.

  • Eines der „abgebrannten Gebäude“, die in der Saison 2024 in Palloures ausgegraben wurden.
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    Erforschung des Mittel- und Spätchalkolithikums in Chlorakas-Palloures Zypern

    Chlorakas- Palloures liegt in der Nähe der Stadt Paphos im Südwesten Zyperns. Die Stätte wurde seit den 1950er Jahren mehrfach untersucht und umfasst insgesamt etwa 4 ha. Während insbesondere das Mittlere Chalkolithikum (ca. 3500–2900 v. Chr.) auf Zypern relativ gut erforscht ist, ist das Spätchalkolithikum (ca. 2900–2500 v. Chr.), das den Übergang zur Bronzezeit bildet, weit weniger gut bekannt. Chlorakas- Palloures weist sowohl Besiedlungsschichten aus der Mittel- als auch der Jungkupferzeit auf und eignet sich daher ideal zur Untersuchung des Übergangs zwischen den beiden Perioden und der Art der Besiedlung in der Jungkupferzeit.

  • Gut erhaltene Grube aus der Eisenzeit mit dunklen Brandschuttreste.
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    Bauern der Jungsteinzeit in Geseke

    Bei Grabungen am Stadtrand von Geseke (Kreis Soest) kamen Spuren jungsteinzeitlicher Bauern und Belege für Siedlungswesen und Keramikherstellung aus der vorrömischen Eisenzeit zutage. Hintergrund ist die Erweiterung des Gewerbegebietes "Hansestraße". Eine archäologische Fachfirma hatte dort mit Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) rund einen Hektar Fläche untersucht

  • Nahaufnahme der versunkenen Steinbrücke aus der Höhle von Genovesa, Mallorca, Spanien
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    Eine versunkene Brücke auf Mallorca schreibt Besiedlungsgeschichte der Insel neu

    Die Rekonstruktion der frühen menschlichen Besiedlung von Mittelmeerinseln ist aufgrund begrenzter archäologischer Belege eine Herausforderung. Durch die Untersuchung einer 25 Fuß langen Unterwasserbrücke konnte ein interdisziplinäres Forschungsteam überzeugende Beweise für frühere menschliche Aktivitäten in der Genovesa-Höhle auf der spanischen Insel Mallorca liefern.

  • Blick auf die Fläche des römischen Militärlagers in Graubünden
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    Römisches Militärlager in Graubünden entdeckt

    Seit mehreren Jahren laufen im Oberhalbstein archäologische Forschungen zu einem römischen Gefechtsfeld. Dabei wurde nun auf rund 2200 m ü. M. in der Flur Colm la Runga, weit oberhalb des Gefechtsfeldes, ein bisher unbekanntes römisches Militärlager entdeckt. Es ist durch drei Gräben und einen Wall befestigt und ermöglichte durch seine strategische Lage eine ideale Kontrolle der umliegenden Täler und Pässe. Archäologische Funde datieren das Lager in die gleiche Zeit wie das Gefechtsfeld, das heisst in das 3. beziehungsweise 2. Jahrzehnt vor Christus.

August 2024

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    Tierfigur aus der Wikingerzeit in Island gefunden

    Tierfigur der Wikingerzeit aus Seyðisfjörður auf Island

    Seit mehreren Jahren finden Ausgrabungen auf dem Hof Fjörður in Seyðisfjörður, Island statt. Jetzt haben Archäologen in einem Langhaus aus der Wikingerzeit eine einzigartige Entdeckung gemacht: eine geschnitzte Tierfigur, wahrscheinlich ein Spielzeug.

  • Ansicht des alamannischen Grabes von Gerstetten
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    Frühalamannisches Kammergrab in Gerstetten geborgen

    Unerwartet ist im Frühjahr in Gerstetten ein frühalamannisches Körpergrab geborgen worden. Im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart führte die archäologische Fachfirma ArchaeoBW eine Rettungsgrabung im Dorfkern durch, der seit der Spätantike besiedelt ist.

  • Observatorium des 6. Jahrhundert v. Chr. im antiken Buto
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    Älteste Sternwarte in Ägypten entdeckt

    Archäologen in Ägypten haben das erste und größte astronomische Observatorium aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. im Buto-Tempel der archäologischen Stätte Tell El-Fara'in in der Provinz Kafr El-Sheikh im Nildelta freigelegt.

