Pastoral nach der PandemieAnmerkungen zu einigen Stilfragen einer nachpandemischen Pastoral

Stark schwankende Inzidenzwerte und die stete Gefahr überbelasteter Intensivstationen verbunden mit potenziellen oder faktischen Einschränkungen der individuellen wie sozialen Bereiche – allein diese nachpandemischen Realitäten zeigen an: Es wird grundsätzlich schwer vorstellbar sein, dass die Kirche sich überhaupt noch einen pastoralen Stil erlauben kann, der sich nicht von den »negativen Kontrasterfahrungen« (Edward Schillebeeckx) der pandemischen Zeit wie Vulnerabilität, Unsicherheit oder gar Ohnmacht durchdrungen erfährt. Denn keine nachpandemische Erinnerungs- und Erzählkultur, sofern sie sich nicht ideologisch wie realitätsresistent aufbaut, wird verschweigen oder wegretuschieren können, dass die COVID-19-Pandemie eine epochale Krisenerfahrung ist, die alle Menschen gleich – ob religiös oder nichtreligiös – (be-)trifft und zur Stellungnahme herausfordert, weil sie die Unkalkulierbarkeit bisher erfolgsreicher Handlungs- und Orientierungssicherheiten und das Versagen bis dato routinierter Handlungs- und Orientierungsstrategien radikal aufdeckt.

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