Holger Zaborowski

geb. 1974, ist Professor für Geschichte der Philosophie und philosophische Ethik und Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.

Was empfinden Sie als Ihre Stärke?
Nicht immer, aber manchmal: die Kraft, geduldig und gelassen zu sein

Was stört Sie an sich selbst?
Ungeduld

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei anderen Menschen?
Wohlwollen

Welche Eigenschaft stört Sie bei anderen Menschen?
Ungeduld (und Jähzorn)

Wer hat Sie stark beeinflusst?
Philosophisch neben den Klassikern besonders Martin Heidegger und die an ihn anschließende Philosophie. Theologisch vor allem Hans Urs von Balthasar.

Welcher Theologe fasziniert Sie?
Auch hier fällt es schwer, einen einzigen zu nennen. Neben vielen anderen, die immer wieder faszinieren: der Heilige Augustinus, Philipp Melanchthon, Karl Barth, Teilhard de Chardin und Edith Stein.

Welche Bibelstelle gibt Ihnen (heute) Kraft für den Alltag?
Die Seligpreisungen – als Kern der christlichen Botschaft.

Was ärgert Sie an der Kirche?
… dass sie zu oft eine bestimmte Gestalt der Verkündigung absolut setzt, statt je neu sich der schwierigen Aufgabe der Übersetzung des Evangeliums – in die Gegenwart und in die Lebenswelt der heutigen – zu stellen.

Was wünschen Sie der Kirche?
… dass sie die „Zeichen der Zeit“ versteht, ohne sich allen Läufen der Zeit anzugleichen. Die Gabe der Unterscheidung der Geister also …

Was wünschen Sie sich von der Kirche?
Mehr Mut zu manchmal unbequemen Entscheidungen, zum Experimentieren und zum Dialog mit jenen, die außerhalb der Kirche stehen – oder zu stehen scheinen.

In welchen Momenten empfinden Sie tiefes Glück?
Unter anderem wenn im Schreiben ein Gedanke sich formt und Klarheit gewinnt.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Sapere aude, habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen. Das fällt nicht immer leicht.

Für welche Hobbys nehmen Sie sich Zeit?
Fürs Lesen und Schreiben, aber auch fürs Wandern, für Musik, Theater und Kunst.

Wer ist Ihr Lieblingsschriftsteller?
Gerne greife ich zu Mann, Broch und Bernhard, aber auch vieles Zeitgenössische spricht mich an …

Welche Musik bevorzugen Sie?
Von der Renaissance bis zur Gegenwart vieles, mit besonderer Vorliebe Palestrina, Bach und Mahler.

Von welchem Leben träumen Sie heimlich?
Von einem Leben, in dem alles Unangenehme und Lästige sich von selbst erledigt, damit mehr Zeit fürs Wesentliche bleibt.

Was möchten Sie im Leben erreichen?
Mehr Gelassenheit und Wohlwollen gegenüber anderen Menschen.

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