  • Gesamtansicht des Wakizashi-Schwertes nach der restauratorischen Aufarbeitung
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    Sensationsfund auf dem Molkenmarkt in Berlin

    Im Zuge der Ausgrabungen auf dem Molkenmarkt fanden Archäologen des Landesdenkmalamtes Berlin ein kurzes Schwert, das anfangs für einen Paradesäbel gehalten wurde. Es kam aus der Verfüllung eines ehemaligen Kellers des 20. Jahrhunderts. Während der Restaurierungsarbeiten des Schwertes am Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin offenbarte sich das Schwert als ein sogenanntes Wakizashi, ein japanisches Kurzschwert aus dem 17. Jahrhundert.

  • Ein archäologisches Projekt forscht nun zu den Objekten aus der Mosel.
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    Trierer Goldrausch und Schätze der römischen AntikeEin Archäologen-Team der Universität Trier untersucht erstmals systematisch römische Artefakte aus der Mosel. Es handelt sich dabei um eine der größten Sammlungen an Flussfunden weltweit.

    Während mehrerer Niedrigwasser-Perioden in den 1960er bis 1980er-Jahren herrschte an der Mosel eine wahre Goldgräber-Stimmung: Ganze Familien haben in dem Fluss nach antiken Kostbarkeiten gesucht. Dabei haben die Triererinnen und Trierer rund um die Römerbrücke einiges aus dem Flussbett gefischt: Goldmünzen, Statuetten, Metalle oder Alltagsgegenstände aus der römischen Zeit, aber natürlich auch Schätze sowie Müll aus der nicht ganz so fernen Vergangenheit.

  • Kessel von Kariv („Suebenkessel“) zeigt die Büsten dreier Sueben mit typisch germanischer Haartracht (sog. Suebenknoten)
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    Germanische Grabfunde aus der Ukraine erstmals in Deutschland

    2017 wurde der Fachbereich für Geschichte Ivan Franko Nationale Universität von Lviv darüber informiert, dass Sondengänger einige Eisenobjekte in Kariv, Westukraine, gefunden hatten. Daraufhin wurden Ausgrabungen durchgeführt, die eine Sensation ans Licht brachten: Knapp unter der Oberfläche stieß man auf germanische Gräber aus dem ersten und zweiten nachchristlichen Jahrhundert, darunter ein sogenanntes Fürstengrab, das nach seiner Entdeckung in das Regional-Historische Museum Vynnyky/Lwiw (Istoryko-Krayeznavchyy Muzey Vynnyky), verbracht wurde.

  • Überblick über das Grabungsareal im Jahr 2016 vor dem Rathaus der Hansestadt Stendal
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    Das älteste Kaufhaus nördlich der Alpen dank Augmented Reality erlebbar

    In den Jahren 2015 und 2016 wurden der Stendaler Marktplatz und die angrenzenden Straßen grundlegend erneuert. Im Zuge dieser Arbeiten führte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stendal und dem Landkreis Stendal großflächige archäologische Untersuchungen durch. Im Rahmen der Ausgrabungen wurden die Spuren eines 60 Meter langen, sogenannten ›domus mercatorum‹ aus dem frühen 12. Jahrhundert freigelegt. Dank moderner Augmented-Reality-Technik kann dieses beeindruckende Gebäude nun wieder erlebt werden.

  • Der erste Zugang zu den ROOTS-Projekten im interaktiven ROOTS-Kompass ist geografisch. Ein Globus zeigt, wo auf der Welt der Exzellenzcluster forscht
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    Mit wenigen Klicks vom antiken Pompeji zu Grabhügeln im KaukasusNeues Online-Portal bietet interaktiven Zugang zur vielfältigen Forschung des Exzellenzclusters ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten

    Was haben jungsteinzeitliche Siedlungen im heutigen Serbien mit mittelalterlichen Stadtwüstungen in Nordrhein-Westfalen zu tun? Was verbindet Stammessprachen in Nordost-Indien mit Grabhügeln im Kaukasus? Eine Antwort ist: Diese Themen – und noch viele mehr – dienen Forscherinnen und Forschern im Exzellenzcluster ROOTS an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel dazu, den komplexen Verknüpfungen zwischen menschlichen Gesellschaften, Umwelt und Kultur seit der Steinzeit auf die Spur zu kommen.

  • Der Siedlungshügel von Zeytinli Bahçe nahe der Stadt Birecik (Türkei).
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    Wie kleine Dörfer das prähistorische Nordmesopotamien prägtenNeue Perspektiven auf die Landschafts- und Siedlungsentwicklung vom 5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.

    Die Erfindung der Schrift, die Entwicklung von Staatlichkeit und Verwaltung - entscheidende Schritte auf dem Weg zu komplexen Gesellschaften - fanden im 4. Jahrtausend v. Chr. entlang der Flüsse Euphrat und Tigris im sogenannten Fruchtbaren Halbmond statt. Trotz der Bedeutung dieser entscheidenden Periode der Menschheitsgeschichte und der umfangreichen Forschung zu den großen antiken urbanen Zentren der Region wie Uruk und Ur bleiben viele Fragen über die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt in der damaligen Zeit unbeantwortet.

  • Clemens Mohr fährt das EMI am neuen Wagen hängend über das Feld in Lüchow. Das Gerät misst so deutlich näher am Boden.
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    Messkampagne in Lüchow dient als Test für neue Ausrüstung

    Clemens Mohr konstruiert und wartet technische Ausrüstung für den Exzellenzcluster ROOTS. Sein aktuelles Projekt, der neue EMI-Wagen, hat seine Bewährungsprobe in Lüchow mit Bravour bestanden. Das zeigt ein erster Vergleich der unterschiedlichen Messungen. Der Test des neuen EMI-Wagens fand statt im Rahmen einer geophysikalischen Messkampagne am Rande des Duvenseer Moor im Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Gebiet ist bekannt für seine gut erhaltenen Fundstellen aus der Mittelsteinzeit. Forschungen im Rahmen des SFB1266 „TransformationsDimensionen“ haben von 2016 bis 2023 spektakuläre neue Einblicke in das Leben der Menschen vor 10.000 bis 8.000 Jahren geliefert. Seit 2024 werden die Untersuchungen vom Leibniz-Zentrum für Archäologie am Standort Schleswig (LEIZA-ZBSA) fortgeführt. Die geophysikalischen Messungen Anfang Juli liefern nicht nur Daten für eine umfangreichere Rekonstruktion der Landschaft vor 10.000 Jahren. Sie liefern auch die Grundlage für weitere Ausgrabungen, die im August und September 2024 unter Leitung von Harald Lübke (LEIZA-ZBSA) erfolgen.

  • Präpariertes Profil mit ersten Fundobjekten, Dresden
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    Aktuelle Ausgrabungen am Robotron-Gelände in Dresden

    Das Quartier um das ehemalige Robotron Gebäude wird ab 2025 bebaut. Seit Anfang Juli untersucht ein acht- bis zehnköpfiges Team vom Landesamt für Archäologie Sachsen vor allem die Flächen, die nach 1945 unbebaut geblieben sind.

  • Der Fundamentbereich des Wohnturmes der Altenburg bei der Freilegung. Links im Bild ist die obere Hälfte des großen Erdprofils erkennbar.
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    Archäologische Maßnahme an der Burgruine Altendorf bringt neue Erkenntnisse

    Die Burgruine Altendorf, im gleichnamigen Stadtteil Burgaltendorf, stellt eines der markantesten Denkmäler auf Essener Stadtgebiet dar. Der quadratische Wohnturm ist auf einer Höhe von rund 24 Metern bis heute erhalten. Damit gilt er als einer der besterhaltenen Wohntürme zwischen Rhein und Weser. Die Burg selbst besteht aus einer Haupt- und einer Vorburg, beide Teilbereiche erfuhren im Laufe der Geschichte mehrere Um- und Ausbauten. Die Familie von Altendorf wird bereits im ausgehenden 12. Jahrhundert erwähnt, ihre Burg aber erst fast 200 Jahre später. Die genaue Erbauungszeit ist bislang unbekannt.